Das aus Asien stammende Ingwer-Wurzelgewächs Kurkuma (Curcuma longa) ist im Moment in aller Munde. Getrocknet und pulverisiert ist es nicht nur als Gewürz und Farbstoff, sondern auch als entzündungshemmendes Heilmittel bekannt aus der TCM und Ayurveda-Medizin. Letzteres verdankt es vor allem seinem pflanzlichen Inhaltsstoffen, den Curcuminoiden. Doch das nicht wasserlösliche (hydrophobe) Curcumin kann (bei oraler Einnahme) nur in sehr geringen Mengen in den Körperzellen aufgenommen werden, und wird auch sehr schnell wieder von der Leber abgebaut. Nun ist es gelungen, Curcumin so aufzubereiten, dass es eine direkte Verbindung mit Wasser eingeht. So kann der Inhaltsstoff auch direkt über die Mundschleimhaut vom Körper aufgenommen werden und sich dort entfalten, wo er gebraucht wird.
Curcumin wirkt stark antioxidativ, denn es fängt Sauerstoff- und Stickstoffradikale ab und verhindert die Oxidation von Cholesterin. Auch seine hemmende Wirkung bei Entzündungsparametern wie Prostaglandinen, Zytokinen, Chemokinen, etc. ist bekannt und gut erforscht in zahlreichen Studien. Curcumin wird heute erfolgreich bei chronisch entzündlichen und degenerativen Erkrankungen eingesetzt und wird auch in der aktuellen S-3-Leitlinie „Diagnostik und Therapie der Colitis ulcerosa“ komplementär zu Mesalazin empfohlen. Positive Wirkungserfolge zeigen sich auch in weiteren klinischen Studien Curcuminpräparaten u.a. zu Arthritis und entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerose. Inwieweit sich auch bei Krebserkrankungen Erfolge erzielen lassen, muss noch genauer erforscht werden. Man konnte aber bereits feststellen, dass Curcumin wohl dem Tumorwachstum entgegenwirkt.
Kurkuma-Wasser (gibt es z.B. bei Fytality) hat noch weitere, teilweise bereits erforschte Vorteile: So kann es Ablagerungen von Eiweißkomplexen im Gehirn hemmen und unser Arbeitsgedächtnis für mehrere Stunden optimieren.
Wer Kurkuma-Wasser selbst zubereiten möchte, findet dazu im Internet mehrere Anleitungen. Einfacher ist sicher die Einnahme eines bereits fertig herstellten Präparats - auch wenn diese nicht ganz günstig sind. Von der WHO wird eine tägliche Dosis von 3mg/pro kg Körpergewicht empfohlen.
Eine sehr ausführliche Information zur Einstufung von Produkten, die Curcumin mit verbesserter Bioverfügbarkeit gibt es zum Download beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Kurkuma
Curcumin
Colitis Ulcerosa
Chronische Entzündung