Gesunde Kopfhaut
Gesunde Kopfhaut benötigt vor allem Vitamine und Mineralstoffe. Die Haarwurzeln lassen sich mit einer ausgewogenen Kost (viel Vitamin C, Biotin, Zink, Eisen und Folsäure) kräftigen und vitalisieren. Als wichtigste Vitalstofflieferanten gelten Obst, Fisch, Geflügel, grünes Blattgemüse, Milch-, Soja- und Vollkornprodukte.
PFLEGE
TROCKENE HAARE
Spröde Haare richtig pflegen
- Das in der Milch enthaltene Eiweiß ist eng mit dem natürlichen Haarbaustein Keratin verwandt. Eiweiß kann kraftlose, spröde Haare wieder geschmeidig machen. Für die Haarpflege ideal sind daher Shampoos, Conditioner und Kuren, die Proteine enthalten.
Haare kitten
- Bei sprödem Haar besteht die Gefahr es zu “überpflegen” – es hängt schlaff herab. Mittel mit positiv geladenen Polymeren, Hafer- oder Weizenproteinen spüren gezielt die negativ geladenen Schwachstellen im Haar auf und kitten kleine Löcher im Haarschaft. Durch diesen “Magneteffekt” bekommen die Haare nur dort Hilfe, wo sie es wirklich brauchen.
Basis stärken
- Bei dauerhaft spröden Haaren empfiehlt sich regelmäßig eine stimulierende Kopfhautmassage. Das kurbelt die Durchblutung an und bringt die Talgdrüsen auf Trab, die für ein gesundes Nachwachsen sorgen. Spezielle Kopfhautlotionen unterstützen diesen Prozess.
Feuchtigkeitsdepot
- Gesundes Haar enthält in seinem Inneren rund 10 % Feuchtigkeit, die jedoch bei angegriffenem Haar schnell verloren geht. Ideal zum auftanken der Depots sind Produkte, die Algen und Meeresmineralien enthalten.
Nüsse spenden Feuchtigkeit
- Produkte, die konzentrierte Fettsäuren von Paranüssen, Mandeln oder Kokosnüssen enthalten dringen tief in das Haar ein. Dort können sie selbst schwere “Dürrezustände” beheben.
Trockenes Haar intensiv pflegen mit einer selbstgemachten Maske
- Viele Haarpflegemarken bieten spezielle Masken für trockene, splissige Haare. Wenn Sie bei trockenem Haar gerne mal selbst eine Maske zusammenrühren möchten, mischen Sie 1 Ei, 1 Teelöffel Honig und 2 Teelöffel Olivenöl. Geben Sie diese Mischung auf das nasse Haar und bedecken Sie es mit einer Badehaube oder Frischhaltefolie. Mindestens 30 Minuten einwirken lassen und dann gut auswaschen.
- Wenn es schneller gehen soll: 2 Eier in eine Tasse warmes Wasser schlagen. Die Mischung in das nasse Haar massieren und nach 5 bis 10 Minuten mit temperiertem Wasser ausspülen.
- Achtung: Nicht mit zu heißem Wasser auswaschen, sonst könnten die Eier gerinnen und es wird unmöglich sie wieder aus dem Haar zu bekommen.
- Auch geeignet für trockenes Haar: Fruchtfleisch einer weichen Avocado, 2 EL Sonnenblumenöl und etwas Zitronensaft wird mit einer Gabel zu einem cremigen Brei verrührt. Die Masse ist im feuchten zu Haar verteilen und mit Frischhaltefolie und Handtuch zu bedecken. Nach 15 Minuten gründlich ausspülen.
- Einfacher und schneller ist es, wenn man Fertigprodukte auf Basis von Avocado- oder Sonnenblumenöl verwendet.
SPLISS und STRAPAZIERTES HAAR
Gespaltene Haare
- Bei Haaren die nach unten hin immer dünner wirken und bei ausgefransten Haarenden spricht man von Spliss. Da die Spitzen am ältesten sind, benötigen sie Extrapflege mit Intensivkuren oder Pflanzenölen, die den Spliss versiegeln und ein weiteres Aufspalten der Haare verhindern.
Conditioner
- Es ist ein Irrtum zu glauben, dass eine längere Einwirkungszeit bei Haarspülungen (Conditioner) einen besseren Pflegeeffekt hervorruft. Da die Glanz gebenden und die Kämmbarkeit verbessernden Pflegestoffe nicht in das Haar eindringen, sondern es lediglich umhüllen, reicht eine Einwirkzeit von maximal 1 Minute vollkommen aus.
