Unter der Bezeichnung Anorexia Athletica verbirgt sich nichts anderes, als die fatale Fehlmeinung, dass nur ein abgemagerter Körper hobbymässig betriebene sportliche Höchstleistungen hervor zu bringen im Stande sei. Denn diese stehen für viele Männer heute auf Platz eins ihrer Wunschliste.
Daraus resultieren schädliche Verhaltensweisen wie extreme Diäten in Kombination mit übertriebenem Bewegungstraining. Sie haben eine riskante Mangelversorgung des Körpers im Schlepptau. Diese Sport-Magersucht findet im modernen Leistungs- und Körperkult einen idealen Nährboden. Männer zwischen Ende 30 und 50 Jahren sind besonders häufig betroffen. Das gilt insbesondere dann, wenn sie Erfolgsprobleme im beruflichen Bereich haben, so die Erfahrung von Sportpsychologen der Deutschen Sporthochschule Köln. Das Hungern und die sportliche Leistung sollen dann kompensieren, was anderswo fehlt.
Doch die Sport-Magersucht ist auch schon unter jüngeren Männern verbreitet. Ihnen fehlen nach aktuellen Erkenntnissen viele essenzielle Nährstoffe: Vitamin D, Eisen, Jod, Folsäure oder Kalzium etwa. Bereits Kinder sind schon von der neuen Krankheit betroffen, warnen auch Kinder- und Jugendärzte von der Universität Graz. Bei ihnen wird das Wachstum beeinträchtigt und das Knochenskelett irreparabel geschädigt.
Die dunkle Seite von Diät und Fitness „Sport ist gesund, ohne Zweifel. Doch nur, wenn er sich in einem normalen Rahmen abspielt. Wenn jemand extrem Diät hält oder ein exzessives Training betreibt, sollten alle Alarmglocken angehen“, warnt Hochleistungssportler Helmut Erb. Der Chefredakteur des neuen kostenlosen E-Mail-Newsletter „ Fit in 8 Minuten“ weiß, wie es besser geht: „Um topfit und leistungsfähig zu sein oder zu werden, müssen Sie nicht bis zum Umfallen trainieren. Die regelmäßigen Trainingseinheiten müssen mit Entspannung kombiniert werden. Die Erholungspausen sind genauso wichtig. Ohne die machen die Muckies sowieso schlapp!“ Man(n) soll niemals nur trainieren, um Kalorien zu verbrauchen, rät er seinen Lesern. „Das wird garantiert nichts. Und Hände weg von Diäten!“
Viermal die Woche – von Montag bis Donnerstag – verrät der ehemalige Kampfschwimmer und mehrfache Medaillen-Gewinner in Extremsportarten seine Tipps und Tricks, wie man schnell und effektiv fit wird. Ohne dass Gesundheit, Genuss und Spaß an der Bewegung aufs Spiel gesetzt werden. Gesunde Ernährung gehört ebenso dazu wie mentale Fitness. Sein Credo: „Alles muss leicht umsetzbar sein und in das jeweilige Leben passen. Denn wer will schon fit, aber unglücklich oder gar süchtig sein? Fitness soll Laune machen. Dann passt auch alles andere wieder: Hosenbund, Attraktivität, Leistungsfähigkeit, Lust und Laune!“