Frankreichs Küstenstädte, mühelos über das Eisenbahnnetz von der Hauptstadt Paris aus erreichbar, sind stolz auf ihre natürlichen und kulturellen Schätze und wissen diese auf kreative und dynamische Weise zu wahren, zu nutzen und zu entwickeln. Die nachhaltige, ökologische Entwicklung des Tourismus ist geprägt vom Respekt vor der Umwelt und einem schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen.
Schier unerschöpfliche Möglichkeiten für eine Vielzahl von Aktivitäten, die keineswegs auf eine bestimmte Saison beschränkt sind, erwarten die Gäste: Ausritte am Strand und Golfspielen im Frühling, Kreuzfahrten und Tauchen im Sommer, Ausstellungen und Festivals im Herbst, Thalassotherapie und Strandsegeln im Winter …
Dolce Farniente: Beim sanften Geräusch der Wellen in einer einsamen Bucht am Strand, fernab vom Rummel ein Schläfchen zu machen und sich dabei bräunen zu lassen … nirgendwo macht das Dolce farniente so viel Spaß wie am Meer. Nicht nur allein oder zu zweit, sondern auch mit Familie, ist ein Urlaub an der Küste unbedingt zu empfehlen, ist doch der Strand auch der bevorzugte Spielplatz für die Kleinen.
Gesundheit und Wohlfühlen: Eine andere gute Idee, sich zu entspannen und an der Küste etwas für seine Gesundheit zu tun: Thalassotherapie oder Balneotherapie (Bädertherapie). Verschiedene Zentren haben jetzt im Angebot auch so genannte Wohlfühltage und Schnupperkuren, um noch nicht Eingeweihte auf den Geschmack zu bringen. Pornic, Bénodet, La Baule … Individuelle Anwendungen à la carte und ein- oder mehrtägige Minikuren garantieren Entspannung und Erholung vom Stress des Alltags!
Alliance Pornic für eine Entschlackung am Atlantik! Gegenüber der Insel von Noirmoutier an der Côte de Jade (Bretagne), verwöhnt das Alliance Pornic Resort Hotel Thalasso & Spa seine Gäste mit innovativen Anwendungen und einem umfassenden therapeutischen Know-how. Unter den Neuheiten für 2010: Yogakurse zur Ergänzung der Ayurveda-Kur, einschließlich Massagen und individuell angepasste Diät, dazu die neue, exklusive „bio-orientierte Meereskur” auf der Basis biologischer Produkte der Atlantikküste (Queller, Austernperlen, Meerlavendel …).
Zurück zur Natur: An der Schnittstelle zwischen dem Meer und den Küstenlandschaften Frankreichs haben sich eine ganze Reihe von ganz speziellen Ökosystemen herausgebildet, die an Schönheit und Vielfältigkeit kaum zu überbieten sind. Deltas, Dünen, Lagunen, Sümpfe, Inseln und Landzungen, Steilküsten, Salzgärten … all diese unterschiedlichen Landschaften haben sich im Lauf der Jahrtausende entwickelt.
Inselgruppe Embiez, ein unberührtes Paradies: Der Archipel von Embiez, der Toulon (Département Var) vorgelagert ist, setzt sich aus fünf Hauptinseln zusammen, von denen die größte die Insel Embiez ist.
Paul Ricard erwarb 1958 Les Embiez mit dem Vorsatz, dieses kleine Paradis von 95 ha zu einem Ziel für Freunde der Natur und des Meers zu machen. Die Insel ist verkehrsfrei, die Strände sind naturbelassen … überall Natur, soweit das Auge reicht. Zerklüftete Buchten mit kristallklarem Wasser laden zum Bade, traumhafte Landeplätze für Bootsfahrer, wundersame Meeresgründe für Taucher, Wanderwege für Geübte und weniger Geübte … die Insel Embiez schlägt jeden Besucher in ihren Bann. Das Ozeanographische Institut zeigt im Aquarium zahlreiche lokale Tierarten in ihrer natürlichen Umgebung.
Auf einer Vielzahl von Küstenwanderwegen können Naturfreunde unberührte, urwüchsige Landschaften auf dem Fahrrad, auf Schusters Rappen oder hoch zu Ross entdecken.
