Während Urlaub in fernen Ländern längst in erfüllbare Reichweiten gedriftet ist, ist die Verbindung Business und Entspannung doch vielen noch relativ fremd. Ergibt sich jedoch die Alternative beides vereinen zu können, so kann daraus ein durchaus neue Kräfte verleihender Trip werden, der beiden Seiten gerecht wird.
Kongreß (und natürlich Shopping) in Bangkok verbunden mit einigen Relaxtagen an Thailands märchenhaften Küsten Warum eigentlich nicht? Blieb noch die Überlegung ob der europäische Sommer dafür wirklich die richtige Reisezeit sei. Der Hinweis, es wäre doch dort nun Regenzeit, kam nicht nur einmal. Um es gleich vorweg zu nehmen, es regnete (fast) immer nur nachts, Hitze und Luftfeuchtigkeit waren durchaus angenehm und die Luft am Meer so prickelnd wie Seide. Sommer in Europa – Winter in Südostasien, vergessen Sie alle Schauergeschichten über die Monsunzeit – denn zu keiner anderen Zeit läßt es sich so gut relaxen. Die Urlaubshotels sind angenehm leer, die wenigen Gäste meist auf Ruhe bedacht, die Strände laden zu langen Spaziergängen, ohne alle paar Meter sich eines fliegende Händlers erwehren zu müssen, in Restaurants und Bars ist der Gast der unumschränkte König, das Lächeln der Menschen ist offener, herzlicher als zur High-Season – wo es manchmal auf den Gesichtern festgefroren scheint.
Eines sollten Sie jedoch nicht glauben: Dass Sie zu dieser Zeit allein unterwegs sind – da mag man bei Thai-Airways, falls man je bei der angegebenen deutschen Service-Nummer durchkommt, noch so oft versichern, der Flieger sei „zu dieser Jahreszeit“ halb leer – glauben Sie es nicht, denn weder dieser Flieger noch ein anderer wird es sein. Im Gegenteil. Frühzeitig mit Sitzplatzreservierung buchen heißt die Devise.
Denn ein Multikultigemisch aus Europäern und Asiaten aller Schattierungen, begleitet von mehr oder weniger fröhlichen Kindern samt besorgten Großmüttern, wird auch Ihre Maschine bevölkern und den knapp zehnstündigen Nonstopflug von Deutschland zum Erlebnis stilisieren. Doch die farbenprächtig gekleideten Stewardessen der Thai-Airways verlieren auch im schlimmsten Trubel nicht ihr Lächeln und tragen fast diktatorisch dafür Sorge, dass jeder Passagier während dieser endlosen Sitzperiode genügend zu Trinken hat. Alle 45 Minuten gibt es frische Getränke – die gefürchtete Thrombose hat so auf dieser Langstrecke fast keine Chance.
Erreicht man, meist gegen die Mittagszeit, dann endlich Bangkok Airport gibt es verschiedene Möglichkeiten sich dem Moloch der thailändischen Hauptstadt zu nähern. Wer mit wenig Gepäck und viel Zeit reist, kann das billigste Transportmittel, den Express-Bus für rund 70 Baht (ca. € 1,60) wählen. Ebenfalls Wartezeit ohne Limit benötigt man für die staatlichen Taxis, die aber inkl. Registrierung und Expresswaygebühr nur 300 Baht (rund € 7.–) kosten. Wem beides zu lange dauert, der kann sich an einen der zahlreichen am Flughafen vertretenen Limousinenservice wenden, die Sie sicher, schnell und vor allem bequem für 500 Baht ( um die € 12.–) in die Stadt der Engel geleiten. Noch ein bißchen komfortabler, aber auch gleich um das doppelte teuerer sind die von allen internationalen Hotels angebotenen Airport-Shuttles (fast nur neue obere Mittelklasse-Autos), die neben einer funktionierenden Aircondition, welche, eingestellt auf selten mehr als 18°C auch abgehärtete Europäer erschauern läßt,auch gekühlte Getränke für die Passagiere bereit halten.
