7000 Menschen aus sieben europäischen Nationalitäten haben Voyage-sncf eine Tochtergesellschaft der französischen Eisenbahngesellschaft SNCF, und das Meinungsforschungsinstitut Atomik Research befragt. Ausgekundschaftet wurde, welches die Reisevorlieben der Europäer sind. Gibt es Unterschiede? Oder sind wir auch in der Urlaub-Angelegenheit eine Union?
In den bedeutendsten Fragen besteht unter den deutschen, britischen, belgischen, niederländischen, spanischen, italienischen und Schweizer Reisenden Einigkeit: 58% der Befragten sehen Entspannung als das wichtigste Ziel vom Urlaub. Bei der Wahl des Reiseziels spielt der Preis eine gewichtige Rolle. So lassen 75% der befragten Deutschen den Preis entscheiden, wo es langgeht. Um die günstigsten Tarife zu erlangen, buchen 28% der Befragten ihre Reise drei bis sechs Monate im Voraus. Dies ist nicht nur hierzulande ein Trend, denn europaweit berücksichtigen bei der Wahl des Reiseortes 70% der Umfrageteilnehmer den Preis.
Zugegeben, zusätzliche, oft kleingedruckte Gebühren sind mehr als nur ärgerlich. Das empfinden zumindest 16% der Deutschen. Erfinderisch zu sein, scheint hier das Gegenmittel der Wahl. So haben 8% der Deutschen schon mehrere Kleidungsschichten übereinander getragen, um am Gepäckgewicht zu sparen. Darin sind wir jedoch nicht die Europameister. 13% der Holländer haben bereits zu diesem Trick gegriffen. Spanier dagegen bevorzugen es, einfach weniger mitzunehmen, während 18% der sonst kulinarisch freudigen Italiener eher am Essen sparen.
Die größte Einigkeit ist bei der Frage der Reisemotivation zu finden. Urlaub ist oft mit dem Wunsch verbunden, ein neues Reiseziel zu erleben und neue Kulturen kennenzulernen. Hier tanzen die Deutschen etwas aus der Reihe: für 29% der Bundesbürger gehört eine Ablenkung vom Berufsalltag zur wichtigsten Motivation.
Wenn es darum geht, sich über dem gewählten Urlaubsort zu informieren greifen 72% der Deutschen auf das Internet zurück und gehören damit zum europäischen Trend. Dieses Mal bilden die Engländer die Ausnahme. 57% fragen eher Freunde, Familie oder Kollegen um Rat. Ähnlich die Schweizer. Ein Viertel von Ihnen vertraut mehr den Kollegen als Internet.
Bei dem meisten Europäer steht der Zug ganz oben auf der Liste der Transportwahl. Die Deutschen dagegen greifen eher zum Auto, mindestens 36%. Und so rutscht hierzulande die Bahn auf Platz 3 nach dem Flugzeug. Über die Vorteile einer Zugreise sind sich die meisten einig: kein Stau, entspanntes Zurücklehnen und Genießen der Landschaft sind verlockende Vorteile für 27-21% der Befragten. Und nicht zuletzt braucht es hier kein Zwiebellook, man kann nämlich so viel Gepäck mitnehmen, wie man mag. 24% der Interviewteilnehmer befürchten jedoch, dass die Bahnreise durch respektlose oder allzu laute Menschen verdorben werden kann. Engländer scheinen dagegen eine Schnarch Phobie zu haben: 22% von ihnen bezeichnen als das schlimmste Reiseereignis, vom eigenen Schnarchen aufzuwachen.
Die Fortbewegung ist am Reiseziel jedoch längst nicht zu Ende. So bleiben 55% der deutschen Befragten beim Urlaub nicht nur an einem Ort. Auf der Skala der Globetrotter platzieren sich die Engländer auf der letzten Stelle. 48% von ihnen bevorzugt es, nur an einem Ort ihren Urlaub zu genießen.
Mich würde mal interessieren, wie bzw wo die anderen Länder so ihre Reisen buchen. Ob der Online Trend überall so stark ist oder ob das Reisebüro noch gefragt ist.
Ich muss zugegen, dass ich die letzten Jahre immer Flüge ab Rostock gebucht habe und dann last minute vor Ort in nem kleinen Reisebüro buche.