Der GR20, ein legendärer Wanderweg … Der GR20 Weg der Bruzzi im Nordwesten von Bonifacio auf Korsika gilt als der schönste Fernwanderweg der Welt. Unter anderem durchläuft er auch eine Reihe von Buchten und kleinen versteckten Stränden. Der 170 km lange Weg, der die beiden Orte Calenzana und Conca quer über das korsische Hochgebirge verbindet, ist einer der anspruchsvollsten in Europa.
Das Conservatoire National du Littoral: Als Eigentümer von mehr als 10 % der französischen Küstengebiete verfolgt das „Nationale Küstenkonservatorium” das Ziel, die Küstenstriche als Zeugen der Reichhaltigkeit und Diversität der Landschaften und der Ökosysteme zu schützen und zu erhalten. Dank ihrer regionalen und nationalen Parks und Naturschutzgebiete sind u.a. die Robbenkolonien in der Normandie und an der Somme-Bucht wieder im Wachstum begriffen, Tausende von rosaroten Flamingos stolzieren in den Sümpfen der Camargue umher, Meervögel nisten in den Felsen um Marseille (le Riou, le Frioul …) und der Bretagne (les Sept-Iles, les Glénans …), alles Orte, die jeden Naturfreund begeistern.
Gastronomie: Frankreich offeriert dem Besucher nicht nur eine einzigartige und harmonische Kombination von Geruhsamkeit, wunderbaren Stränden mit azurblauem Meer sondern auch zahlreiche kulinarische Köstlichkeiten. Entlang der Küsten und in den Hafenstädtchen kann man die einheimischen Gerichte und regionalen Erzeugnisse in den zahlreichen kleinen Restaurants und auf den Märkten kennen zu lernen, darunter natürlich auch die feinsten Muscheln und Krustentiere. Dabei hat jede Küstenregion ihre eigenen Spezialitäten: Crêpes oder „kouign-amann” in der Bretagne, Bouillabaisse in der Provence, Schinken in Bayonne, Pineau des Charentes (Traubensaft mit 25 % Cognac) … ganz zu schweigen von den wunderbaren lokalen Käsen. Ein wahres Fest für die Geschmacksnerven.
Das Baskenland, ein Reich der Sinne! Das Baskenland an der Atlantikküste ist ein wahres Reich der Sinne, nicht zuletzt wegen seiner zahlreichen gastronomischen Spezialitäten: Der weltweit bekannte Jambon de Bayonne, begleitet von einem Vin d´Irouléguy, fand schon im 11. Jahrhundert bei den Pilgern unterwegs auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela großen Anklang. Auf keinen Fall sollte man die Baskenregion verlassen, ohne einige der traditionellen Gerichte wie „pibales” (gezüchtete Aale), Kabeljau, Meerhecht, Tintenfische, „axoa” (Kalbfleisch mit Espelette-Piment und Pepperoni) gekostet zu haben.
Die baskische Küche ist ebenso farbenfroh wie würzig-scharf, verlangen doch viele Rezepte nach den berühmt-berüchtigten Piments d´Espelette. Ebenfalls zu empfehlen sind Entenbrust und Foie-Gras sowie der Schafskäse „Ardi Gasna”, der mit einer deliziösen Schwarzkirschenkonfitüre serviert wird.
Wer noch nicht ganz satt ist, kann unter verschiedenen Desserts auswählen: Schokoladespezialitäten, traditionelle baskische Kuchen, Turron oder „muxus” (eine Art Mandel-Makkaronen, deren Name „Kuss” bedeutet).
Die Gründer der Küstenbadeorte im 19. Jahrhundert priesen als Erste die wohltuenden und gesundheitsfördernden Wirkungen von Seebädern - und zeigten damit sehr viel Voraussicht.
Und das Meer lockt … Wer in Küstennähe bleiben will, nimmt sich ein leichtes Gefährt, etwa ein Kanu, ein Windsurfbrett, ein Katamaran; für größere Ausflüge gibt es Mitfahrgelegenheiten auf Kreuzfahrten mit Segel- und Fischerbooten.
Das Vendée Globe Challenge … Alle zwei Jahre findet das Vendée Globe Challenge statt, das Rennen der Einzelkämpfer, ohne Etappen oder irgendwelche Unterstützung, das härteste Jachtrace der Welt. Das siebte Rennen startet im Jahr 2012 von Les Sables d´Olonne.
