Heiraten mitten im Weinberg – das klingt nach einer Traumhochzeit. Und zwar nach einer realistischen Traumhochzeit. Denn in der Nationalpark-Region Hohe Tauern in Kärnten können sich Brautpaare im Weinberg Hupfa der Familie Niedermüller in Berg im Drautal das Ja-Wort geben. Nach einer kurzen Wanderung der Hochzeitgesellschaft findet die Zeremonie unter dem Motto „bäuerlich und vintage“ in einem offenen Pavillon statt. Von hier hat man auch einen traumhaften Ausblick in die Berge der Nationalpark-Region. Für das Fotoshooting nach der Trauung ist der Hupfa-Weingarten ebenfalls perfekt geeignet. Und das anschließende Hochzeitsmenü dürfen die Gäste dann an einer gedeckten Tafel im Weinberg genießen, serviert werden Spezialitäten aus dem Weinberg und der angeschlossenen Buschenschenke. Wer sich die Traum-Location erst einmal ansehen möchte, kann jeden Mittwoch an einer Führung durch den Weinberg teilnehmen und in der Buschenschenke Hupfa mit dem selbstgemachten Ribiselfrizzante, einem spritzigen Johannisbeerwein, auf die Zukunft anstoßen.
Ein bisschen Wildwest-Feeling kommt auf, wenn man sich im Goldgräberdorf Heiligenblut befindet. Das einzige alpine Goldgräberdorf im Kleinen Fleißtal wurde im Stil des 16. Jahrhunderts errichtet und fungiert als Freilichtmuseum, in dem die Besucher alles zur Bergbau- und Hüttengeschichte in den Hohen Tauern erfahren können. Tatsächlich war das Tauerngold schon zu Zeiten der Kelten und Römer legendär. Im späten Mittelalter konnten Bergarbeiter bis zu einer Tonne Gold aus den Hohen Tauern fördern. Heute ist davon allerdings kaum noch etwas übrig. Die Reste werden vom Wasser aus dem Gestein gespült und über die Flüsse, insbesondere den Fleißbach, abtransportiert. Ein ideales Revier also für Goldwäscher. Im Goldgräberdorf kann man sich Gummistiefel und eine Saxe – eine Art Schüssel, mit der man das Gold von Sand und Gestein scheiden kann – leihen und sein Glück in der Fleiß versuchen. Und tatsächlich: Ab und zu bleibt wirklich etwas Waschgold in den Saxen hängen und wer ganz viel Glück hat, kann sogar einen kleinen Gold-Nugget finden. Das Goldwaschen kostet ab 8 Euro pro Person, mit der Nationalpark Card Kärnten ist es kostenlos.
In Irschen im oberen Drautal dreht sich alles um Kräuter. Viele der rund 2.000 Einwohner haben einen eigenen Kräutergarten vor oder hinter dem Haus. Und rund 60 Dorfbewohnerinnen beliefern den Kräuterdorf-Verein mit Selbstgemachtem: Löwenzahn-Sirup, Veilchenseife, Lavendel-Hopfen-Kissen, Kräutersalz, Beinwelltinktur oder verschiedene Kräutertees. In einem Stadl neben der Kirche werden diese Produkte verkauft. Besucher können in Irschen aber nicht nur Kräuter-Produkte kaufen, sondern auch viel über das alte Wissen über die Heilkräuter erfahren – direkt von den Dorfbewohnern oder an den vielen Erlebnisstationen. So gibt es beispielsweise einen großen Kräuter-Schaugarten, einen Duftpark, das Kräuterkuchl, einen Kräuter-Kraftkreis, Annemaries Kräuterspirale, Rosemaries Bergkräutergarten oder Alexandras Seifenwerkstatt. Wer tiefer in das Thema Kräuter einsteigen möchte, kann eine Führung durch Irschen buchen oder an einem Workshop, zum Beispiel zum Thema Naturkosmetik, teilnehmen.
Wandern ohne zu gehen. In der Nationalpark-Region Hohe Tauern in Kärnten ist auch das möglich. Mit einem Kanu geht es in mehreren Tagesetappen über die Drau. Von Oberdrauburg bis Spittal an der Drau können selbst Kanu-Unerfahrene problemlos aufs Wasser. Denn hier fließt die Drau relativ langsam und sanft. Das Schöne am Kanuwandern ist sicherlich das Naturerlebnis, vom Wasser aus kann man die Uferlandschaft und die umliegenden Berge aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten. Unterbrechen sollte man die Etappen für kleine Ausflüge in die Orte direkt an der Drau oder wenige Kilometer entfernt im Hinterland. So lohnen sich etwa Besuche im Barbara Heilstollen in Dellach, zum Paragleiten in Greifenburg oder in der Römischen Ausgrabungsstätte Teurnia. Kanus, Kajaks und SUPs kann man an allen Ein- und Ausstiegsstellen ausleihen und auch wieder abgeben. Und wer sich nicht sofort alleine ins Boot traut, bucht einen Einsteigerkurs oder geführte Kanutouren.
Diese Straße ist ein Mythos. Bis auf 2.571 Meter führt die Großglockner Hochalpenstraße. 48 Kilometer ist die 1935 erbaute Straße von Heiligenblut in Kärnten bis Bruck im Salzburger Land lang und heute eines der meistbesuchten Ausflugsziele in den Alpen. Wer die Panoramastraße einmal befahren möchte, muss dies allerdings in den Sommermonaten, von Mai bis Oktober, tun, im Winter ist die Straße nämlich gesperrt. Um sie im Mai wieder freizuräumen sind sechs spezielle Schneefräsen rund drei Wochen lang im Einsatz. Ein besonders schöner Punkt entlang der Straße ist die Kaiser-Franz-Josef-Höhe auf 2.369 Meter. Von hier scheint Österreichs höchster Berg, der Großglockner, zum Greifen nah. Außerdem starten von der Kaiser-Franz-Josef-Höhe zahlreiche Wanderwege in den Nationalpark Hohe Tauern, zum Beispiel der Weg über den Pasterzengletscher, den längsten Gletscher der Ostalpen. Oder die Tour über den Gamsgrubensteig: Im Schutzgebiet Gamsgrube lebt die wohl größte Murmeltierkolonie der Hohen Tauern.
Weitere Informationen zum Nationalpark HoheTauern findet man auf den Seiten des Nationalparks, sowie auf jenen der Tourismusseiten der Bundesländer Salzburg, Tirol und Kärnten