Die Ergebnisse einer großen Studie über das Ernährungsverhalten in Deutschland ergaben, daß die meisten zu fettreich essen, das heißt zu viel und zu fettes Fleisch, Wurst, Käse und Gebäck verzehren, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Vollkornprodukte, Gemüse und Obst kommen dagegen bei vielen zu kurz. Der Gesamtfettverzehr liegt zur Zeit bei ca. 35 bis 40 Prozent der aufgenommenen Energiemenge während die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) eine maximale Aufnahme von nur 30 Prozent empfiehlt. Als erster Schritt zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollte daher eine generelle Senkung der Fettzufuhr erfolgen. Um den zu hohen Fettkonsum einzuschränken, muß man sich bewußt sein, daß man, abgesehen von Speisefetten wie Margarine, Öl und Butter, sehr viel sogenanntes unsichtbares Fett verzehrt, das sich z. B. in Wurst- und vollfetten Milchprodukten, Kuchen und Süßigkeiten versteckt. Dieses “unsichtbare” Fett aus tierischen Lebensmitteln enthält hauptsächlich gesättigte Fettsäuren, also jene Fettsäuren, die die Entstehung einer Arterienverkalkung begünstigen. Optimal im Sinne der KHK-Prävention ist dagegen, wenn der Fettanteil der Nahrung maximal ein Drittel gesättigte Fettsäuren und mindestens je ein Drittel einfach bzw. mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthält. Das bedeutet für unseren täglichen Speisezettel: weniger fettreiches Fleisch, Wurst und vollfette Milchprodukte sowie Süßwaren essen und dafür mehr pflanzliche Fette und Öle verwenden, z.B. bei der Zubereitung von Salat und Gemüse. Außerdem sollte man nach dem Motto “Fisch statt Fleisch” regelmäßig Fisch, vor allem fetten Seefisch, essen.
Neben einer generellen Senkung des Fettverzehrs und des Austausches gesättigter gegen ungesättigte Fettsäuren sollten wir vor allem auf eine ausreichende Zufuhr der besonders günstigen Omega-3-Fettsäuren achten. Ernährungswissenschaftler und Mediziner empfehlen eine tägliche Aufnahme von 1,25 g. Tatsächlich verzehrt der Bundesbürger im Durchschnitt aber nur 0,2 bis 0,3 g, also ca. 1 g zu wenig. Das liegt daran, daß Omega-3-Fettsäuren hauptsächlich in fetten Seefischen vorkommen, die bei uns nicht regelmäßig gegessen werden.