Das patentrechtliche Auf und Ab in den letzten Jahren war beträchtlich, die Verunsicherung nicht nur bei Ärzten, sondern auch bei Patienten, groß. Doch nun steht der humane, monoklonale Antikörper Praluent® (Alirocumab) zur Senkung des LDL-Cholesterins (LDL-C) in Deutschland wieder zur Verfügung und mit ihm eine weitere Therapieoption, um die ambitionierten Zielwerte der aktuellen ESC/EAS-Leitlinien zu erreichen.
Der LDL-Senker ist bereits seit über 5 Jahren zugelassen und sein klinisches Profil mit einer umfangreichen Studienlage bestätigt. Dazu gehörte die ODYSSEY OUTCOMES Studie, die mit einer medianen Dauer von 2,8 Jahren die längste kardiovaskuläre Endpunktstudie mit einem PCSK9-Inhibitor ist.
Alirocumab ist einzige PCSK9-Inhibitor mit monatlicher Dosierung in einem Fertigpen. Die empfohlene Anfangsdosis von Alirocumab beträgt 75 mg alle zwei Wochen. Ist eine stärkere LDL-C-Senkung notwendig (> 60 Prozent), beträgt die Dosierung 150 mg alle zwei Wochen bzw. 300 mg alle vier Wochen (monatlich).
Für die subkutane Injektion von 300 mg Alirocumab einmal pro Monat steht ab sofort ein neuer Fertigpen mit 2 ml Inhalt zur Verfügung. Der 300 mg Fertigpen ist gebrauchsfertig und wird von den Patienten selbst am Bauch und dem Oberschenkel angewendet. Die Injektion beginnt, sobald der Pen auf die Haut gedrückt wird - ohne einen Knopf drücken zu müssen. Mit dem neuen Pen kann die 300-mg-Dosis Alirocumab in ≤ 20 Sekunden injiziert werden. Die Produktion dieses neuen Fertigpens erfolgt am Standort Frankfurt-Höchst von Sanofi.
Die Verordnung von PCSK9-Inhibitoren ist wirtschaftlich, verordnungs- und erstattungsfähig. Dafür ist es erforderlich, dass bestimmte Kriterien erfüllt werden. So müssen die Patienten beispielweise eine gesicherte, vaskuläre Erkrankung sowie regelhaft weitere Risikofaktoren für kardiovaskuläre Ereignisse aufweisen und refraktär gegenüber einer maximal medikamentösen lipidsenkenden Therapie sein.
PCSK9 Inhibitor
LDL Cholesterin