Alpha-Liponsäure kommt in Deutschland derzeit vor allem in Tablettenform bei der Behandlung von diabetischer Nervenschädigung zum Einsatz, denn dieser Wirkstoff kann die fortschreitende Schädigung der Nerven aufhalten, wie in mehreren wissenschaftlichen Studien nachgewiesen wurde. Dabei wirkt Alpha-Liponsäure gleich mehrfach: Sie verbessert die Energieversorgung der Nervenzellen und stärkt damit den Eigenschutz. Gleichzeitig fängt sie zellschädigende Substanzen ab und bewahrt so die Nerven vor weiteren Angriffen.
Den zellschützenden Effekt nutzt jetzt auch die Anti Aging-Dermatologie: Alpha-Liponsäure wird in niedrigen Konzentrationen in Cremes eingesetzt und in der dermatologischen Praxis werden auch Alpha-Liponsäure Behandlungen mit höheren Konzentrationen durchgeführt. Die Wirkung ist mit der einer Fruchtsäurebehandlung zu vergleichen, aber effektiver. Auch Anti Aging-Präparate, die die Haut durch Nahrungsergänzung jung erhalten sollen, enthalten Alpha-Liponsäure. Nach Aussage des Antioxidans-Spezialisten Dr. Lester Packer ist Alpha Liponsäure das ‚ideale‘ Universal-Antioxidans. Es wirkt in fettigen und wässrigen Geweben und verbindet damit die Eigenschaften von Vitamin E und Vitamin C. Alpha-Liponsäure kann eine so große Menge freier Radikale unschädlich machen wie kein anderes Antioxidans. Dabei ist einer der Kerneffekte von Alpha Liponsäure die Regeneration anderer, verbrauchter Antioxidantien, wie Vitamin C und E, Coenzym Q10 und Glutathion.
Die empfohlene Tagesdosis für die Vorbeugung der Hautalterungliegt bei 50-100 mg und ist sehr viel geringer als die Mengen, die bei der diabetischen Nervenschädigung eingesetzt werden und bis zu 600 mg pro Tag betragen. Derzeit ist die Nutzung von Alpha-Liponsäure als Wirkstoff in Hautpflegeprodukten in Deutschland nicht sehr verbreitet, findet in den USA jedoch breite Akzeptanz.