In der EU und den USA zählt Prostatakrebs, an dem jeder sechste Mann erkrankt, zu den häufigsten Todesursachen. Je früher der Krebs diagnostiziert und behandelt wird, desto geringer sind die Nebenwirkungen der Therapie und desto höher die Überlebenschancen. Besonders wichtig dabei: die richtige Klassifizierung der Erkrankung. Doch wird ein erhöhter PSA-Wert bei der Blutuntersuchung auf einen Prostatakrebs hinweist, beginnt für viele Männer ein Leidensweg, denn die Wahrscheinlichkeit, ein Karzinom zu entdecken, nur bei rund 50 Prozent. Nun hat Siemens jedoch ein Verfahren entwickelt, bei dem die Prostata per Magnetresonanztomographie (MRT) schneller, einfacher und genauer untersucht wird als zuvor, um unnötige Biopsien zu vermeiden. Einer aktuellen Studie zufolge lässt sich mittels MRT in rund 90 Prozent aller Fälle ein Prostatakrebs sicher ausschließen. Und auch auf das Ergebnis in Form einer Untersuchungsbilds muss Mann nicht mehrere Tage – oder im Falle von Wiederholungsuntersuchungen Wochen – warten, denn es liegt bereits nach wenigen Minuten vor.
Das Untersuchungsverfahren kann an aktuellen Siemens-MRTs durchgeführt werden. Bislang sind in Deutschland zehn vorwiegend universitäre Zentren mit der neuen Prostata-Technologie ausgestattet.