Schon die Herzöge von Württemberg hatten einst erkannt, dass sie ihre Zipperlein mit den heilsamen Quellen des Schwarzwalds auf das Angenehmste kurieren können. Bad Wildbad und Bad Teinach zählten zu den Lieblingsbädern der damaligen Landesfürsten. Hofbaumeister Thouret sorgte mit pompösen klassizistischen Bauten in Bad Teinach und einem Palais Thermal im maurischen Stil in Wildbad für das angemessene Ambiente. Noch heute strahlen die traditionellen Kurorte das Flair hochherrschaftlicher Zeiten aus. Indessen wurden die Wohlfühltempel im Innern den zeitgemäßen Ansprüchen angepasst.
Unter dem Signet der Wellness-, Medical Wellness- und Wellness Thermen Stars bieten zahlreiche Hotels und Thermen in Baden-Württemberg Wohlfühloasen auf höchstem Sterne Niveau.
In Baiersbronn, wo sich der Schwarzwald von seiner wildromantischen Seite zeigt, funkeln zusätzlich etliche Gourmet-Sterne um die Wette. Gemeinsam mit einem Spa-Experten hat Sternekoch Jörg Sackmann seine Gaumengenüsse auf die Erlebnisse im Wellness-Tempel seines Hotels harmonisch abgestimmt. Während die kulinarischen Kombinationen frischer Zutaten aus der Umgebung, abgeschmeckt mit mediterranen und asiatischen Akzenten die Geschmacksnerven anregen, wirken die heimischen Kräuter- und exotischen Blütenaromen im mondänen Wellness-Refugium des Hauses entspannend.
Eher mit Kuckucksuhren, Fachwerkidyll und vor allem mit dem eindrucksvollen Wasserfall, der gut 160 Meter in die Tiefe stürzt, lockte das weiter südlich gelegene Triberg lange Zeit Besucher aus nah und fern. Als die sich den zunehmend leichter erreichbaren, ferneren Attraktionen zuwandten, kehrte Ruhe ein in den einst quirligen Ferienort mit dem höchsten Wasserfall Deutschlands. Ein Ansporn für das altehrwürdige Parkhotel, eine Wellnesslandschaft der Superlative zu schaffen. Mit seinem breit gefächerten Angebot an Massagen und Behandlungen, von Reiki und Bachblüten-Therapie bis hin zur Akupunktur, hat sich das traditionelle Triberger Hotel auf Anhieb fünf Medical Wellness Sterne eingeheimst.
Auch die erholsame Umgebung der Hotels und Thermen spielt bei der Wellness-Sterne-Bewertung eine entscheidende Rolle. Was liegt im Schwarzwald, dem höchst gelegenen Mittelgebirge Deutschlands also näher, als in den nebelfreien Höhenlagen Atembeschwerden und Allergien zu Leibe zu rücken. Wer im heilklimatischen Kurort Höchenschwand Entspannung sucht, sollte Wanderschuhe und Rucksack in den Koffer packen.
Von den Höhen des Südschwarzwalds bis ans „Schwäbische Meer” ist der Weg nicht weit. Etliche Wellness-Sterne leuchten auch über dem mediterran angehauchten Bodensee. Auf der idyllischen Unesco Welterbe-Insel Reichenau stehen die Wohlfühltage im Ganter´s Hotel Mohren unter drei Wellness Stars.
Am Seeufer gegenüber lockt die Bodensee-Therme im traditionsreichen Kneippheilbad Überlingen. Blickt man von der einzigartigen Erholungsoase über die Weite des Bodensees, ist die Alltagshektik schnell vergessen. Nach Überlingen führen viele Wege. Einer davon ist die Schwäbische Bäderstraße, die in der Wiege der Kneippkur, Bad Wörishofen, beginnt.
Kaum größer könnte der Kontrast zwischen der lieblichen Bodenseelandschaft und der rauen Schwäbischen Alb sein. Die reichen Segnungen an heilsamen Elementen, die sich in Jahrmillionen in den Tiefen des Albgesteins gebildet haben, setzt das Badhotel Stauferland in Bad Boll für seine umfangreichen Wellness-Behandlungen ein. Beachtliche Heilerfolge hat hat das Thermal- und Mineralwasser wie auch die Schwefelquelle und der heimische Naturfango bereits hervorgebracht, wenn etwa der Bewegungsapparat streikt. Themenwanderungen über die Halbhöhenlage des geschichtsträchtigen Stauferlandes ergänzen hier das Wohlfühl- und Regenerationsprogramm.
Schon der alte Grieche Hippokrates, auf den die Ärzte noch heute ihren Eid schwören, war überzeugt von den Heilkräften des Salzes. Im Erdinnern der Schwäbischen Alb, des Neckartals wie auch des Hohenloher Landes erstrecken sich weitläufige Salzlager, die als Solequellen an die Oberfläche dringen. Einige Städte, die sich wie Perlen an der Schnur entlang der Salz- und Sole-Wellnessroute aneinander reihen, sind geprägt vom einstigen Reichtum des „weißen Goldes”. Im hohenlohischen Schwäbisch Hall wird zwar längst kein Salz mehr abgebaut. Historische Feste erinnern jedoch regelmäßig an das Brauchtum der einstigen Salzsieder. Salze stehen auch im Medical Wellness-Bereich des Ringhotels Hohenlohe hoch im Kurs. Die lindernden Solebäder gelten als Wohltat für gestresste Haut während salzhaltige Inhalationen die Atmungsorgane befreien.
In den nahezu 60 Heilbädern und Kurorten , die sich über die unterschiedlichen Landstriche Baden-Württembergs verteilen, stehen häufig die Heilmittel der Natur im Mittelpunkt der Wellness-Anwendungen und medizinisch-therapeutischen Behandlungen. Im oberschwäbischen Allgäu-Städtchen Bad Wurzach liegen die Wurzeln des Wohlfühlens in den Mooranwendungen. Umgeben vom größten, intakten Hochmoorgebiet Europas setzt das älteste Moorheilbad Wurzach, wo sich die Schwäbische Bäderstraße mit der Oberschwäbischen Barockstraße kreuzt, auf die Trilogie aus Medical Wellness, Kultur und Natur. Während Moorbäder im Wohlfühl-Refugium des Kurhotels Reischberg den Körper heilsam erwärmen und Nachtkerzenölbäder Balsam für die Seele sind, schließen den Geist anregende Kulturtouren per Pedes oder Fahrrad den Kreis des erholsamen Dreiklangs.