Dominiert wird Bangkoks Skyline von glänzenden Büro- und Banktürmen, von prächtigen Luxushotels, Shopping-Malls und teilweise bizarr anmutenden Wohnhäusern. Undniemand wundert sich darüber, dass hier Wolkenkratzer neben Hütten, hängende Gärten neben Abrißhäusern oder tennisplatzgroße Swimmingpools in schwindelerregenden Höhen errichtet werden. Wer Bangkoks vielfarbige Kulisse von oben betrachten will, benutzt dafür entweder den Skytrain, der hier Rot-fay-fay-fa-loy (schwebender Eektrozug) heißt, und sich schadstofffrei fast 24 Kilometer durch die Stadt schlängelt, oder aber die Aussichtsplattform im 77. Stock des Bayoke-II-Towers: Einfach atemberaubend liegt einem hier in ca. 300 m Höhe die Stadt zu Füßen.
Hotels gibt es in Bangkok wie den Sand am Meer. Von der einfachen Jugendherberge bis hin zu den wahrgewordenen Luxusträumen orientalischer Potentaten – für jeden Geldbeutel findet sich das richtige Domizil. Doch wir wollten in Bangkok nicht nur „über Nacht zum Shopping bleiben“, sondern auch noch einige Businesstermine wahrnehmen und was liegt näher, als sich am Ende eines stundenlangen Meetings von den zarten Händen geübter Thai-Masseurinnen verwöhnen zu lassen?
Unsere erste Wahl fiel deshalb auf das Royal Orchid , idyllisch am großen Fluß Chao Phraya gelegen und mit einem in diesem Jahr neu eröffneten Mandara-Spa ausgestattet.
Das traditionsreiche Fünfsterne-Haus verfügt im Hauptflügel und im Tower, wo sich die Executive Räume befinden, über insgesamt 740 höchst komfortabel und liebevoll eingerichtete Zimmer und Suiten, die nicht nur mit allen erdenklichen Annehmlichkeiten ausgestattet sind: Bad/Dusche, WC, Fön, Telefon und Fax, Satelliten TV/Video, Radio, Klimaanlage, Wasserkocher für Kaffee/Tee, Safe und Minibar, sondern auch über einen traumhaften Ausblick auf Fluß und Stadt gewähren. Die angenehm gestalteten Tower Zimmer mit eigenem Internet-Zugang und wohl gefülltem Obstkorb, bieten neben einer eigenen Lounge, in welcher man den Tee oder später am Abend einen Cocktail nehmen kann,einen separaten Frühstücksraum sowie einen im Preis beinhalteten Wäschedienst, Mit dem Taxi sind die großen Einkaufszentren binnen von 10 Minuten erreichbar, und die Verkehrsanbindung über den Fluss ist ausgezeichnet.
Wir waren, müde von Flug und Meeting, am Abend unserer Ankunft glücklich, das im dritten Stock des Hotels gelegene Mandara-Spa , betreten zu können. Diese exklusive Oase der Stille ist über einen in Form eines Bootssteg errichteten Gang erreichbar. Hat man die Rezeption des Spas erreicht, kann man Hektik und Streß hinter sich lassen, schreitet hinein in eine Welt der Stille, umschmeichelt von sanften Klängen und exotischen Düften. Von fast allen neun Behandlungsräumen, üppig mit von den Decken herunter schwebenden Pflanzen ausgestattet, schweift der Blick zum Fluß und seinem quirligen Leben. Besonders exklusiv ist die Superior Suite des Mandara Spas, die nicht nur eine exotisch bepflanzte Dachterrasse mit eingelassenem Pool, sondern auch über ein eigenes Kräuterdampfbad verfügt, in welchem man sich bedeckt von Rosenblättern, wie im siebten Himmel fühlen kann.
Angeboten werden alle traditionellen Massagen sowie Kosmetikbehandlungen inkl. Pediküre und Maniküre. Ausprobieren muß man die Mandara-Massage , eine einzigartige, aus fünf verschiedenen Massagestilen bestehendeBehandlung, die von zwei perfekt aufeinander abgestimmten Therapeuten gemeinsam in rhythmischen Einklang durchgeführt wird. Bei der traditionellen Thaimassage werden drei Anwendungen hintereinander durchgeführt. Zuerst wird der Körper von allen Unreinheiten durch Schrubben gereinigt, es folgt eine energiespendende Massage und zum Schluß taucht man ein ins Reich der thailändischen Gewürze und Kräuterdüfte. Keine Frage: Eigentlich will man nie wieder aufstehen müssen… Ebenfalls sehr ist die Coffee Scrub Massage nach einem berauschenden, die Sinne aufrüttelndenOriginalaromarezept des Hauses. Aber – probieren Sie es doch einfach aus!