Daneben sorgt eine Vielzahl weiterer Sportarten unter und über Wasser sowie auf dem Sandgelände dafür, dass an der Küste niemals Langeweile aufkommt. Einige davon haben sogar ihren Ursprung an der französischen Küste, etwa das Kite-Surfing oder das Tragflügelboot, die sich zunehmender Beliebtheit auf der ganzen Welt erfreuen.
Gleitsportarten: Surfen, Windsurfen, Kite-Surfen: Was dem Surfer die Wellen sind, ist dem Windsurfer der Wind - wer diese Gleitsportarten mag, ist an der französischen Küste richtig. Viele Küstenorte haben einen Klub oder eine Surfschule. Die Küsten des Baskenlandes, etwa bei Biscarosse oder bei Anglet (mit seiner „Nuit du surf” am 10. August 2010!), sind als Ausflugsziel so beliebt für Surfer wie die atlantischen, die bretonischen und die provenzalischen Küsten für Windsurfer.
Beim Bodyboarden kniet oder liegt man bäuchlings auf einem verkürzten Board und erlebt dabei das Hochgefühl des Surfens, ohne im Stand das Gleichgewicht halten zu müssen … Das Wakeboarden, eine Variante von Wasserski mit Surfboard, wird vor allem auf ruhigem Wasser praktiziert, doch gibt es durchaus auch Könner, die sich in die Wellen wagen! Und die Liste der Sportarten wird Jahr für Jahr länger. Versuchen Sie es mit Wellen- oder Kajak-Surfen, Kite-Surfen, einem Tragflügelboot, einem tahitischen Va´a oder einem Einbaum aus Hawai …
Lacanau Pro: Das Rendez-vous der Könige des Gleitsports: Jedes Jahr im August erhebt sich der kleine Badeort Lacanau an der Côte aquitaine in den Rang der Welthauptstadt des Surfsports. Die Stadt fungiert als Gastgeber des Lacanau Pro, des Surf- Rennens, Etappe der WQS (World Qualifying Series), die zur Teilnahme am World Championship Tour (WCT) qualifiziert.
Unter Wasser: Für Sportler und Erforscher des Meeresgrundes: Entlang der französischen Küste gibt es eine reichhaltige Unterwelt zu entdecken, die ihre Geheimnisse nur dem Taucher preisgibt. Angefangen vom Cap d´Agde mit seinem Pfad durch die vulkanische Unterwasserwelt, bis zum Golf von Saint-Tropez, bieten über 50 Orte Steil- und Wracktauchgänge für Amateurtaucher aller Niveaus. Auf Korsika kommen Taucher zum Zug, die in große Tiefen absteigen wollen. Dort gilt es unter anderem Zackenbarsche, Muränen, Langusten und Krustentiere zu entdecken. Auch mit Brille, F lossen und Schnorchel gewinnt man Einblick in die zauberhafte Unterwasserwelt. Diese Tauchart wird von den Badeorten mit „markierten Routen” und „Meerpfaden” gefördert, wie in Saint-Raphaël (Côte d´Azur) oder Porto-Vecchio (Korsika).
Am Strand: Sonne und Wind: Wer auch an kühleren Tagen die Meerluft genießen möchte, ohne jedoch ins Wasser zu steigen, kann etwa mit oder ohne Lenkdrachen Strandsegeln. Der aus einer Art Surfbrett auf einem dreirädrigen Fahrgestell mit Mast bestehende Strandsegler erfreut sich vor allem an der Opalküste in Hardelot oder Le Touquet großer Popularität, wo kilometerlange Strände wahrhaft atemberaubende Geschwindigkeiten aufkommen lassen. Der „Kitebuggy”, ein amphibischer Minikatamaran, der sich auf dem Wasser oder auf dem Sand fortbewegt, erfreut sich an den weit ausladenden Stränden der Normandie und der nördlichen Küsten großer Beliebtheit.
Auf dem Sand: Ballsportarten für den Strand: Neben Beach Volleyball, früher eine Randsportart, die jedoch inzwischen zur olympischen Disziplin erhoben wurde,erfreuen sich jetzt auch Beach Soccer, Beach Rugby, Sandball (eine Abwandlung des Handballs) und Ultimate (Frisbee als Mannschaftssportart) schnell zunehmender Beliebtheit!
