Den Wirkstoff Allantoin bentutze bereits Hildegard von Bingen zur Wundheilung und bei Knochenbrüchen. Doch Allantoin wird auch wegen seiner hautberuhigenden Wirkung geschätzt. Allantoin ist ein natürlicher Stoff, der beispielsweise in Beinwell (Symphytum Officinale), Ahorn, Weizenkeimen und Schwarzwurzeln vorkommt. Aber auch bei verschiedenen Tierarten, vor allem bei Säugetieren, findet sich Allantoin.
Allantoin regt die Zellteilung an und unterstützt sowohl innerlich als auch äußerlich die Wundheilung. Auf die oberste Hautschicht wirkt Allantoin keratoplastisch, das heißt weichmachend und hautglättend. Die Wirkung einer 0,2-prozentigen Lösung mit Allantoin ist der einer 10-prozentigen Harnstofflösung vergleichbar.
Die vielfältigen Eigenschaften machen Allantoin zu einem sehr beliebten Inhaltsstoff in der Kosmetik. Es wird in Hautcremes, Sonnenschutzmitteln, Rasierwässern und in Mitteln gegen übermäßige Schweißabsonderung eingesetzt. Aufgrund seiner hautberuhigenden und heilenden Wirkung wird es bevorzugt in Produkten zur Hand- und Fußpflege eingesetzt. Es wirkt günstig bei rauen, aufgesprungenen Händen. Sie werden glatt und geschmeidig. Auch Ekzeme, Kontaktdermatitiden und Hyperkeratosen lassen sich durch Allantoin günstig beeinflussen.Der Stoff entsteht als Endprodukt beim Abbau von Nukleinsäuren. Für die Verwendung in der Kosmetik wird Allantoin häufig chemisch synthetisiert.