Wie oft in der letzten Zeit haben Sie etwas Wichtiges vergessen? Sagen Sie jetzt nicht »nie«, denn das würde heißen, daß Sie eigentlich nichts im Kopf haben! Tatsache ist nämlich, je mehr der Mensch im Kopf hat, desto eher neigt er auch dazu, Dinge zu vergessen. Daß dem nicht so ist, gehört nicht zu den ererbten Fähigkeiten, sondern ist erlernbar.
Reizüberflutungen, Uninteressantes und dazu ein absolut normales Maß an Vergeßlichkeit bewirken leider sehr oft den Eindruck, daß man absolut nichts mehr behält, man selbst das Gefühl nicht mehr los wird, alles immer schneller zu vergessen. Aber was bestimmt niemand vergißt, ist die These, daß das Gehirn im Alter schrumpft - eine Tatsache - , genaugenommen um ganze 6 Prozent des jugendlichen Volumens. Wenn man aber bedenkt, daß unser Gehirn eigentlich nur zur Hälfte genutzt wird, dann spielt diese Zahl praktisch keine Rolle.
Laut Information des amerikanischen Instituts für Altersforschung ist » das intakt gebliebene Gehirn eines alten Menschen ebenso aktiv und effizient wie das eines jungen Menschen«. Und selbstverständlich wird diese Aussage auch mit Vorbildern belegt: Goethe, Picasso, Einstein, Adenauer, um nur einige der bekanntesten zu nennen.
Damit dem so ist, muß unser Gehirn aber regelmäßig gefordert oder, besser ausgedrückt, trainiert werden.
Im Ultrakurzgedächtnis (Speicherdauer: Sekunden bis einige Minuten) speichern wir alles, ob wichtig oder unwichtig, was an Äußerlichkeiten auf uns einstürmt. Ultrakurz heißt, daß bereits nach wenigen Sekunden die unwesentlichen Teile des Geschehens, also alles, was keinerlei Informationsgehalt für uns hat, vom Gehirn wieder vergessen werden.
Das Kurzzeitgedächtnis (Speicherdauer: bis zu 24 Stunden) speichert Daten über einen bestimmten Zeitraum hinweg und verliert diese in der Regel erst dann, wenn die Aufgabe erfüllt bzw. unwichtig geworden ist.
Im Langzeitgedächtnis (Speicherdauer: über Jahre hinweg) hingegen werden Eindrücke und Informationen gespeichert, die auch nach längerer »Ruhezeit« von uns abgerufen und verwendet werden können. Hier, in diesem wichtigsten Teil unseres Gedächtnisses sind alle jene Daten, die wir zum Leben benötigen, gespeichert und abrufbereit. Praktisch alles, was wir unserem Gehirn irgendwann einmal regelrecht eingetrichtert haben, bleibt im Langzeitgedächtnis bis an unser Lebensende gespeichert.
Wer rastet, rostet, deshalb sollten Sie Ihr Gehirn regelmäßig trainieren, um so die Konzentrationsfähigkeit zu steigern. Aber das Gehirn kann nicht allein durch geistige Nahrung ernährt werden. Es braucht auch eine vitaminreiche Vollwerternährung, angereichert mit Spurenelementen und Ballaststoffen. Verzichten Sie auf die alltäglichen kleinen Laster wie Rauchen, Alkohol und fettes Essen, und Ihr Gehirn wird es Ihnen dadurch danken, daß seine Durchblutung bis ins hohe Alter funktioniert und nicht durch Verkalkung gebremst wird.