In Strandnähe: Golf und Reiten: An zahlreichen Orten wurden Golfplätze angelegt, leichtere wie in Pornic oder technisch anspruchsvolle wie in Saint-Jean-de-Monts oder Saint-Cyprien…
Golfspielen zwischen Meer und Wald in Saint-Jean Saint-Jean-de-Monts in der Vendée bietet den Golfliebhabern mit seinem ausgesprochen abwechslungsreichen Golf-Parcours eine fantastische Herausforderung: Die ersten neun Löcher liegen im Wald zwischen Kiefern, eichen und Buchen, während die letzten neun am Strand auf rauem, wildem Gelände platziert sind. Sowohl für Anfänger als auch für Golfhasen ist dieser Golfplatz eine außerordentliche Entdeckung, denn die natürlichen Gegebenheiten und Hindernisse erlauben es dem Spieler, seine Technik zu erproben und zu verbessern. Ganz zu schweigen von der unbeschreiblichen Aussicht auf das Meer.
Kann man sich für einen Ausritt etwas Schöneres denken als einen romantischen, einsamen Strand? Ein Galopp über einen menschenleeren Strand, etwa in Grau-du-Roi, ist für den Betrachter eine wahre Augenweide und für den Reiter ein einmaliges Gefühl von Freiheit und Abenteuer, wie es heute kaum noch möglich ist.
Eine Vielzahl von ausgeschilderten Reitwanderwegen in Strandnähe und in den anliegenden Wäldern oder entlang der Steilküsten sorgt dafür, dass Pferdeliebhaber ihrem Vergnügen nach Lust und Laune frönen können. In Le Touquet zum Beispiel offeriert der Parc International de la Canche 45 km Reitwege inmitten von Dünen, Wäldern und Stränden.
Die Pferderennbahnen veranstalten zahlreiche prestigeträchtige Rennen, etwa das Jumping International de France.
Nach dem Strandbesuch … Einfache und gehobene Restaurants locken mit fangfrischen Fischgerichten, und wer Süßes mag, rundet die Mahlzeit auf der Terrasse eines Cafés mit einem feinen Eisbecher ab. Nachtschwärmer können sich in den zahlreichen Diskotheken vergnügen.
Chez Tao “Genieße das Leben, ehe es zu spät ist”… Im Herzen der Zitadelle von Calvi, genauer gesagt im alten Bischofspalast von Sagone, liegt ein magischer Ort, ein Hohetempel der Musik und der Festlichkeiten. Hier gilt das Motto: “Genieße das Leben heute, denn morgen könnte es zu spät sein”. Das Cabaret-Dancing Chez Tao hat es seit seiner Gründung im Jahr 1935 verstanden, ein Programm von hoher Qualität und Freundschaften mit zahlreichen Künstlern zu pflegen, weshalb es sich als eine international bekannte Einrichtung etabliert hat.
Stadtbild und Architektur: Größtenteils gegen Ende des 20. Jahrhunderts von den Engländern entdeckt und allmählich von königlichen Häuptern und Berühmtheiten Europas sowie von Intellektuellen frequentiert, die den angenehmen Lebensstil und die Atmosphäre zu schätzen wussten, wurden in den französischen Küstengebieten luxuriöse Strandvillen gebaut, eine extravaganter als die andere, während die Städte gegenseitig wetteiferten, den Gästen die gewünschten Annehmlichkeiten zu bieten. Villen im Stil der Belle-Epoque, des Neu-Klassizismus und der Neugotik, dazu Kapellen, Kirchen … es gibt hier jede Menge Architektur und Geschichte zu entdecken, sei es in La Baule, Deauville, oder Biarritz…
Kulturelle Sehenswürdigkeiten: Museen, Schlösser, historische Schauplätze, archäologische Fundorte … die französische Küste ist reich an Kultur und Tradition. So wurden beispielsweise in der Bretagne im Golf von Moribhan zahlreiche megalithische Monumente entdeckt. In Biarritz steht das Asiatica, eines der fünf bedeutendsten Museen für orientalische Kunst in Europa. An der Côte d´Azur gar gibt es eine spezielle Sommerroute auf den Spuren der vielen Maler, die in dieser Region Inspiration suchten.
