Klar, wer seit Monaten zu Hause arbeitet, dem fällt das ein oder andere intensiver auf, als wenn man morgens aus und abends zurück ins Haus geht. Oder hätten Sie die Schmutzecken im Bad, die Bröselecken in der Küchenschublade und und und sonst wirklich gesehen? Eher nicht, weil meist wenig Zeit darauf zu achten und die Putzfrau wird es schon weg machen, schließlich bezahlt man sie ja dafür.
Das war mal - jetzt ist die Putzfrau, wenn überhaupt noch, nur noch sporadisch anwesend, weil man ja selber ständig zu Hause sitzt und deren Tätigkeiten während der HomeOffice-Arbeitszeit (und die dauert von 0-24 Uhr) eher nervt als hilfreich ist. Kein Wunder also, dass die situationsbedingte neue Häuslichkeit im Jahr von Corona-Einschränkungen zu einem deutlichen Umsatzwachstum bei Wasch-, Spül- und Reinigungsmitteln geführt hat. Und ja, auch die persönliche Körperpflege und -hygiene ist uns derzeit besonders wichtig. Nicht nur Haushaltsreiniger, sondern auch Seife, Haarpflege sowie Dusch- und Badeprodukte sind begehrt wie nie zuvor.
Nach Hochrechnungen des Industrieverbands Körperpflege- und Waschmittel (IKW), gingen in diesem Jahr Schönheits- und Haushaltspflegeprodukte im Wert von 19,3 Milliarden Euro über die Ladenkassen oder wurden online gekauft. Verlierer der Corona-Zeiten sind die Düfte, denn da derzeit kaum Kontakte zu anderen Menschen möglich sind, dämpft dies auch das Interesse an Damen- und Herrendüften.
Kräftig zugelegt hat indessen alles, was zu einem sauberen und behaglichen Zuhause beiträgt wie Reinigungsmittel, Raumdüfte und Vollwaschmittel. Wenn die eigene Wohnung zum Arbeits- oder Studienplatz wird und der Restaurantbesuch keine Option ist, wird mehr zuhause gekocht und abgewaschen. Das macht sich vor allem am um 15 % gestiegenen Umsatz mit Geschirrspülmitteln bemerkbar.
Bleibt die pro Kopf Ausgabe für gutes Aussehen, Körperpflege und persönliche Hygiene in etwa gleich dem Vorjahr, so ist hingegen das individuelle Budget der Käufer für Wasch-, Putz und Reinigungsmittel um satte 10 % gestiegen.
Fazit: Bedürfnisse und Trends wie Wellness at Home, Virtual Selling oder Digitale Individualisierung werden den Märkten Impulse geben und ihne 2021 ein Wachstum bringen.
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