Eben ging es ihm/ihr doch noch gut - und plötzlich ist alles anderes. Die Pflegebedürftigkeit eines Angehörigen kommt sehr oft unerwartet. Ad hoc-Pflege nennt man das und die Betroffenen stehen mit schier unlösbaren Problemen oft ziemlich hilflos vor dieser belastenden neuen Situation. Nur 27 % von pflegenden Angehörigen hatten Zeit, sich mit der neuen Rolle langfristig vorher auseinander zu setzen. Dies zeit eine Studie, die von der Techniker Krankenkasse anlässlich des Bundesweiten Aktionstages Pflegende Angehörige in Auftrag gegeben wurde.
Für 37 Prozent der befragten pflegenden Angehörigen kam diese Verantwortung plötzlich - und hatte weitreichende Folgen: So bringen 30 Prozent von ihnen Pflege und Beruf nur schwer unter einen Hut. Unter jenen, die langsam in die Rolle hineinwuchsen, sagt dies dagegen nur jeder Fünfte (22 Prozent). Auch die Gesundheit der Ad-hoc-Pflegenden kann leiden: Rund jeder Dritte (34 Prozent) sah die eigene Gesundheit durch die Verantwortung angegriffen. Zudem macht sich jeder Dritte der plötzlichen Helfer Sorgen um die eigene Zukunft.
Professionelle Beratung bieten praktisch alle Krankenkassen an. Wie gut diese ist, und ob sie die Orientierung bei den zahllosen Fragen erleichtern, muss man selber herausfinden. Die vom Forsa-Institut durchgeführte Studie Pflegen: Belastung und sozialer Zusammenhalt. Eine Befragung zur Situation von pflegenden Angehörigen ist in der Reihe WINEG Wissen erschienen.
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