Kommt man als Reisender am Hauptbahnhof an (niederländisch Antwerpen-Centraal, französisch Anvers-Central), so betritt man sogleich ein architektonisch beeindruckendes Gebäude mit Perspektiven, vergleichbar mit einem Gemälde von M.C. Escher. Die ausgedehnte lichtdurchflutete Halle verfügt in ihrer Längsachse über ein breites Mittelschiff, das über verschachtelte Rolltreppen die vier Etagen miteinander verbindet, in welchen der Bahnverkehr abgewickelt wird.
Das Empfangsgebäude in eklektizistischem Stil wurde 1905 eröffnet und stammt von Louis de la Censerie. Wegen der beachtlichen Kuppel (75m hoch) wird das Gebäude im Volksmund Spoorwegkathedraal (Eisenbahnkathedrale) genannt.
Tritt man sodann auf den breiten Astridplein, muss man sich zunächst entscheiden, ob man in das verlockende Portal des berühmten 1843 gegründeten Zoos eintritt, oder einen Bummel durch die Einkaufsmeilen und die historische Altstadt vorzieht.
Im Herzen der Stadt ragt die Silhouette der Liebfrauenkathedrale oder flämisch Onze-Lieve-Vrouwekathedraal auf. Wie auch im Hauptbahnhof, durchschreitet der Besucher beeindruckt durch die Raumweite und die verschachtelten Quer-und Längsschiffe diesen Höhepunkt brabantischer Baukunst. Hier hängen die berühmten Rubensbilder, die so farbenprächtig und lebendig wirken, dass der Betrachter lange Zeit vor einem Gemälde verweilen mag, um sich in dessen Bann ziehen zu lassen.
In den Einkaufsstraßen und Cafés der Altstadt, fühlt sich der Besucher einerseits durch die prachtvollen architektonischen Fassaden der Meir , der Geschäftsstraße, in verschiedene historische Zeiten wie zum Beispiel in die Renaissance zurückversetzt. Andererseits belebt hier der multikulturelle Geist mit einem Sprachen-Nebeneinander von Französisch, Niederländisch und Englisch die historischen Gassen.
Die belgische Hauptstadt beeindruckt mit ihren prächtigen Bauten, hier sind Highlights des Jugendstils , neben Palästen und verschiedensten Baustilen aller Epochen vertreten. Erkundet der Besucher die Stadt, so kann er eine Zeitreise der Baukünste erleben.
Der Grand Place oder Grote Markt in Brüssel, stellt mit seiner barocken prunkvollen Fassadenfront fast alle anderen vergleichbaren Marktplätze der Welt in den Schatten. Hier haben sich die Zünfte wie beispielsweise Steinmetze, Wagner und Zimmerleute durch den aufwendig gestalteten, teilweise vergoldeten Fassadenschmuck ein Denkmal gesetzt.
Geruchlich unangenehm und ungewohnt für den stilvollen Besucher stechen jedoch die am Hauptbahnhof aufgestellten Pissoirs ins Auge (und in die Nase). Manneken Pis, die kleine Bronzefigur, das beliebte Wahrzeichen der Stadt stellt einen Mann dar, der n ach einer Legende, auf diese im Stehen urinierende Art eine Bombe entschärft haben soll, und somit zum Retter der Stadt wurde; jedoch erscheint diese nach wie vor „gelebte Urinier-Kultur auf offener Straße“ dem gebildeten Mitteleuropäer sehr fremd.
Zudem ist Bruessel Hauptsitz der europäischen Union und Residenz des Königreichs Belgien und eine der multikulturellsten Städte Europas. Hier leben Menschen aus der ganzen EU, sowie ehemalige Gastarbeiter und Einwanderer. Die Nationen treffen sich hier nicht nur in den repräsentativen parlamentarischen Gebäuden, sondern sie bestimmen mit den verschiedensten Sprachen und Hautfarben auch das bunte Leben in den Straßen der Stadt, hier mischen sich die Völker- Arm und Reich, Touristen, Künstler, Unternehmer und Lebenskünstler.
Ideal geeignet ist dieses Ziel für ein verlängertes Wochenende. Brüssel ist von allen deutschen Flughäfen innerhalb einer Stunde zu erreichen. Als Unterkunft bietet sich das Conrad Hotel, ein alter Jugendstilpalast, an, da dieses Haus sehr zentral liegt und verkehrsgünstig angebunden ist für Tagesausflüge. Neben einem ausgezeichneten Frühstücksbüffet und einer gemütlichen Bar verfügt das Haus über auffallend geräumige Zimmer. Kulinarisch bietet die Brüssel als europäische Hauptstadt eine beachtliche Vielfalt. Probieren Sie unbedingt das „ Bistro Georges“, ein Bistro voller Einheimischer, das „Restaurant Belga-Queen“ untergebracht in einer ehemaligen Bank und das „Restaurant Manufacture“ in einer Fabrikhalle.
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