Der Laser wird heute bei vielen Hautveränderungen eingesetzt. Dazu gehören Anti-Aging- Behandlungen, die Verödung von kleinen Krampfadern, die Therapie der Schuppenflechte, die Beseitigung von manchen Pigmentstörungen und die Narbenbehandlung. In jüngster Zeit wurde auch von einer positiven Wirkung bei Akne berichtet.
Die Wirkung des Lasers beruht dabei auf der Entwicklung von Hitze. In welchen Hautschichten sich die Wärme entwickelt ist von der Art des Lasers und der Wellenlänge der verwendeten Strahlen abhängig. Je besser das Laserlicht die Haut durchdringt, desto tiefer und effektiver ist die Wirkung. Das umgebende Gewebe reagiert auf die Temperaturveränderungen, indem die Zellen spezielle Eiweiße, die sogenannten Hitzeschockproteine (HSP) bilden. Diese Hitzeschockproteine wiederum sind es, die über die Bildung eines weiteren Gewebefaktors, des TGF-ß (Tissue Growth Factor), bestimmte Hautzellen zur Produktion von Kollagen und Gewebesubstanz anregen, was wiederum die Wunde schneller schließt und dabei weniger Narben hinterlässt.
Bereits vor 15 Jahren konnten erste Versuche eines Wundverschlusses mit Hilfe des Lasers zeigen, dass die Narbenbildung gegenüber einer konventionellen chirurgischen Naht deutlich besser, der Wundverschluss jedoch, besonders während der ersten Tage, weniger stabil war. Zudem limitierten oberflächliche Verbrennungen und Gewebezerstörungen die Anwendung, da die unerwünschten die positiven Wirkungen überstiegen.
Aktuelle Studien zeigen, dass die Bildung von Hitzeschockproteinen bei der komplikationslosen Vernarbung von Wunden eine wichtige Rolle spielt. Erst wenn der Laser so gesteuert werden
kann, dass eine Hitzereaktion mit Bildung der entsprechenden Eiweiße ausgelöst wird, ohne dass Verbrennungen und Gewebezerstörungen entstehen, kann er auch zur Behandlung von
Wundheilungsstörungen eingesetzt werden. Die bisherigen positiven Ergebnisse beim Einsatz des Lasers in der Aknebehandlung weisen dabei in die richtige Richtung.