Gibt es ein Synonym für Österreich? Welche Frage, fällt einem doch gleich ein ganzes Dutzend ein. Das Wort Wellness, eine durch und durch österreichische Wortschöpfung der frühen siebziger Jahre, gehört längst dazu. Das ganze Land vor, in und hinter den Bergen lebt Wellness. Kaum ein Hotel, welches kein entsprechendes Angebot parat hält, keine touristische Offerte, die sich nicht damit schmückt. So weit so gut. Schließlich darf jeder Gast die Wortkreation interpretieren, wie es ihm gefällt.
Um aber vielen, oder besser praktisch allen zu gefallen, bedarf es schon eines besonderen Händchens. Über dieses verfügen vor allem einige Hoteliers in Tirol – vermutlich ein Gen, welches den kernigen Gebirglern sozusagen bereits mit in die Wiege gelegt wird. Denn die Tatsache, dass sich einige der besten und schönsten Wellness-Häuser in Tirol finden lassen, spricht schon für sich.
Ganz dicht an der bayrischen Grenze liegt der idyllische Achensee, der sich mit seinen gemütlichen Ortschaften vor allen in den letzten Jahren zu einer boomenden, mehrfach ausgezeichneten Wintersportregion entwickelte. Aber auch im Sommer lohnt sich ein Aufenthalt zwischen Karwendel und Rofan, lädt zur Suche nach innerer Balance und Wohlfühl-Effekt zwischen 1.400 und 2.000 Metern.
Gerade im Sommer, wo sich nur wenige Kilometer entfernt Blechlawinen gen Süden quälen, um sich dann an überfüllten Stränden zu rösten, säuselt hier der Bergwind über die Almwiesen, duften die Tage nach frisch gemähtem Heu und lädt der tiefgrüne Bergsee zur Abkühlung.
Zeit ist für viele längst zum kostbaren Freizeitgut geworden – nimmt man sie sich, so will man jeden Augenblick davon genießen, neigt gerne dazu, viel zu viel in die wertvollen Stunden packen zu wollen und unterwirft sich ungewollt erneut dem Zwang – die Freizeit zu genießen. Wer lernen möchte, dem inneren Zeitsklaven zu entkommen, der sollte als Wanderer zwischen den Welten nach Achenkirch pilgern, und dort ganz neu erlernen, „die Zeit zu finden“. Es gibt nur wenige Orte, wo dies so perfekt gelingen kann wie in der einstigen Poststation, die heute zu den führenden Wellnesshotels im 5*-Bereich im deutschsprachigen Raum zählt. Reiter’s Posthotel in Achenkirch bietet der Seele Platz zur Selbstfindung und dem Körper eine Oase der Kraftschöpfung.
Doch dem war nicht immer so –noch in späten siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts vermochte auch der kühnste Träumer nicht zu ahnen, was aus dem robusten Gasthof zur Post in Achenkirch einst werden würde. Es ist Karl Reiter, dem Nachfahren der Posthalter-Familie zu danken, dass sich daraus eine wirkliche Wohlfühl-Oase entwickelte. Nach Lehr- und Praktikumsjahren in zahlreichen globalen Spitzenhäusern kehrte er zurück und begann die Träume in die Realität umzusetzen. Und es wird dabei nicht immer ganz einfach zugegangen sein – zu groß, zu tollkühn, zu „weit weg“ schienen so manch biederem Tiroler die Illusionen des weitgereisten Gastwirtsohnes. Aber Karl Reiter ließ sich nicht beirren, überwand Widerstände und Hürden und kann heute stolz und vielfach preisgekrönt auf „sein Werk“ schauen. Maßgeblich hat dazu eine über Jahre hinweg konstante Höchstleistung in den Bereichen Gastronomie und Wellness beigetragen. „Gut“ war hier nie gut genug. Die Gäste sollten bei Karl Reiter Zeit finden für die schönen Dinge des Lebens, sollten ihre Energiespeicher auffüllen, um in beschwerlichen Zeiten daraus schöpfen zu können. Kein Wunder, dass sich diese Philosophie in Windeseile in gerade jenen Kreisen verbreitete, in denen die Speicher stets bis zur Neige geleert werden. Ganz schnell galt das Posthotel in Achenkirch als Geheimtipp für gestresste Manager, ausgebrannte Sportler oder krisengeschüttelte Beziehungen. Im „ Wohlfühlhotel in den Tiroler Bergen “ kamen sie alle zur Ruhe und konnten wieder gelassener den vermeintlichen Problemen des Alltags entgegen schauen.
