Rheumakranke die beim Essen oder Gähnen Schmerzen im Kiefergelenk verspüren, sollten möglichst rasch einen Arzt aufsuchen, denn Rheuma kann das sensible Kiefergelenk bereits innerhalb weniger Monate verändern. Die Folge sind sich, durch einen verkleinernden Gelenkspalt, schnell verschlimmernde Schmerzen und damit einhergehend eine äußerst langwierige Behandlung. Experten sprechen in diesem Fall von einer rheumatischen Arthritis, der häufigsten entzündlichen Erkrankung des Kiefergelenks. Meist sind beide Kiefergelenke betroffen, sie sind extrem druckempfindlich und der Unterkiefer schmerzt bei jeder Bewegung. Leider zählt das Kiefergelenk auch bei Ärzten zu den gern vergessenen Verursachern, mit dem man die Beschwerden des Patienten nicht unbedingt in Zusammenhang bringt – und die Krankheit damit unbewusst verschleppt. Oft solange, bis der Gelenkknorpel sich zersetzt hat und damit unrettbar verloren ist. Gelenkversteifung und totaler Funktionsverlust sind die Folgen.
In einer nun in Mainz auf dem Kongress der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen in Mainz vorgestellten Studie der Universitätsklinik Bonn wurde die Erkrankung nach Schweregrad in drei Stadien eingeteilt: