Crumbles, hierzulande als Streusel bezeichnet sind eigentlich Krümelchen, die man aufstreut. Vor allem in den USA und UK sind Crumbles ein beliebter Klassiker für schnellen Desserts. Aber Crumbles können noch mehr! So kann man sie ideal zur Verwertung von übriggebliebenem Obst und Gemüse hernehmen.
Auch wenn sich der Sommer mit seiner großen Sortenvielfalt schon verabschiedet hat, lässt sich auch im Herbst die Obstschale noch gut füllen: im Oktober am besten mit Äpfeln, Birnen, Holunderbeeren, Quitten, Weintrauben und Zwetschgen. Vor allem um überschüssiges oder überreifes Obst einfach und schnell weiterzuverarbeiten, ist Crumble ideal. Wer es lieber herzhaft mag, kann auch Gemüsereste wie beispielsweise Kürbis oder Rote Bete verwerten.
Crumbles entstehen aus Mehl, Butter und Zucker, die Obst oder Gemüse bedecken und im Ofen gebacken werden - ein Kuchen ohne Boden sozusagen.
Der Klassiker unter den Crumbles ist, klar, der Apple-Crumble! Dafür die Äpfel waschen, schälen und wahlweise in Spalten oder Würfel schneiden. Mit Zitronensaft beträufeln und in einer Auflaufform oder auf einem Backblech verteilen. Für die Streusel Mehl und Zucker mit kühler, aber weicher Butter vermengen. Für einen Crumble mit drei Äpfeln empfehlen sich etwa 75 Gramm Mehl, 60 Gramm Zucker und 50 Gramm Butter. Danach zügig mit den Händen zu Bröseln verkneten und gleichmäßig auf den Früchten verteilen. In der veganen Variante lässt sich die Butter einfach durch eine pflanzliche Margarine ersetzen. Anschließend im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad Celsius circa 20 bis 25 Minuten backen, bis die Streusel eine schöne goldgelbe Farbe angenommen haben.
Bei Crumble sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt: So lassen sich beispielsweise die Streusel mit Haferflocken, gehobelten Mandeln oder Walnüssen noch knuspriger machen. Auch Rosinen, Honig und Gewürze wie Zimt, Muskatnuss, Ingwer oder Vanille eignen sich hervorragend zum Verfeinern.
Für einen Obst-Crumble lässt sich nahezu alles verwenden, was schmeckt oder übrig ist. Gerade Früchte, die bereits Druckstellen aufweisen und schon etwas länger liegen, eignen sich optimal als Zutaten. Je nachdem, was übrigbleibt, lässt sich verschiedenes Obst auch einfach bunt mischen. Im Herbst sind vor allem Äpfel, Birnen, Zwetschgen oder Quitten gute saisonale Kandidaten für den Crumble. Doch es muss nicht immer süß sein!
Eine herzhafte Variante, die ideal in die herbstliche Jahreszeit passt, ist der Kürbis-Crumble: Dazu den Kürbis waschen, halbieren, entkernen und in dünne Spalten schneiden. Öl mit Gewürzen nach Wahl mischen und zusammen mit den Kürbisspalten in eine Auflaufform geben. Für die Streusel Butter oder Margarine mit Haferflocken oder Mehl und Parmesan mischen, Salz hinzugeben und über den Kürbis verteilen. Im Backofen etwa 25 Minuten bei 200 Grad goldbraun backen. Eine solche herzhafte Variante lässt sich auch mit anderen Gemüseresten gut umsetzen, beispielsweise mit Zucchini, Lauch oder Paprika, wahlweise gemischt mit Schinken.
Eine Mischung aus süß und herzhaft, die besonders gut zum Herbst passt, bietet der Rote Bete-Apfel-Crumble. Hierzu einfach die Rote Bete 45 bis 60 Minuten kochen oder vorgekochte verwenden. In schmale Spalten schneiden und mit etwas Essig mischen. Äpfel in Spalten schneiden, mit der Roten Bete mischen, würzen und in eine Auflaufform geben. Streusel aus Butter, Mehl und wahlweise Parmesan drüberstreuen und bei 200 Grad im Ofen etwa 25 Minuten backen. Diese Crumble-Variante passt besonders gut zu Fischgerichten.
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