Ajaccio: 500 Jahre italienische Malerei: Im Auftrag von Kardinal Joseph Fesch, dem Onkel mütterlicherseits von Napoleon I, vermachte das Palais Fesch der Stadt Ajaccio ein großes Institut der Künste und Wissenschaften. Als leidenschaftlicher Kunstliebhaber sammelte der Kardinal sein ganzes Leben lang alle möglichen Kunstwerke. Bei seinem Tod hinterließ er nicht weniger als 17.626 Kunstobjekte, darunter 16.000 Gemälde, was ihn zu einem der größten Sammler seiner Epoche machte. Das 1852 gegründete Fesch-Museum beherbergt heute außer der napoleonischen Kollektion mit run 700 Werken eine imposante Abteilung mit großen Meistern der italienischen Malerei. Damit ist es die umfassendste Sammlung italienischer Kunst in Frankreich nach dem Louvre
Vielerorts gibt es auch Natur- und Öko-Museen sowie Aquarien. So gilt das Aquarium von La Rochelle als eines der schönsten und größten in ganz Europa. Ebenfalls erwähnenswert ist das Meeresmuseum in Biarritz, das Muschelmuseum in Sables d´Olonnes oder das Meereszentrum Nausicaa in Boulogne-sur-Mer, nicht zu vergessen das Ozeanografische Museum Monaco, welches 1910 eingrichtet wurde und dem Besucher eine wahrhaft verblüffende Sammlung an Meerestieren präsentiert.
Festungsmauern und Genueser-Türme: Diese Anlagen erinnern an die Epoche der maritimen Eroberungen, als Mauern zur Verteidigung gegen barbarische Angreifer errichtet wurden, etwa in der Bretagne bei Saint-Malo oder Concarneau. Das an der Südspitze Korsikas auf Kreidefelsen gebaute Bonifacio ist eingebettet in eine durch Mauern befestigte Zitadelle. Ein Wahrzeichen von besonderem Interesse sind die Genueser Türme auf Korsika: Sie wurden in der Zeit errichtet, als die Insel unter der Herrschaft der Stadt Genua stand, also zwischen dem 15. und dem 18. Jahrhundert. Zwei Drittel davon existieren mehr oder weniger gut erhalten noch immer, etwa derjenige von Santa-Maria am Cap Corse oder der wuchtige Festungsturm von CampoMoro im Süden von Ajaccio.
Leuchttürme: Die majestätischen Leuchttürme, die zu früheren Zeiten den Schiffen an strategischen Standorten vor gefährlichen Riffen und Untiefen warnten und sie sicher in die Häfen lotsten, sind ein charakteristisches Merkmal der französischen Küsten. Sie sind Symbol der oft unberechenbaren Kraft des Meeres und für ihre Unzugänglichkeit bekannt. Heute sind fast alle automatisiert. Besuche sind nur in wenigen möglich, etwa im Leuchtturm von Gatteville in Cotentin, dem Leuchtturm der Jungfrau in Finistère Nord (auf 82 m Höhe ü.M. dem höchsten Leuchtturm Europas), den Leuchttürmen von La Jument, Stiff und Creac´h auf der Insel von Ouessant (wo auch ein Leuchtturm- und Baken-Museum steht). Speziell zu erwähnen wäre noch der Cordouan in Aquitaine, an der Mündung der Gironde, einer der ältesten und unbedingt sehenswert wegen seiner Innenausstattung aus Edelholz.
Phare de Kerbel: näher unter den Sternen schlafen: Ideal bei Riantec Port Louis am Eingang zur Bucht von Lorient und gegenüber der Insel Groix situiert, bietet der Leuchtturm von Kerbel ein rundes, mit Glas versehenes Zimmer auf 25 m Höhe - und damit ein wahrhaft atemberaubendes Panorama. An seinem Fuß liegt das Wärterhaus, heute eine romantische Ferienwohnung für bis zu 6 Personen.