FEINES HAAR
Haare kräftigen von außen
- Bei trockenem und feinem Haar empfiehlt es sich Produkte mit Hafer- oder Weizenproteinen auszuprobieren. Getreidepartikel bilden einen Schutzfilm um jedes Haar und verstärken es. Die z.B. in Weizenkeimöl vorkommenden Fettsäuren pflegen das Haar ohne es schwer zu machen.
- Bei feinem Haar außerdem auf zu viel Stylingprodukte verzichten. Denn diese beschweren es und lassen es schnell platt und fade aussehen.
Haare kräftigen von innen
- Von innen helfen Kieselsäuren, Gelatine und spezielle Haarkapseln, die u.a. Aminosäuren oder Soja-Extrakte enthalten können. Das Haar erhält dadurch mehr Griff und Volumen.
Für mehr Volumen
- Mehr Volumen in das Haar bekommt man, indem man es mit den Händen trockenföhnt und am Schluss die Spitzen mit der Bürste nach innen föhnt.
Für stabilere Haare
- Fruchtwirkstoffe aus Ananas, Banane und Pfirsich sorgen beim Waschen für Glanz und mehr Stabilität der Haarstruktur. Der Grund: Sie regen die Bildung von Keratin an, dem wichtigsten Haarbaustein. Der Fruchtzucker gilt als Energiespender für Zellfunktionen. Zitronensäure stärkt die Haarfaser.
Tricks bei dünnen Haaren
- Viele Models benutzen ein Anti-Schuppen-Shampoo, das die Haarstruktur aufraut und Fülle verleiht.
- Vor dem Styling die Haare immer ganz trocken föhnen, damit Restfeuchtigkeit die Frisur nicht platt macht.
- Dunklere Haare wirken voller. Bei Colorationen also immer eine Nuance dunkler wählen.
LOCKEN
Glanz für lockiges Haar
- Lockiges Haar ist meist matter als glattes Haar, da das Licht ungleichmäßig reflektiert wird. Kuren und Conditioner bringen Sprungkraft und Schimmer in das Haar.
COLORIERTES HAAR
Intensive Farbe
- Shampoos mit Kamillen-, Henna- oder Walnussschalenextrakt lagern Pflanzenfarbstoffe an den Haarschaft an, während Gerbstoffe die Schuppenschicht glätten. Dadurch können die natürlichen Pigmente im Inneren besser durchschimmern. Kamille ist für blondes, Henna für rötliches und Walnussextrakt für dunkles Haar geeignet. Sie intensivieren den eigenen Haarton.
Ein guter Tropfen
- Ein Glas Merlot verleiht dunklem Haar einen sanften Mahagoni-Schimmer: Rotwein ins feuchte Haar geben, fünf Minuten mit Klarsichtfolie umwickelt einwirken lassen, ausspülen.
Farb-SOS
- Statt dem gewünschten Blond-Ton sehen Sie nach dem Färben orange wie Pumuckl aus? Dann Haare sofort zweimal mit Anti-Schuppen-Shampoo waschen. Über Nacht etwas Olivenöl ins Haar massieren und einwirken lassen. Beides zieht einen Teil der Farbpigmente raus.
FETTIGES HAAR
- Das Haar wird mit einem milden Shampoo oder Kindershampoo so oft wie nötig gewaschen. Beim Waschen ist darauf zu achten die Kopfhaut nicht zu stark zu massieren, da dies die Talgproduktion unnötig anregt. Zwischen den Wäschen kann man das Haar entfetten, indem man eine Bürste mit Mulltuch oder einer Baumwollsocke umwickelt und die Haare damit durchbürstet. Man kann auch die Kopfhaut zwischendurch mit einem mit Gesichtswasser für fettige Haut getränkten Pad abtupfen.
SCHUPPEN
Anti-Schuppen-Pflege
- Spezielle Anti-Schuppen-Produkte als Shampoos, Lotionen oder Cremes reinigen schonend die Kopfhaut, die Erneuerung der Hautzellen wird verlangsamt und es werden beruhigende Substanzen aufgetragen. Sollte sich der Zustand binnen 2-6 Wochen nicht bessern, sollte ein Arzt hinzugezogen werden. Alternativ kann Öl mit viel Vitamin E in die Kopfhaut einmassiert werden, so sollte sich die schlimmste Schuppenplage beseitigen lassen.
