Gleich zwei neue Forschungsprojekte kommen zu dem Schluss, dass Multivitaminpräparate vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen können. Frauen haben ein um ein Drittel und Männer ein um ein Fünftel geringeres Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, wenn sie entsprechende Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Das stellten Christina Holmquist und ihre Kollegen vom Karolinska Institut in Stockholm fest. Die Forscher verglichen gesunde Personen mit 1.296 Patienten, die erstmalig einen Herzinfarkt erlitten hatten.
Wissenschaftler aus Hannover untersuchten, wie sich Multivitaminpräparate auf den Vitaminhaushalt auswirken. Sie behandelten 110 Seniorinnen mit einem gängigen Vitaminpräparat und 110 ältere Damen mit einem Placebo. Unter der Vitamingabe besserte sich die Versorgung des Körpers mit Folsäure, Vitamin B6 und Vitamin B12.
Eine ausreichende Zufuhr der Vitamine trägt zum Abbau unerwünscht hoher Homocystein-Konzentrationen bei, die auch als Risikofaktor für Arteriosklerose eine Bedeutung haben. Bei den Seniorinnen sank durch die bessere Vitaminversorgung der Blutspiegel von Homocystein. Außerdem erhöhten sich die Konzentrationen der Vitamine C, E und Beta-Carotin im Blut. Diese Vitamine können zellschädigende Substanzen abfangen und dadurch wahrscheinlich ebenfalls einer Arterienverkalkung vorbeugen.