KAT Bike – der Name steht für den Kitzbüheler Alpen-Trail. Ein Traum für passionierte Mountainbiker, aber nichts für blutige Anfänger. Auf 180 teilweise schwierigen Streckenkilometern sind satte 6.200 Höhenmeter zu bewältigen. Wir nahmen die Einladung zu einer Pressereise an und fuhren zwei der vier Tagesetappen mit – auf geliehenen E-Bikes. Denn mit Akkus wurde aus dem puren Kraftakt ein gutes Training für Kreislauf, Gesundheit und Ausdauer.
Donnerstagabend: Check-in im Hotel Reitlwirt in Brixen im Thale. An der Rezeption begrüßte uns Kurt Tropper, unser Guide und der „Erfinder“ des KAT Bike. Er ist auch Gründer des Netzwerks der KochArt-Betriebe, die sich Nachhaltigkeit und Regionalität in der Gastronomie auf die Fahnen geschrieben haben. In den KochArt-Küchen werden kulinarischen Köstlichkeiten mit Produkten ausgewählter heimischer Bauern sowie alter Tierrassen und Gemüsesorten gezaubert. Wie köstlich? Das erlebten wir gleich im Reitlwirt. Lachsforelle in Lardo mit Rahmbrennesseln und Rösti.
Vor dem Abendessen stand aber Fahrtechnik-Training auf dem Programm. In der Skill Area Brixen balancierten wir mit den geliehenen e-MTBs über den Übungsparcours. Ohne diese Trockenübungen hätten wir uns auf den echten Trails sicher manche Blessuren zugezogen!
Freitagmorgen. Wir hatten uns für die Etappen drei und vier mit mittlerem Schwierigkeitsgrad entschieden. Heute starteten wir also mit Etappe drei von Brixen im Thale nach Oberndorf. Vor uns lagen 40 Kilometer mit 1.630 Höhenmetern. Und es ging gleich gut los: bergauf über die Brixenbachalm zur Wiegalm. Dann den Wiegalmtrail hinab. Wieder bergauf zur Ochsalm zu Mittagsjause und kurzer Erholung.
Immerhin: Die e-Bikes gaben uns reiferen Semestern genug Schub, um mit den jungen Sportlern mitzuhalten und die Tour zu genießen. So strampelten wir zügig bergauf zum höchsten Punkt der Etapppe, der Ehrenbachhöhe. Dann das echte Highlight: die rasante Talfahrt hinab über den Hahnenkamm-Trail. An der legendären Skiabfahrt entlang! Momente puren Adrenalins … und Minuten später schon das Kontrastprogramm: die Fahrt durch die prächtige Altstadt von Kitzbühel Richtung Zielort Oberndorf. Die Bremsen zogen wir dort erst bei Anitas und Silvias Backstube, um den wohl besten Frozen Yogurt Tirols zu genießen!
In unserem heutigen Domizil, dem Hotel Penzingerhof, stand das Gepäck schon auf den Zimmern. Wer die KAT Bike-Touren von Kitzbüheler Alpen Marketing gebucht hat, muss sich um nichts mehr kümmern, nur noch radeln. In dem Rundum-Sorglos-Paket ist alles inklusive – vom Mietrad bis zum Gepäcktransport. So konnten wir sofort im Sauna- und Wellness-Bereich des Hotels unsere Muskeln entspannen. Beim gemeinsamen Abendessen verzauberte uns die Hotelküche erneut mit KochArt-Spezialitäten.
Samstag: KAT Bike-Etappe vier stand auf dem Programm. Von Oberndorf nach Fieberbrunn, über rund 50 Kilometer und 1.650 Höhenmeter. Vom Hotel aus starteten wir bergauf zum Kitzbüheler Horn. Auf 1.295 Metern Höhe erreichten wir die Angerer-Alm. Auch sie ist ein KochArt-Betrieb. Der Küchenchef verwöhnt seine Gäste auf Spitzenniveau, die Chefin ist Präsidentin der Sommelier-Union Austria. Hier hätten wir uns sicher tagelang verwöhnen lassen können …
Vor uns lag aber noch Bike-Highlight von heute: der Harschbichltrail. Eine Schussfahrt ins Tal, bei der sich Wälder und Wiesen im Minutentakt abwechselten. In Apfeldorf angekommen, haute uns der Blick auf den Wilden Kaiser und das Leukental fast völlig vom Sattel. Wahnsinn! Weiter ging’s nach St. Johann. Beim Mittagessen im Hotel Post: Wieder herrlichste KochArt-Genüsse. Dann entlang Tiroler Ache nach Habach.
Kurt Tropper unser Tourguide motivierte uns für die finalen 1.000 Höhenmeter unseres zweitägigen MTB-Abenteuers. Erst ging es eine schmale Asphaltstraße und bald eine schöne Forststraße hinauf – im kühlenden Schatten von Laubbäumen. Oberhalb der Baumgrenze landeten wir auf einem typischen Tiroler Almboden wie auf einer Postkarte. Hier raubte uns der völlig freie Blick auf das Kitzbüheler Horn, die Steinberge und den Wilden Kaiser fast den Atem. Den brauchten wir aber noch zur weiteren Bergauf-Fahrt, vorbei an der Adlerspoint-Alm, zum höchsten Punkt kurz vor der Gerstbergalm. Geschafft!
Jetzt ging es fast nur noch bergab. Erst auf einem Trail über Stock und Stein, der in eine steile Trage-Strecke mit Stufen und knorrigem Wurzelwerk dicht am Fels entlang geht. Nicht ohne, das Ganze … die e-Bikes sind schließlich keine Federgewichte! Nach einigen Metern konnten wir zum Glück wieder fahren. Wir gelangten auf einen Güterweg ins Tal, der in St. Ulrich am Pillersee endete. Ein schönes Stück Weg lag noch vor uns: bergab über ruhige Radwege und durch ein herrliches Tal bis zum Hotel Alte Post in Fieberbrunn. Noch einmal genossen wir Wellness, Entspannung und ein fantastisches Abendessen.
Sonntagmorgen fuhren wir mit dem Zug samt Rädern und Gepäck zurück zu unseren Autos nach Brixen im Thale. Für uns mit der Gästekarte Kitzbüheler Alpen-Regionen sind Bus und Bahn kostenlos benutzbar. Alles kann als Pauschale zusammen gebucht werden. Die Angebote rings um den KAT Bike Trail werden aber ständig weiter ausgebaut. Für uns heißt das: a) Wir kommen garantiert wieder. b) Wir sind gespannt, was uns nächstes Mal unter den Kitzbüheler Alpengipfeln erwartet!
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