Neun von zehn Deutschen fordern verstärkte Forschungsaktivitäten im Kampf gegen Krebs, so eine Umfrage des Biotechnologie-Unternehmens Amgen zum Weltkrebstag am 4. Februar. Es wurden 1.000 Deutsche repräsentativ zu Prävention und innovativen Therapien befragt. Ein Beispiel für Therapiefortschritte aufgrund intensiver Krebsforschung ist die akute lymphatische Leukämie (ALL).
Früher war die ALL eine unheilbare Erkrankung, heute haben sich die Heilungschancen deutlich verbessert: Bei Erwachsenen liegen sie über 50 Prozent, bei Kindern und Jugendlichen über 85 Prozent. Diese besondere Form der Leukämie ist ein seltener und rasch voranschreitender Krebs des Blutes und Knochenmarks bei Erwachsenen und Kindern. Unbehandelt führt die schwere Erkrankung in kurzer Zeit zum Tod. Die ALL ist bei Erwachsenen eine seltene Erkrankung, bei Kindern die häufigste Krebserkrankung. In Deutschland erkranken jährlich ca. 1.000 Personen an einer ALL, etwa die Hälfte davon sind Kinder.
Bei der ALL bilden sich Krebszellen aus unreifen Vorläuferzellen der Lymphozyten. Sie vermehren sich unkontrolliert, breiten sich im Knochenmark aus und behindern dort die Bildung gesunder Blutzellen. In der Folge kommt es zu einem Mangel an weißen und roten Blutkörperchen sowie an Blutplättchen. Über das Blut und das lymphatische System werden die so genannten Lymphoblasten im Körper verteilt und können andere Organe schädigen.
Immuntherapien unterstützen den Körper im Kampf gegen die ALL und biotechnologisch hergestellte Arzneimittel haben in den vergangenen Jahren die Behandlungsmöglichkeiten der ALL erweitert.