Das Salzburger Land bemüht sich um seine Gäste. Im Winter wie im Sommer sollen es die Besucher so gemütlich und abwechslungsreich wie möglich haben. Im Winter erledigt diese Aufgabe schon zu einem guten Teil der Schnee, der hier immer noch reichlich und aufgrund der Höhenlage bis weit ins Frühjahr hinein nicht nur die Skifahrer erfreut. Für den Sommer müssen sich die Verantwortlichen allerdings etwas einfallen lassen. Das Beispiel Filzmoos zeigt in vorbildlicher Weise, wie man seine Gäste verwöhnen und unterhalten kann.
»Unsere Gäste sind anspruchsvolle Urlauber, die den Komfort unserer Hotels zu schätzen wissen, aber auch an die Freizeitgestaltung sehr hohe Ansprüche stellen«, weiß Eva Salchegger, Fremdenverkehrsdirektorin der Gemeinde Filzmoos. Deshalb haben die Filzmooser aus- und umgebaut: Mehr als 200 Kilometer Wanderwege schlängeln sich rund um das Bergdorf und führen den Gast durch liebliche Täler, aber auch auf knackige Berggipfel. Und wer das Glück hat, von der Fremdenverkehrschefin höchstselbst auf einer dieser Wanderungen begleitet zu werden, lernt nicht nur die beeindruckende Landschaft am Fusse der mächtigen 2454 m hohen Bischofsmützen des Gosaukamms ganz genau kennen. Bei einer mehrstündigen Wanderung offenbart sich auch die gastronomische Vielfalt der Region in Form verschiedenster Einkehrmöglichkeiten: wie zum Beispiel auf der Sulzkaralm bei der knapp zwanzigjährigen Sennerin Brigitte. Dort kann sich der erschöpfte Wanderer bei einem kräftigendem Schluck hausgemachter Buttermilch, selbst gemachtem Käse oder einer deftigen Speckplatte stärken.
Weiter geht es über herrliche Südhänge in etwa eineinhalb Stunden zur Hopfürgelhütte, die in 1705 m über dem Talschluss thront. Hier begrüßt uns die ebenso freundliche wie resolute Hüttenwirtin Katharina Steiner. Die Kathi, wie sie hier liebevoll genannt wird, bewirtschaftet die Hütte seit fast 20 Jahren. Illustre Gäste wurden dort schon bewirtet: Die Enkelin des letzten deutschen Kaisers oder die Gattin eines russischen Präsidenten, sie alle haben die herrliche Aussichtsterrasse genossen, bevor sich die Wandergesellschaft wieder auf den Weg ins Tal machte.
Wer sportlicher ambitioniert ist und die richtigen Voraussetzungen (Kletterei im Schwierigkeitsgrad III+) mitbringt, kann von diesem Stützpunkt aus die Kleine oder Grosse Bischofsmütze besteigen. Wer es bequemer mag, aber sich dennoch sportlich betätigen will, gelangt in nur etwa fünf Gehminuten zum Klettergarten. In abwechslungsreichem Gelände kann sich der Kletterer unter Anleitung des Leiters der Alpinschule Filzmoos, Eduard Vierthaler, bis zum IX. Schwierigkeitsgrad hochhangeln.
Als Abstieg wählten wir einen herrlichen Rundweg, der in etwas mehr als einer Stunde zu den Hofalmen führt. Dabei kreuzt der Wanderer mehrfach den historischen »Arnoweg«, der folgendermaßen zu seinem Namen kam: Auf Weisung Karls des Grossen erhob der Papst im Jahre 798 den Salzburger Bischof Arno zum Erzbischof. Aus Anlass des Jubiläums »1200 Jahre Erzbistum Salzburg« wurde der Arnoweg geschaffen, der sich durch das gesamte Salzburger Land zieht. Nach kurzer Stärkung in der Ober-Hofalm geht es in gut eineinhalb Stunden zurück nach Filzmoos.
Doch nicht nur beschauliches Wandern und alpine Klettereien sorgen im Gosautal für Abwechslung. Wer es rasanter liebt, dem bieten die etwa 30 Kilometer markierten Mountainbike-Wege schweißtreibende Beschäftigung. Tennis, Angeln, Paragliden, Reiten oder Jagen . Nach einem derart ausgefüllten Tag verlangt der Körper nach Stärkung und die holt sich der gesundheitsbewusste Gast in einem der zahlreichen Hotels oder Restaurants. Soll es etwas ganz Besonderes sein, der sollte im Hotel Hubertus bei Johanna Maier einkehren, einer wahren Künstlerin in Sachen gesundheitsbewusster Ernährung und gleichzeitig höchst kulinarischen Genusses. »Anspruchsvoll, leicht, regional und zu den Jahreszeiten passend«, beschreiben Gourmets Johanna Maiers Küche. Als einzige Frau Europas wurde sie zur Köchin des Jahres gekürt, das Restaurant ist mit vier Hauben (Gault Millau) ausgezeichnet. Grund genug das legendäre Sieben-Gänge-Menü zu verkosten.
Wer sich nach einigen Tagen im Freizeitparadies Filzmoos nach sportlichen Höchstleistungen und kulinarischen Genüssen auf den Heimweg macht, kann sich ausgeruht und sichtlich erholt wieder den Herausforderungen des Alltags stellen.
Infos: Filzmoos