36 Prozent nennen auf die Frage nach gefälschten Markenprodukten Kosmetik und Pflegeprodukte. Dass Bewusstsein dafür, dass dem Konsumenten auch in dieser Produktkategorie minderwertige, teilweise sogar gesundheitsgefährdende Produkte unter renommierten Labels verkauft werden, scheint den Verbrauchern somit noch nicht in hinreichendem Maße bewusst zu sein. Diesen Schluss lässt die repräsentative Online- Umfrage, die der VKE-Kosmetikverband im November 2011 zusammen mit TNS Infratest durchgeführt hat, zu.
„Die Konsumenten vermuten gefälschte Produkte hauptsächlich in den Bereichen Kleidung und Schmuck. Immerhin jedem Zweiten ist bewusst, dass dieses Problem auch bei Medikamenten eine Rolle spielt – nur jeder Dritte aber nennt in diesem Zusammenhang auch Kosmetik- und Pflegeprodukte – hier gibt es also deutlichen Sensibilisierungsbedarf “, sagt VKE-Geschäftsführer Martin Ruppmann.
Allerdings gibt nur einer von 14 Verbrauchern an, dass er das Risiko eingehen würde, ein gefälschtes Kosmetik- oder Pflegeprodukt zu kaufen. „Die Einstellung der Verbraucher liegt damit aus guten Gründen auf einem ähnlich niedrigen Niveau wie bei Medikamenten. Es ist aber noch nicht genügend bekannt, welche Ausmaße die Markenkriminalität auch im Bereich Kosmetik und Pflege mittlerweile angenommen hat. Im vergangenen Jahr wurden im Produktsegment Parfum und Kosmetik Waren im Wert von 2,2 Mio. Euro vom deutschen Zoll beschlagnahmt. Der VKE-Kosmetikverband betreibt daher aktive Verbraucheraufklärung wie beispielsweise durch die Unterstützung der APM-Roadshow „Schöner Schein. Dunkler Schatten“, die seit 2010 durch die großen Einkaufszentren in ganz Deutschland tourt und die Konsumenten direkt am Point of Sale über die Auswirkungen von Produkt- und Markenpiraterie informiert“, erläutert Ruppmann.