Wer ein Augmented Reality-fähiges Smartphone besitzt, kann bald den ersten rein elektrisch betriebenen Sportwagen des Stuttgarter Automobilherstellers Porsche vom Sofa aus entdecken. Virtuell platziert man hier den Wagen im Raum und kann unter anderem auch die Aerodynamik simulieren. Auch die Farbe lässt sich verändern und sogar eine Probefahrt – rein virtuell versteht sich – ist im interaktiven Fahrmodus möglich. Mit solchen Technologien will man dem Endnutzer komplexe Sachverhalte plastischer vermitteln, ohne dass dieser das Wohnzimmer verlassen muss. Dabei geht es dem Traditionsunternehmen besser als je zuvor – das letzte Jahr war absatzstark und auch 2018 hat gut begonnen. Auf der Retro Classics in Stuttgart feierte man bis vor kurzem noch „70 Jahre Sportwagen“ mit besonderen Fahrzeugen wie dem Typ 915 und dem Porsche 961, der das Kernthema Turboaufladung verkörpert.
Währenddessen setzt auch Mercedes auf Zukunftstechnologien, und zwar bei der Bewältigung von komplexen Fragestellungen. Nein, die Rede ist nicht von der Frage, ob die ganze Diesel-Debatte noch Sinn macht. Aber wenn es darum geht, nachhaltige und effiziente Mobilitätslösungen zu entwickeln oder Unternehmensprozesse zu optimieren, könnten in Zukunft Quantencomputer das Rennen machen. Ein Quantencomputer ist nicht mehr durch ein binäres Zahlensystem (mit 0 oder 1) beschränkt, sondern kennt sogenannte Superpositionen, welche die Rechenmöglichkeiten enorm erweitern. So kann man neue Materialien entwickeln oder maximal effiziente Wege berechnen, um Probleme zu lösen. Damit das klappt, hat Daimler eine Zusammenarbeit mit Google vereinbart. Dem Technologieunternehmen war es gelungen, mit dem 72 Qubit-Chip Bristlecone den leistungsstärksten Quantencomputer aller Zeiten zu bauen.