Spaziergänge von Hafen zu Hafen: Die unzähligen kleinen Fischer- und Jachthäfen zeichnen sich alle durch eine ganz eigene Atmosphäre aus; gemeinsam ist ihnen die Tonkulisse, das Flappen der Segel im Wind, das Rasseln der Taue, die Geräusche beim Anlegen der Fischkutter und die angeregte Atmosphäre in den Bistrots und die Stimmen der Fischer. Hier einige typische Hafenorte:
La Rochelle an der Atlantikküste, gegründet vor über 1000 Jahren, berühmt wegen seiner mächtigen Türme aus dem 14. und 15. Jahrhundert (Saint-Nicolas, Chaîne und Lanterne), heute ein wichtiger Hafen für den Handel, die Fischerei und für Jachten …
Saint-Jean-de-Luz im Baskenland ist ein lebhafter Fischereihafen, der noch immer an seine Heldentaten der Seefahrt bis in die Terre-Neuvas (Hochseefischerei) und an die Walfänger erinnert. Die Stadt selbst ist reich an architektonischem Erbe, wobei das Haus der Infantin ganz besonders hervorzuheben ist; hier war Ludwig XIV. im Jahr 1660 während seiner Hochzeitsfeierlichkeiten untergebracht.
Eine Kuriosität: die U-Boot-Basis von Lorient: Diese neuzeitliche Festung, eine Art riesiger Bunker, liegt im Herzen dieser bretonischen Agglomeration. Sie wurde während des Zweiten Weltkriegs von den Deutschen in Rekordzeit erbaut und konnte Dutzende von U-Booten aufnehmen. Der überdimensionierte Bau überstand die Bombardierungen der Alliierten, dient jedoch heute keinem militärischen Zweck mehr, sondern der Cité de la Voile, die dem Navigator Eric Tabarly gewidmet ist.
Traditionelles Handwerk: Die Küstenregionen Frankreichs zeichnen sich durch eine starke Identität aus. Jede von ihnen besitzt ihre ureigene Kultur, ihre Traditionen, ihr handwerkliches Können, ein Erbe, das seine Inspiration sowohl vom Meer als auch vom Land bezieht. Dem Besucher bieten sich zahlreiche Gelegenheiten, Einblick in dieses überlieferte Know-how zu gewinnen. Die Werkstätten und Ateliers öffnen gerne ihre Türen, sodass der Interessierte mit eigenen Augen beobachten kann, wie die traditionellen baskischen Wanderstöcke, die provenzalischen Krippenfiguren, die bretonischen Dudelsäcke oder die korsischen Messer gefertigt werden. Es ist erstaunlich, wie sich die kunsthandwerklichen Fertigkeiten über die Jahrhunderte bis in unsere Zeit erhalten haben.
Promenade entlang der Küsten und auf den Inseln: Trotz ihrer vielfältigen Unterschiede zwischen den einzelnen Küstenstrichen Frankreichs bieten sie doch alle auf ihre Art dem Besucher ein kleines Paradies. Ein kleiner Spaziergang entlang der Küsten …
Nordküste und Inseln der Normandie: Zwischen der belgischen Grenze und dem scharmanten Hafen von Cancale erstreckt sich die Nordküste Frankreichs als eine lange Abfolge von flachen Stränden, unterbrochen durch spektakuläre Steilklippen, in denen es viel zu entdecken gibt: Wunder der Natur und Erzeugnisse aus Menschenhand, historische Monumente und kulinarische Spezialitäten.
Auf das industrielle Dünkirchen folgt Calais, der Abfahrtshafen nach England, Anfangspunkt der Opalküste , wo Dünen, zerklüftete Felsklippen und ausgedehnte Strände hier und dort den Blick freigeben auf Kirchtürme, Mühlen und Klatschmohnfelder. Nach Boulogne-sur-Mer folgen beliebte Urlaubsorte wie Hardelot, Berk-Plage, Le Touquet. An der pikardischen Küste liegt die Somme-Bucht, bekannt wegen ihrer starken Gezeiten und Sandbänke mit den Salzwiesen, auf denen Schafe weiden, sowie neuerdings für die Robbenpopulation. Die Alabasterküste ist vor allem für die weißen Felsen von Etretat bekannt, fast so bekannt wie die Côte Fleurie (Blumenküste), an der sich feiner Sand, Klippen, Felsen und elegante, zeitlos scharmante Seebäder wie Deauvillle, Trouville, Honfleur und Cabourg abwechseln. Und natürlich die Côte de Nacre (Perlmuttküste), Schauplatz der Landung der alliierten Truppen am 6.Juni 1944 und heute eine Hochbourg des Tourismus.Eine komplett andere Perspektive eröffnet sich dem Besucher beim Blick auf die anglonormannischen Inseln von Jersey und Guernesey vor der Küste von Granville, und noch mehr staunen wird er, wenn sich vor seinen Augen der majestätische Klosterberg Mont-Saint-Michel erhebt, eine der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeiten überhaupt. Nicht zuletzt auch deshalb, weil hier die größten Gezeiten-Amplituden (Tidenhub) in ganz Europa beobachtet werden können.
