Die nach Ansicht von Professor Dr. Martin Pfohl, Duisburg gut aufgesetzte, in Deutschland durchgeführte offene, prospektive, nicht interventionelle Studie IGLU-S untersuchte die Wirksamkeit von Insulinglulisin nach dem Wechsel des prandialen Insulins. Die Entscheidung für eine Umstellung von Humaninsulin oder einem anderen kurzwirksamen Insulinanalogon auf Insulinglulisin war im Vorfeld der Studie unabhängig von der Teilnahme vom behandelnden Arzt getroffen worden. Eingeschlossene Patienten mit Typ-1-Diabetes (n=30) erhielten zusätzlich ein Basalinsulin, Patienten mit Typ-2-Diabetes (n=235) zusätzlich orale Antidiabetika (OAD) oder ein Basalinsulin.1
Bei einer supplementären Insulintherapie (SIT) erhalten Menschen mit Typ-2-Diabetes, die unter oralen Antidiabetika (OAD) keine ausreichende glykämische Kontrolle erzielen, zusätzlich ein Mahlzeiteninsulin. Das Konzept der SIT ist … für bestimmte Patienten – insbesondere jene mit hohen postprandialen Blutzuckeranstiegen – eine gute Alternative zur Gabe von Basalinsulin. Die IGLU-SIT-Studie untersuchte die Wirksamkeit von Insulinglulisin bei der Initiierung einer SIT in der klinischen Praxis.1
Die Entscheidung, eine SIT mit Insulinglulisin (Produktname Apidra®) zu beginnen, war unabhängig vom Studieneinschluss im Vorfeld vom behandelnden Arzt getroffen worden. Die 156 Teilnehmer mit Typ-2-Diabetes wurden über zwölf Monate beobachtet. Innerhalb dieser Zeit sank der HbA1c-Wert um 1,12 ± 1,05 Prozent (p < 0,0001)**. Wie in der IGLU-S-Studie stieg auch in dieser Untersuchung der Anteil an Patienten, die ihren HbA1c-Zielwert erreichten, kontinuierlich an: Nach zwölf Monaten hatten 45,2 Prozent der Patienten ihr individuelles HbA1c-Ziel erreicht. Die Inzidenz an Hypoglykämien im Bobachtungszeitraum war gering.1
HbA1c Wert
Insulin
Basalinsulin
Diabetes Mellitus