Der Name Stephan Eberharter zieht noch immer. Die nach dem früheren österreichischen Skirennfahrer benannte acht Kilometer lange Abfahrt von Hochzillertal bis an den Ortsrand von Kaltenbach erweist sich, wie Martha Schultz betont, nach wie vor als absoluter Renner - und zwar Tag und Nacht, weil die Piste, wie die Bergbahn-Chefin betont, als einzige im gesamten Zillertal von oben bis unten beleuchtet ist. Doch seit diesem Winter hat die „Stephan-Eberharter-Goldpiste” Konkurrenz bekommen - durch die neue, elf Kilometer lange Abfahrt vom Öfelerjoch nach Aschau, den Nachbarort von Kaltenbach. Damit umfasst das Skigebiet Hochzillertal/Hochfügen jetzt mehr als 170 Pistenkilometer, die von 37 Lift und Gondelanlagen erschlossen werden. Wartezeiten gibt es nicht. Vom kostenlosen Parkhaus in Kaltenbach geht es bequem über Rolltreppen direkt zu den zwei parallel laufenden Bergbahnen, deren Gondeln die Passagiere in wenigen Minuten in rund 2000 m Höhe befördern, wo moderne Sesselbahnen mit Sitzheizung für den Weitertransport bis auf 2500 m sorgen.
Neuigkeiten meldet auch ein weiteres klassisches Skigebiet vor den Toren Münchens - Kitzbühel. Der neue, komplett beschneibare Snowpark „Hanglalm” mit sämtlichen wichtigen Einrichtungen für alle Könnerstufen ist der Treffpunkt der Freestyler. Beliebter Treffpunkt der Skifahrer und Snowboarder ist der Hahnenkamm, Startpunkt des berühmten Weltcup-Rennens. Das Skigebiet um die legendäre Streif gehört mit rund 170 km präparierten Abfahrten und 33 km markierten Skirouten zu den bedeutendsten Wintersportrevieren der Alpen. Unter den 54 Liftanlagen gilt die Dreiseil-Umlaufbahn, welche die Skigebiete Jochberg/Resterhöhe und Pengelstein/Hahnenkamm verbindet, als modernste Bergbahn der Welt. Der Clou: Die roten 30-Personen-Gondeln der „3S” schweben zwischen den Stationen Pengelstein und Wurzhöhe auf einer Länge von 3,7 Kilometern bis zu 400 m über dem Saukasergraben. Und für die Trageseile zwischen den beiden Stationsgebäuden reicht eine einzige Stütze aus! Auch Routiniers, die Kitzbühel gut kennen, erleben eine solche Fahrt immer wieder als spektakuläres Ereignis.
Zwischen den Kitzbüheler Alpen und dem Nationalpark Hohe Tauern liegt die Urlaubs-Arena Wildkogel mit den beiden Talorten Bramberg und Neukirchen. Das Skigebiet startet mit zwei großen Neuerungen in die Wintersaison: Modernen Achtergondeln der neuen „Smaragdbahn Wildkogel” bringt jetzt die Gäste vom Ortszentrum direkt ins 55 Pistenkilometer große Skigebiet, das in einem windgeschützten, schneesicheren Talkessel bis auf 2150 m hinaufreicht. Die zweite Neuheit neben der Smaragdbahn ist die höchste Photovoltaik-Anlage Europas auf 2100 Metern Seehöhe, die von dieser Wintersaison an 75 Prozent des Energiebedarfs der Wildkogelbahnen abdeckt. Das passt so recht zum umweltfreundlichen Image, um das sich die Ski-Arena bemüht: Neukirchen zählt zu den „Alpine Pearls”, einer Partnerschaft von Ferienregionen, die für nachhaltigen Tourismus ohne Auto stehen.
Dem sanften, umweltfreundlichen Wintertourismus haben sich auch das Vinschgau und das Tiroler Oberland zwischen Reschenpass und Ötztaler Alpen verschrieben. Helfen soll das EU-Projekt „Nordic Terra Raetica”, das für Langläufer, Nordic Walker, Schneeschuhwanderer und Tourengeher ein Winterangebot abseits von Skipisten auf die Beine gestellt hat. Herausragend ist das Programm „Barrierefreies Langlaufen”, das sich an Rollstuhlfahrer richtet. Im Kaunertal wurden unter dem Motto „Tirol ohne Handicap” vier Strecken des 240 km großen Loipennetz für Behinderte eingerichtet, die sie mit speziellen Langlaufschlitten befahren können. Die mit „Langlauf Arena Vinschgau” gekennzeichneten Unterkünfte sind ganz auf die Bedürfnisse aller Langläufer eingestellt. Doch ganz vergessen wurden die Skifahrer nicht. Sie finden ihre Herausforderung bei der 4. Marmotta Trophy im hinteren Martelltal, einem Weltcup-Rennen im Skitourengehen, bei dem sie 13,8 Kilometer und 1818 Höhenmeter in zwei Auf- und Abstiegen bewältigen müssen.
Das nördlich vom Reschenpass liegende Nauders legt viel Wert auf familiengerechte Angebote. Einen weltweit einzigartigen Service nennen die Nauderer Bergbahnen die ab diesem Winter an sämtlichen 2500 Sitzen der Liftanlagen angebrachte Durchrutschsicherung für den Skinachwuchs. Dabei handelt es sich um sogenannte „Skippies”, das sind Zapfen an den Schließbügeln, die beim Schließen der Bügel zwischen die Beine der Kinder rutschen und so für einen sicheren Halt sorgen. Familienfreundlich sind auch die Lifttarife: Der große Familienpass für sechs Tage kostet in der Hauptsaison gerade mal 450 Euro. Der Clou: Diese Tarife gelten unabhängig davon, wie viele Kinder die Eltern haben.