Schuppen-Stopp
- Abends mit einer Wildschweinbörsten-Bürste die Kopfhaut kopfüber von hinten gegen den Ansatz massieren. Das löst die Schuppen und lindert den Juckreiz. Auch gut: Auf Kaffe und fettiges Essen verzichten. Diese stimulieren nämlich die Talgproduktion und fördern die Schuppenbildung.
HAARE WASCHEN & TROCKNEN
Schonende Haarwäsche
- Nasse Haare sind extrem empfindlich, da sich die tannenzapfenartig angeordneten Hornschüppchen der Haaroberfläche öffnen. Durch das Einbringen von einem Klacks Haarkur vor der Wäsche wird das Haar weniger ausgelaugt. Nach dem Waschen die Haare nicht im komplett nassen Zustand trockenrubbeln, sondern mit einem Handtuch nur leicht ausdrücken. Erst in fast trockenem Zustand richtig kämmen. Wenn‘s dennoch ziept und sich die Haare verheddern: Retangler Spray benutzen.
Haare sanft trocknen
- Strohiges Haar sollte nicht zusätzlich durch heißes Föhnen strapaziert werden. Es empfiehlt sich das Haar nur lauwarm zu trocknen oder einen speziellen Fön mit Infrarotsensor zu benützen.
Richtige Haarwäsche
- Es ist sinnvoll das Haar vor der Wäsche auszubürsten, besonders wenn Stylingprodukte wie Gel oder Spray verwendet werden. Ein Großteil der Rückstände lässt sich mit der Bürste einfach wegfegen. Bei regelmäßiger Haarwäsche ist ein zweiter Waschgang meist überflüssig, es sei denn das Haar wurde mit viel Haarwachs gestylt. Eine normale Menge Shampoo reicht völlig aus. Riesige Schaumberge verbessern die Reinigungsleistung nicht. Sehr wichtig ist es das Haar richtig auszuspülen und zwar mit nicht zu heißem Wasser, denn umso höher die Wassertemperatur desto stressiger für das Haar. Allgemein gilt: Doppelt so lange auswaschen, wie einschäumen.
Bürstentest
- Intakte Bürsten und Kämme sind genauso wichtig wie eine gezielte Pflege.
Test: Mit der Bürste oder Kamm über den Handrücken streichen. Kratzt es, sollte das Haar nicht länger damit traktiert werden. Borsten sollten weich und abgerundet sein oder Noppen haben. Bei Kämmen sollten die Spitzen der Zinken rund geschliffen sein und scharfkantige Pressnähte sollten gar nicht vorkommen. Auch sollten Bürsten und Kämme regelmäßig mit Shampoo gewaschen und heiß abgespült werden um Mikroorganismen zu entfernen. Neue Bürsten (Kunststoff und Natur) sind oft zu hart für die Kopfhaut. Trick: Kurz heiß föhnen. Macht die Bürste weich.
GLANZ
Seidiger Glanz
- Produkte zum Einbürsten, die einen Pflege-Cocktail z. B. aus Borretsch-, Mandel- und Kamelienöl enthalten geben dem Haar einen festlichen Glanz.
Glänzendes Haar
- Die in Pfirsichen und Aprikosen enthaltenen Kernöle sind besonders fein und pflegen ohne zu fetten. Da sie reich an Vitamin E sind wirken sie wie ein natürlicher Sonnenschutz und schützen vor dem Ausbleichen. Im Fruchtfleisch steckt Fruchtsäure, die das Haar in sich zusammenzieht. Dadurch schmiegen sich die Hornschüppchen an den Schaft und reflektieren kraftvoll das Licht.
Natürlicher Glanz
- Für helles Haar gibt man ¼ Tasse Zitronensaft, für dunkles Haar ¼ Tasse Essig (z. B. Apfelessig) zu ½ Tasse Wasser. Die Mischung wird als Spülung verwendet.
**Glanz und Geschmeidigkeit **
- Besonders bei langem Haar bietet sich Olivenöl an, das dem Haar Glanz verleiht und Spitzen geschmeidig werden lässt. Öl anwärmen und nach dem Waschen in die noch feuchten Längen und Spitzen kneten. Mindestens eine halbe Stunde einwirken lassen. Alufolie um das Haar gewickelt verstärkt durch Wärmestau die Pflegewirkung. Anschließend auswaschen bis sich das Haar nicht mehr ölig anfühlt. Intensiver wirkt die Haarmaske, wenn das warme Öl mit Eigelb, etwas flüssigem Honig und Zitronensaft verquirlt wird.
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