Natürlich verfügt das Flagschiff der Sheraton-Gruppe in Thailand über zwei, in tropische Gärten eingebettete, Swimmingpools, einen modernen Fitnessraum und zahlreiche hervorragende Restaurants, wo man neben der thailändischen Küche, auch italienisch Tafeln kann.
Neuer, vielleicht noch einen Touch luxuriöser und inmitten der quirligen Sukhumvit Road, dem Shopping-Herz Bangkoks gelegen, lockt das Sheraton Grande Sukhumvit die Reisenden mit besänftigendem Luxus zum Ausspannen nach getaner Arbeit. Hier besticht vor allem der perfekter Service vom Doorman, bis hin zum Pool mit gratis Eiswasser und Früchten. Betritt man den Poolbereich, wird einem die Liege bereitet und nach weiteren erfüllbaren Wünschen gefragt. Auch das hervorragende Frühstücksbuffet läßt wirklich keine Wünsche offen, den es bietet von Sushi über Lachs, warmen Schweinebraten und den sonst in Asien üblichen Vielheiten aus der ganzen Welt wirklich alles, was das Herz begehrt. Die Skywaystation liegt fast vor der Tür des Hotels und auch der Airport Bus hält unmittelbar davor. Die großzügigen Zimmer sind heimelig und geräumig, die Grand Delux Zimmer beinhalten u. a den ganzen Tag über Kaffe/Tee und zu Happy hour Cocktails oder Wein.
Mit 445 Zimmern deutlich kleiner und intimer als das Royal Orchid lädt das Grande Sukhumvit seine Gäste ins Grande Spa, einer Mischung aus thailändischer Tradition und europäisch-amerikanisch geprägtem Lifestyle, eingebettet in edles Teakholz und Seidenstoffbahnen. Ob man sich nun mit Salz, Schlamm oder Extrakten aus dem Toten Meer abschrubben läßt oder verwöhnt wird von orientalischen Gewürzpflanzen und fremdartig duftenden Kräutern, muß jeder selbst ausprobieren. Wer sich lieber im europäischen Stil massieren läßt, kann sich mit einer schwedischen Massage fit machen lassen oder eine der anderen 39 angebotenen Behandlungen auswählen. Am einfachsten, man bleibt lange genug, um alle angebotenen Anwendungs-Pakete an sich selbst zu testen.
Wer sich körperlich ertüchtigen will, kann im gut ausgestatteten Fitneßcenter neben Aerobic auch Yoga-Unterricht erhalten. Es bedarf eigentlich keiner besonderen Erwähnung, daß die Zimmer luxuriös ausgestattet sind und teilweise eine traumhafter Aussicht bieten.
Ebenfalls in der belebten Sukhumvit Road befindet sich das JW Marriott Bangkok , selbstredend auch ein Fünfsterne-Haus, welches man nicht nur ideal für Freizeit- und Shopping-Aktivitäten, sondern auch für alle geschäftliche Termine nutzen kann. Das mit traditionellen Thaielementen ausgestattete Haus verfügt über 441 Zimmer mit 39 Suiten und bietet alles Annehmlichkeiten eines Luxushotels. Vor allem die Executivezimmer im 16-24 Stock bieten den Gästen eine angenehme Privatatmosphäre mit eigenem Restaurant und Frühstücksservice in der Executive Lounge. Und natürlich verfügt dieses Haus auch über einen gut durchdachten Spa-Bereich , der zahlreiche Antistress-Anwendungen zum Ausprobieren anbietet. Hervorragend ausgebildeten Therapeuten verwöhnen mit Aromatherapie, traditioneller Thai- oder schwedischer Massage, Lymphdrainage, helfen verkrampfte Muskulatur im Hals-Schulter- Nackenbereich wieder zu entspannen, bieten eine u.a. eine Spezial-Massage für Schwangere oder behandeln die empfindlichen Fußreflexzonen. Die angebotenen Behandlungspakete dauern durchschnittlich 2,5 Stunden und kosten zwischen 2500 und 5000 Baht.
Im nächsten Bericht entführen wir Sie in Thailands tropische Paradiese von Phuket und Krabi , wo, ganz exquisit, der Hotel-Service u.a. auch das tägliche Bad mit einer entzückenden jungen Dame beinhaltet: Ihren Namen wollen wir schon mal verraten: Lara!