Vor allem Liebhaber von Leber sollten den Genuss der Vitamin-A reichen Innerei auf ein Mal die Woche beschränken. Auch mit anderen Vitamin-A-Quellen sollten die Konsumenten vorsichtig umgehen. Diese, durchaus ernstzunehmende Warnung haben Berater der Food Standards Agency ausgesprochen. Denn zuviel Vitamin A führt zu Vergiftungen und erhöht auch noch das Risiko von Knochenbrüchen. Als besonders risikoreich wird die Kombination von Vitamin A reichen Lebensmitteln wie Leber und Vitaminpräparaten eingeschätzt. Vor allem Frauen nach der Menopause und ältere Menschen, die für Knochenbrüche anfällig sind, sollten nicht mehr als 1,5 mg Vitamin A zu sich nehmen.
Diese Empfehlungen verstärken bestehende Richtlinien, wonach Schwangere und Frauen , die sich ein Kind wünschen , kein Vitamin A einnehmen und auch keine Leber oder Nahrungsmittel, die Leber enthalten, essen sollten. Retinol (Vitamin A) kommt nur in Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs vor. Reichlich ist es vor allem in der Leber enthalten. Pflanzliche Nahrungsmittel wie Karotten und Spinat enthalten Bestandteile, die im Körper in Vitamin A umgewandelt werden. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass diese Mengen toxisch werden können. Innerhalb der empfohlenen Werte gilt Retinol als gut für das Immunsystem und die Sehfähigkeit.
Das Beratergremium der Food Standards Agency wird im Sommer einen vollständigen Bericht der Öffentlichkeit präsentieren.
Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin A sollte durch eine ausgewogene Ernährung gewährleistet werden können. Vitamin A ist fettlöslich. Das bedeutet, dass es nicht jeden Tag konsumiert werden muss. Mengen, die vom Körper nicht sofort verbraucht werden, können gespeichert werden. Das Gremium rät zusätzlich dazu, dass die Retinolmenge in Vitamin-A-Präparaten verringert werden sollte. Derzeit enthalten diese Präparate 30 bis 100 Prozent mehr Retinol als auf der Packung angegeben ist.