Es ist nicht verwunderlich, dass das Wasser und seine Lebensader in zahlreichen Festen und Gebräuchen von den Alpen bis zur Donau eine wichtige Rolle spielen und entsprechend verehrt werden.
Ein gutes Beispiel dafür ist das Fronleichnamsfest in Seehausen am Staffelsee. Die typische Prozession zur Kirche findet hier nicht auf der Straße, sondern auf Booten statt, die über den See zur Kapelle der Insel Wörth führen.
Am 1. und 2. Juli findet seit 1929 jährlich die Tutzinger Fischerhochzeit statt, ein einmaliges Spektakel, in dem die Geschichte eines jungen Bauernsohns, der nach Kriegsrückkehr seine Liebe auf der anderen Seite des Sees heiratet, inszeniert wird.
Um die gleiche Zeit, Anfang Juli kann man das sogenannte Fischerstechen am Starnberger- und Staffel-See erleben. Zwei Mannschaften, aus jeweils drei Männern bestehend, stehen sich auf einem Boot gegenüber. Gewonnen hat bei diesem Spiel diejenige Mannschaft, die die meisten Männer mit Hilfe einer Lanze ins Wasser stoßt.
Wasserbräuche fallen jedoch nicht nur in der warmen Sommerzeit hinein, sondern auch im Winter: am 13. Dezember jedes Jahres lassen Kinder in Fürstenfeldbruck beim Luzienhäuserlschwimmen, kleine gebastelte Häuschen mit Kerzen die Amper hinuntertreiben, um die Stadt vor Hochwasser zu schützen.
Musik und Wasser sind eine geliebte Kombination. An Beispielen fehlt es nicht. Ob beim Weisenblasen am Soier-See, dem Berg-Seefest am Spitzingsee, oder bei den berühmten Herrenchiemsee Festspiele, bilden beeindruckende Bergkulissen zusammen mit dem Wasser den Rahmen für unvergessliche Konzerte. Für Gänsehautmomente sorgt das jährliche Event Der Thumsee brennt, bei dem die Musiker der Bad Reichenhaller Philharmonie ihr Können zum Besten geben, ehe der Abend mit einem fulminanten Feuerwerk vor der beeindruckenden Bergkulisse endet.
Wer mehr über die Bräuche und Feste rund um Wasser in Oberbayern wissen möchte, kann sich am Tourismus Oberbayern München e.V. wenden.
Herrenchiemsee
Vom Fichtelgebirge nach Prien und ins ZweiTälerLand!