Zink hat vielseitige Aufgaben im Körper: Das Spurenelement ist an Wachstums-, Entwicklungs- sowie Regenerationsprozessen beteiligt. Ein Mangel kann daher zu unterschiedlichsten Schäden führen, unter anderem zu einer Schwächung des Immunsystems oder zu Wachstumsstörungen bei Haaren, Haut und Nägeln. Generell gilt, dass der Bedarf bei Männern mit zehn Milligramm pro Tag höher ist als bei Frauen mit sieben Milligramm. Es gibt auch in Deutschland Risikogruppen, die unter Umständen nicht optimal mit Zink versorgt sind. Dazu gehören Senioren, bei denen der Zinkmangel meist mit einer Unterernährung einhergeht. Auch schwangere und stillende Frauen sollten auf ihren Zinkhaushalt achten, da sie einen erhöhten Bedarf haben. Den Zinkgehalt im Auge zu behalten, empfiehlt sich auch für Vegetarier und Veganer sowie für Sportler, denn wer viel schwitzt, verliert auch viel Zink.
Therapeutisch wird Zink hierzulande bei Atemwegs- und Hauterkrankungen eingesetzt. Zinkpastillen sollen die Dauer von Erkältungen verringern, den Immunstatus verbessern und die Vermehrung von Viren verhindern. Da die Wirkung der Pastillen umstritten ist, empfehlen Experten, die Tabletten nach drei bis fünf Tagen abzusetzen, falls keine Besserung eingetreten ist. Auch bei Haarausfall, Akne vulgaris, Neurodermitis oder Herpes simplex werden häufig Zinkpräparate eingesetzt. Eine günstige Wirkung tritt allerdings vor allem bei Patienten mit Zinkmangel auf, bei normalem Zinkhaushalt ist sie nicht erwiesen.
Einem Zinkmangel entgegenwirken ist einfach: eine ausgewogene Ernährung reicht in der Regel aus.
Den höchsten Anteil verzeichnen Austern, die mit 22 Milligramm pro 100 Gramm fast zehnmal so viel des Spurenelementes aufweisen wie Schweinefleisch (2,4 mg/ 100 g). Viel Zink liefern auch Rindfleisch (4,2 mg/100 g), Edamer Käse(5,3 mg/100 g), Haferflocken (4,1 mg/ 100 g) oder Erbsen (3,5 mg/100 g). Zink aus tierischen Lebensmitteln ist besser verfügbar als aus pflanzlichen.