Rund fünf Millionen Menschen leiden in Deutschland an massiven arthrosebedingten Gelenkbeschwerden. Mittlerweile werden jährlich mehr als 90.000 künstliche Kniegelenke eingesetzt. Diese Zahl trifft längst nicht nur auf Patienten in hohem Alter zu, es kommen zunehmend jüngere und jung gebliebene fitte Patienten dazu, die nach einer Knieimplantation noch längst nicht auf einen aktiven Lebensstil verzichten wollen.
Die Ansprüche an eine optimale Lebensqualität und Mobilität bis ins hohe Alter stellen das Knieprothesendesign vor eine schwierige Aufgabe: Das neue Kniegelenk soll nicht nur Schmerzfreiheit verschaffen, sondern auch weiterhin ein aktives Leben in Freizeit und Beruf ermöglichen. Sei es bei der Gartenarbeit oder beim Sport - ein sorgloses Drehen, Beugen und Knien gehört dazu und erfordert von der Prothese Stabilität und absolute Beweglichkeit. Der bisher übliche Bewegungsumfang von 125° ist da oft nicht mehr zufriedenstellend. Die große Beweglichkeit und Fitness der “modernen” Patienten, bringt herkömmliche Prothesendesigns an ihre Grenzen. Überbelastung der Gleitflächen und Lockerung der Prothese sind die möglichen Folgen.
Um diesen Folgen entgegenzugehen und dem “neuen” Anspruch der Patienten gerecht zu werden, hat der amerikanische Hersteller orthopädischer Implantate, die Zimmer Holding Inc., die Knieprothese NexGen CR-Flex entwickelt. Aufgrund der positiven Erfahrungen, die in den letzten Jahren mit dem NexGen LPS-Flex Mobil gemacht wurden, unterstützt das CR-Flex eine Beugungsfähigkeit von mehr als 150 Grad.
Der Hüftgelenkersatz ist inzwischen einer der erfolgreichsten orthopädischen Eingriffe in der modernen Endoprothetik. Wegen der hervorragenden Behandlungsergebnisse sind künstliche Hüftgelenke heute auch bei jüngeren Patienten, die trotz eines irreversiblen Hüftschadens aktiv und mobil bleiben möchten, gefragt. Das Problem: Zwar haben sich sowohl die Implantate als auch die Operationsmethoden ständig verbessert, ein ganzes Leben lang halten die Prothesen jedoch nicht immer. Deshalb müssen die Patienten unter Umständen mit mehreren Wechseloperationen rechnen. So wird neben Langzeitstabilität, verbesserter Gelenkfunktion und Schmerzlinderung der möglichst knochenschonende Einsatz des Gelenksystems während der Primärversorgung immer wichtiger. Dies stellt höchste Anforderungen an das Prothesendesign und die Operationstechnik.
Mit dem von B. F. Morrey an der Mayo-Klinik in Rochester gemeinsam mit der Zimmer Holdings Inc. entwickelten und erprobten zementfreien Hüftschaft steht jetzt ein zukunftsweisendes Konzept zur Erstversorgung insbesondere bei Arthrose zur Verfügung. Das entscheidende Plus des Mayo-Kurzschaftsystems ist der minimale Knochenverlust während der Operation: Viele Elemente der knöchernen Verankerung, die bei herkömmlichen Standardprimärversorgungen verloren gehen, bleiben bestehen.
Der Mayo-Hüftschaft bietet eine hervorragende zementfreie Verankerung, minimalen Knochenverlust sowie größtmögliche Stabilität und hat sich in klinischen Langzeitstudien bewährt.
Zwei kleine Schnitte mit großer Wirkung: Mit der Zimmer MIS™ 2-Schnitt-Technik hat das Unternehmen Zimmer Holdings Inc. in den USA in Zusammenarbeit mit führenden Kliniken ein minimal invasives Operationsverfahren für den Hüftgelenkersatz entwickelt, das den Klinikaufenthalt und die Rehabilitation deutlich verkürzen kann.
Während bei einer herkömmlichen Operation Schnitte von bis zu 20 cm Länge und mehr je nach Situation notwendig sind, um den Hüftgelenkersatz einzuführen und sicher zu fixieren, kommt die neue Methode mit lediglich drei und sechs cm langen Schnitten aus. Über den ersten Schnitt in der Leistengegend wird die Hüftpfanne implantiert, durch den zweiten Schnitt an der Gesäßmuskulatur führt der Operateur den künstlichen Hüftschaft ein.