Bei so viel Angebot – wo anfangen, wo aufhören? Das frägt sich auch so mancher Gast, der sich zum ersten Mal in diesem Refugium einquartiert hat. 36.000 qm wollen entdeckt, allein 6.500 qm Spa- und Wellnessbereich erobert werden. Ob man nun in eine der insgesamt 54 luxuriösen Suiten sein Haupt bettet oder „nur“ in den normalen Zimmern, hängt mitunter vom Geldbeutel, manchmal aber auch von ganz anderen Faktoren ab. Gemütlich, ja kuschelig, sind sie letztlich alle – der moderne Landhauslook trägt dem Zeitgeist Rechnung. Zahlreiche Restaurants, eine Cigar Lounge und eine eigene Spa-Küche, alle mit Bio-Produkten aus der hauseigenen Landwirtschaft beliefert, lassen keine noch so ausgefallenen Wünsche unerfüllt.
Die Eroberung des Saunabereiches im Posthotel Achenkirch ist kein Kurztrip, sondern ein Tagesausflug. Schon der Abstieg lässt erahnen, dass man dabei die Welten wechselt. Es ist vor allem die Stille, die zuerst auffällt – Stille wie man sie kaum noch kennt, die tief aus dem Inneren der Erde zu strömen scheint, uns einhüllt und zur spirituellen Erneuerung einlädt. Hier kann man sich nicht nur aus der Welt, sondern auch aus sich selbst zurück ziehen, tief in sich hinein horchen und dabei an einer kuppelüberwölbten, im Wasser schwimmenden Feuerstelle ungeahnte Wahrheiten über sich selbst erfahren. Herangeführt an diese geistigen Klarheiten wird man von einem Shaolin-Mönch, der nicht nur Tai Chi und Qi Gong, sondern auch atemberaubende asiatische Kampfkünste meisterhaft beherrscht. Er lehrt allen, die sich dafür Zeit nehmen wollen, Selbstdisziplin und die Kombination von körperlicher und spiritueller Kraft – bis Zeit und Raum verschmelzen und man eins wird mit den Elementen.
Das weiße Gold – einst kostbarer als sein glänzender Namensvetter - wurde schon vor Jahrhunderten im Karwendel abgebaut, und dem im Wasser gelösten Salz, der sogenannten Sole, stets heilende Kräfte zugesprochen. Vor allem aus der modernen Sportmedizin sind die regenerierenden Sole-Thermalbäder nicht mehr wegzudenken. Im stets 32°C warmen Solebecken des Hotels kann man wunderbar nach einem ereignisreichen Sporttag auf dem Wasser schwebend entspannen. Wem es danach nach noch mehr Körperlabung dürstet, hat wahrlich die Qual der Wahl. Will man „nur“ Schönheit tanken, oder lieben den Körper bei Body & Soul verwöhnen, möchte man Akupunktur oder chinesische Medizin testen, die Bronchien mit Himalayasalz stimulieren oder im berühmten Tiroler Steinöl baden? (Das bekannte Tiroler Steinöl wird ganz in der Nähe gewonnen, ein kleines Museum mit einem Schaubergwerk befindet sich in Pertisau am Achensee und ein Besuch dort lohnt sich immer.)
Pferde gehörten einst zur Post wie das Ei zur Henne. Ohne Pferde gab es weder Post-noch Personentransport. Eine Posthalterei war somit zu allererst eine Versorgungsstation für die Postpferde, erst in zweiter Linie ein Ruhe- und Rastplatz für die Reisenden. Auch in Achenkirch, beim alten Gasthof zur Post, war es nicht anders. Hier kehrten sie alle ein, die berühmten und weniger bekannten Persönlichkeiten jener guten alten Zeit, die so gut nicht war, in der die Welt aber überschaubar blieb. Man dachte halt von einer Poststation zur nächsten – und kam letztlich auch an. Heute gibt es im Posthotel zwar längst keine Postgäule mehr, die Ställe werden Garagen genannt und mit den Pferdestärken unter den Motohauben hätte man ganze Völker zu transportieren vermocht. Statt dessen kann man heute auf den Koppeln des Posthotels edle Lipizzaner bewundern – denn zusammen mit dem Schwesterbetrieb im burgenländischen Bad Tatzmannsdorf betreibt das Posthotel Achenkirch das größte private Lipizzaner-Gestüt im EU-Raum. Und so sind die Pferde doch wieder dorthin zurück gekehrt, von wo sie einst in die Welt hinaus trabten.
Viele weitere Informationen zu Reiter’s Posthotel in Achenkirch gibt es auf der Webseite des Hotels. Folgen Sie dazu einfach dem Link.