Küsten und Inseln der Bretagne: Der äußerste Westzipfel Frankreichs, der wie ein Schiffsbug ins Meer hinausragt, war den Kelten unter dem Namen „Armor” bekannt, „Land des Meeres”. Und tatsächlich machen die bretonischen Küsten einen Drittel der Gesamtlänge der französischen Küste aus.
Der nördliche Teil mit seinen herrlichen von der Flut gewaschenen Sandstränden, seinen belebenden Seebädern und seinen malerischen Fischereihäfen ist das bevorzugte Ziel für Bade- und Wanderferien. Die Smaragdküste , die Befestigungsmauern von Saint-Malo und der elegante Badeort Dinard sowie auch die Rosa-Granit-Küste und Perros-Guirec verdanken ihre ungewöhnliche Farbe den kupferroten Granitfelsen. Im Finistère, am äußersten östlichen Zipfel Frankreichs, sind die Ortschaften Iroise, Ouessant, Molène und Sein legendär wegen der wilden Stürme, die dort vor allem im November toben und sogar die abgehärtesten Seeleute ängstigen. Nicht weit von hier liegt der Ort, wo die Bootsleute ihre Technik erlernen - im Archipel von Glénan und seinem internationalen Segel- und Tauchzentrum….Weiter südlich, unterhalb der Landzunge Point du Raz betritt man das Gebiet von Bigouden, wo Geschichte und Legenden der Küste zu einem ganz eigenen Charakter verhelfen: Concarneau, Pont-Aven mit seinen leckeren Butterkeksen (Galettes), Le Pouldu und schließlich Carnac, wo sich Menhire und Dolmen erheben, und der Golf von Morbihan, ein beliebter Treffpunkt für Segler. Und der Küste vorgelagert eine Insel: Belle-Ile , beliebter Ausflugsort fürWanderer und Radfahrer …
Atlantikküste und -inseln: Die Atlantikküste evoziert das Bild majestätischer blauer Wellen mit weißen Schaumkronen, die sich am Fuß der Dünen im Sand verlieren. Diese Landschaft wird gesäumt von Küsten, deren Namen zum Träumen einladen: Amour, Jade, Silber - von La Baule bis hinunter zur spanischen Küste, Seebäder, deren Namen die Herzen der Urlauber höher schlagen lassen: Pornichet, Saint-Jean-de-Monts, les Sables d´Olonne oder Biscarosse. Ein besonderer Reiz geht auch von den vielen Inseln aus, etwa Noirmoutier, Ré, Oléron, Aix. Das Becken von Arcachon, bekannt auch für seine Austern, ist wegen seiner starken Brandung auch ein Anziehungspunkt für Surfer. Ganz besonders beliebt Lacanau, Hossegor oder das Cap Breton. Die Dune du Pyla zwischen Bordeaux und Biscarosse hält den Rekord für die höchste Düne in ganz Europa (114m), dahinter erstreckt sich ein riesiger Wald mit Strandkiefern, wie sie entlang der Küste weit verbreitet sind. Dieser für die Landes charakteristische Wald ist ein beliebtes Gelände für Wanderer, Reiter und Fahrradfahrer, die hier auf einem gut unterhaltenen Wegnetz angenehme Ausflüge im Schatten unternehmen und frische Luft tanken können. Weiter südlich ändert die baskische Küste ihr geradliniges Aussehen; hier wird die Kulisse vielfältiger: Sand, Felsen, Steilküsten und Buchten bieten immer wieder neue Perspektiven, und hier liegen attraktive Ferienorte wie Biarritz, Saint Jean-de-Luz, Anglet und Hendaye … Von der Sonne verwöhnt und von zahlreichen kulturellen Schätzen aus der griechischen und römischen Antike übersät, ist die Mittelmeerküste für Urlauber ganz besonders reizvoll. Der westlichste Abschnitt der Küste, die sich von der spanischen Grenze (Region Katalonien) bis zur Camargue erstreckt, liegen die langen weißen Sandstrände der Côte Vermeille (Purpurküste) mit den malerischen