Traubenkur, Äpfel, Wein, Speck und himmelstürmende Gipfel – alles Attribute mit denen man Südtirol beschreiben könnte – und dennoch, Worte können dieses einmalige Stückchen Erde wohl kaum widerspiegeln: Südtirol muss man erleben, erfahren, erwandern, eressen – nur dann hat man irgend wann vielleicht einmal einen Eindruck dieses so facettenreiches Landes südlich des Brenners – dessen Geschichtsmythen uns noch heute faszinieren, denn der Sandwirt aus dem Passeiertal namens Andreas Hofer, ist als unbeugsamer und gottesfürchtiger Verteidiger des Landes Tirol selbst Historienmuffel ein Begriff.
Und so sehen sie sich selbst auch heute noch ganz gerne, die modernen Südtiroler, deren einstiges Kennzeichen, der blaue Schurz, leider immer seltener wird. Unbeugsam, nicht nur, wenn es um die noch immer überwiegend gesprochene deutsche Sprache geht, gottesfürchtig wenn man sich sonntags, Fremdenverkehr hin oder her, gerne in der kleidsamen Tracht, den Segen der Kirche abholt und weltoffen, weil man von alters her Durchzugsland war. Schließlich weiß man ja nie, wofür es gut ist und eines hat das Land in seiner viel tausendjährigen Geschichte gelernt. Passe dich an – dann überlebst du!
Zwei der bekanntesten Landschaften Südtirols, wollen wir in loser Reihenfolge vorstellen. Beginnen wir mit dem Meraner Land , einem üppigem Garten, voll mit Obstbäumen und Weinbergen, durchzogen von beschaulichen Waalwegen und einsamen Bergsteigen. Inmitten dieses kleinen Paradieses liegt das, von der Meraner Stadtgrenze bis hinauf zu den Gipfeln des Sarntales sich ausbreitende Gemeindegebiet von Schenna, rund 600 m über dem Meer. Als Sonnenbalkon von Meran wird es gerühmt und mit rund 2200 Sonnenstunden im Jahr macht es dieser Bezeichnung auch alle Ehre und so wundert es auch nicht, dass hier die köstlichsten Trauben für die weltbekannte Meraner Traubenkur reifen?
Bereits vor über 4000 Jahren war die Gegend von Schenna, dessen Name sich vermutlich aus der lateinischen Bezeichnung “scaenae” ableiten dürfte, schon bewohnt, was ein Steinkammergrab aus der Zeit um 2300 v. Chr. in Gratsch belegt. Auch die Menhire von Algund bezeugen eine frühe Besiedlung des klimatisch begünstigten Meraner Beckens.
Schloss Schenna , noch heute den Nachfahren Erzherzog Johanns gehörend, die drei Kirchen auf dem Kirchhügel und das Mausoleum, die sterblichen Überreste des beliebten österreichischen Erzherzogs und seiner Nachkommen, der Grafen von Meran, bewahrend, bilden das Ortsbild.
Zahlreich sind die Möglichkeiten der Urlaubsgestaltung und auch an Regentagen, die es auch hier ab und an geben kann, braucht es einem nicht langweilig zu werden. Die zahlreichen Burgen, Schlösser und Museen, die bunten Märkte in den Dörfern sowie die gemütlichen Gasthöfe laden zum Besichtigen und Verweilen gerade zu ein.
Wer sich selbst einmal ein besonderes Geschenk machen möchte, sollte sich einige Urlaubstage im Hotel Hohenwart gönnen. Die Wirtsfamilie Mair bietet nicht nur eine sehr persönliche Atmosphäre, sondern auch eine perfekt durchdachte und geführte Relaxoase kombiniert mit lukullischen Tafelfreuden und figurfreundlichen Sportmöglichkeiten.
Ob sie im Trester (das sind die Rückstände der Trauben beim Pressen) oder lieber im Heu baden, sich mit Fango oder Algen bedecken lassen oder im Aromabad mit Totem Meersalz schwelgen, ob sie sich wie eine ägyptische Mumie wickeln und später wie Kleopatra baden oder gar eine !QMS-alpha-Behandlung durchleben – alles, aber wirklich auch alles hier aufgezählte, wird Ihnen das Gefühl vermitteln, eigentlich nie mehr diese, Land des Lächelns genannte Wohlfühl-Oase verlassen zu wollen…
Oder allerhöchstens, um sich in den urgemütlich, aber mit viel Stil eingerichteten Gasträumen von der Küche des Tiroler Südens verwöhnen zu lassen. Was natürlich bedingt, dass man hinterher doch hinaus ins Freie strebt, um bei den verschiedenen Fitness-Programmen oder einer gemütlichen Bergwanderung, hinauf zur Staffelhütte beispielsweise, die angelachten Kalorien wieder abzubauen. In diesem Fall müsste man allerdings auf die dort angebotene köstliche Marende (= Jause) verzichten.
Wer allerdings den ultimativen Adrenalin-Ausschüttungskick braucht, der sollte sich überlegen, ob er nicht einen Tandemflug mit dem Gleitschirm vom Schennaberg versuchen will. Der Traum, es den Vögeln gleich zu tun, wird dank der professionellen Hilfe der staatlich geprüften Tandempiloten vom Ifinger Tandemclub , kein Traum bleiben – und von diesem Erlebnis wird man bestimmt noch lange träumen und schon deshalb muss man wiederkommen nach Südtirol – zu Freunden!
Über die andere Seite Südtirols, den sagenumwobenen Rosengarten inmitten der steinernen Pracht der Dolomiten berichten wir demnächst…