Zahnunfälle sind nicht nur schmerzhaft und ärgerlich, sondern auch sehr kostspielig, denn jeder Zahnverlust kann über Jahre hinweg leicht viele Tausend Euro Kosten verursachen. Meist wissen auch nur Fachleute, dass ausgeschlagene Zähne „gerettet” werden können. Grundsätzlich sind die jedoch die Aussichten auf Einheilung und Dauererhalt ausgeschlagener Zähne in Kiefer gut.
Allerdings darf auch nicht verschwiegen werden, dass Versuche, den Zahn in einem feuchten Tuch oder ähnlichen Behelfslösungen zu retten, in fast allen Fällen zum Scheitern verurteilt sind. „Tatsächlich können nur Zähne, die unverzüglich in ein geeignetes Lagerungsmedium gelegt werden, mit einer hohen Erfolgsquote wieder eingesetzt werden!” so PD Dr. Yango Pohl von der Universität Bonn, Experte im Bereich Zahnunfälle und Traumatologie. So enthält beispielsweise die miradent SOS-Zahnbox von Hager & Werken eine speziell abgestimmte Nährstofflösung, die in ähnlicher Form seit langem beim Transport von Organtransplantaten eingesetzt wird. In dieser Lösung verlängert sich die Lebensdauer der Zellen auf der Wurzelhaut auf bis zu 48 Stunden. Wichtig ist allerdings, das der ausgeschlagene Zahn unverzüglich (nach Möglichkeit innerhalb von wenigen Minuten) in die SOS Zahnbox eingebracht wird und dann sollte trotzdem schnellstmöglich ein Zahnarzt aufgesucht werden.
„Dank der SOS-Zahnbox können Patienten, aber vor allem die Unfallkassen, gesetzliche und private Krankenversicherungen viel, viel Geld sparen!” bestätigt Jörg Knieper von Zahnexperten24, der zurzeit eine „Zahnunfall-Kampagne” durchführt. „Deshalb sollte sie in Schulen, Schwimmbäder, Kindergärten und Sportstätten vorhanden sein. Und möglichst auch in Zahnarztpraxen, Apotheken und in den Erste-Hilfe-Kasten von Familien mit Kindern.”
Auf den ersten Blick eine einfache Botschaft, aber die Tragweite dieser Aussage ist erheblich. Denn gerade für Kinder und Jugendliche, die Zahnunfälle erleiden und deren Kieferwachstum noch nicht abgeschlossene ist, ist eine erfolgreiche Zahnrettung von höchster Wichtigkeit. Alles in allem klare Argumente, die dafür sprechen, sich gemeinsam mit vielen Organisationen zu verbinden und eine intensive und vor allen Dingen nachhaltige Aufklärung zu gewährleisten.
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