Hafenstädtchen und Badeorten Argelès-sur-Mer, Banyuls, Port-Vendres, Collioure und die Amethyst-Küste : Saint-Cyprien, Gruissan, La Grande-Motte sowie die kleinen Hafenstädtchen Palavas und Sète. Im Gebiet zwischen dem Languedoc und der Provence erstreckt sich im Rhone-Delta ein ausgedehntes Gebiet von Marschland und Prärien, die Camargue , Paradies der Wildpferde, der rosaroten Flamingos, Fischreiher und anderer Wasservögel.Hier locken die Naturparks von Grau-du-Roi, Aigues-Mortes und Saintes-Maries-de-la-Mer.Danach folgt die Blaue Küste , die bis nach Marseilleführt, der zweitgrößten Stadt Frankreichs, die jedoch durchaus auch als Badeort gelten kann. Die anschließende Küste überrascht mit spektakulären Minifjorden und den Calanques (Kalkklippen), deren Wanderwege schon längst ein Geheimtipp für Touristen sind. Die Varoise-Küste wartet mit wunderschönen Sand- und Kieselstränden auf, die immer wieder von Buchten unterbrochen werden. Hier liegen auch die Dörfer Bandol, Sanary, Six-Fours-les-Plages. Nach Toulon folgt die Inselgruppe von Hyères:Porquerolles, Levant-Insel, Hochburg des Naturschutzes und der FKK-Urlauber, und Port-Cros, der erste maritime Nationalpark Europas.In den roten Calanques des Massif l´Estérelliegen zahlreiche international renommierte Seebäder: Le Lavandou, Bormes-les-Mimosas, Saint-Tropez.Saint-Raphaël markiert den Anfang der Côte d´Azur , dem mondänen Treffpunkt der Stars, die sich bis nach Mentone und zur italienischen Grenze hinzieht. Auf diesem stark urabanisierten Küstenabschnitt findet man die Namen der Ortschaften, die keiner weiteren Einführung bedürfen: Mandelieu-la-Napoule, Juan-les-Pins, Antibes, Villefranche-sur-Mer, Nice, Cannes und zu guter Letzt Monaco …
Korsika von Nord nach Süd und von Ost nach West: Vom Meer oder aus der Luft erscheint die Ile de Beauté, die Insel der Schönheit, wie ein aus dem Wasser herausragender Berg. Mit ihrer 1000 km langen Küste voller Einschnitte und felsiger Inseln, mit ihren wunderbaren Sandstränden, naturbelassenen Landschaften und Sümpfen bildet sie ein wahrhaftiges Paradies für Wanderer, Seesport-Begeisterte und Naturfreunde. Die Macchia, der für Korsika typische, immergrün wuchernde Buschwald mit 121 endemischen Pflanzenarten, verbreitet ihren Duft im Rhythmus der Jahreszeiten. Der westliche Teil der Insel mit seinen Felsen und den kristallklaren Gewässern beherbergt das Cap Corse, Saint-Florent, L´Ile-Rousse sowie Calvi, den Ausgangspunkt für die Balagne und das Naturschutzgebiet Scandola , das von der Unesco zum Weltnaturerbe erklärt wurde. Porto, die „Calanche di Piana” (Unesco-Naturschutzgebiet), die Sanguinaires-Inseln ,Ajaccio, Geburtsstadt Napoleons, und der megalithische Fundort Filitosa sind unbedingt einen Abstecher wert, genau so wie auch die Steilküsten um den Hafen von Bonifacio. Die zum Naturschutzgebiet erklärten, praktisch unbewohntenLavezzi-Inseln (Naturreservat)am südlichsten Punkt Korsikas (und damit Frankreichs) sind ein wahrhaftes Paradies für Segler. Entlang der Ostküste zeichnet sich ein Wandel in der Landschaft ab:Hier findet man lange Sandstrände, Sümpfe und Teiche, Mündungsgebieteund Küstenabschnitte mit Ferienhäusern und Hotels, etwa in den Ortschaften Porto-Vecchio, Solenzara oder Moriani-Plage. Bastia im Norden der Insel, eine klassifizierte Kunst- und Kulturstadt, bildet den Schlusspunkt dieser kurzen Rundreise um Korsika.