Sich mäßig, aber dafür regelmäßig in der Sonne zu aalen kann durchaus gesund sein und vor allem die Fitneß verbessern helfen. Das Münchner Klinikum Großhadern ließ, natürlich unter wissenschaftlicher Aufsicht, 20 Männer und Frauen in der Schweiz »sonnenbaden« und fand dabei heraus, daß das UV-B-Licht nicht nur die Leistungsfähigkeit der Muskulatur steigerte, sondern deren Übersäuerung auch gleichzeitig verzögerte. Wer also im Freien Sport betreibt und sich dabei der Sonne aussetzt (allerdings nur in Maßen!), der steigert den Trainingseffekt um sage und schreibe 50 Prozent. Wer jedoch glaubt, diesen Effekt auch unter der Sonnenliege erzielen zu können, der hat sich getäuscht. Denn Sonnenliegen strahlen nur wenig UV-B-Licht aus.
Allerdings, und das sollte nicht unbeachtet bleiben: Regelmäßig in den Wintermonaten ins Solarium (einmal pro Woche für maximal 15 Minuten), und mit ziemlicher Sicherheit kann man dem alljährlichen Schnupfen ade sagen. Die körpereigene Abwehrkraft wird nämlich auch durch den Besuch im Solarium - sofern dieser regelmäßig vorgenommen wird - gesteigert.
Ultraviolettes Licht, direkt auf die Haut gestrahlt, bildet in deren Basalschichten das lebenswichtige Vitamin D 3 , und dies sorgt zum einen für die Abwehr und zum anderen dafür, daß sich das in Nahrungsmitteln enthaltene Kalzium in den Knochen ablagert und einen so vor der gefürchteten Osteoporose bewahrt.
Tips und Tricks: Sonne ohne Reue
Nachstehende Tips und Tricks helfen dabei, die Sonne ohne Reue zu genießen und dabei auch noch etwas für den Körper zu tun. Sie sollten mit dieser Kur aber nicht erst kurz vor Urlaubsantritt beginnen, sondern rechtzeitig im Frühjahr, damit Sie für die schönsten Wochen des Jahres dann auch wirklich knackig frisch sind.
- Entschlacken Sie Ihren Körper mit einer zweitägigen Kartoffeldiät. Wer Zeit hat, kann Gerichte aus frischen Kartoffeln zubereiten, wer mit seiner Zeit haushalten muß, kann Fertigprodukte verwenden. Das Ergebnis ist stets dasselbe.
- Machen Sie eine Selbstmassage. Besorgen Sie sich Jojoba- oder Distelöl, massieren Sie Ihren Körper sorgfältig damit ein, und beachten Sie dabei vor allem folgende Körperzonen: Oberschenkel vorne und hinten mit Wechselgriff durchkneten. Unterschenkel ebenfalls mit beiden Händen umfassen, und Wadenmuskel von der Ferse zum Knie ausstreichen. Kniegelenk innen und außen mit den Fingern kneten. Lymphknoten an der Leiste mit sanft kreisenden Bewegungen ausstreichen. Dadurch gelangen Blut und Lymphe in die Lymphdrüsen, wo sie entschlackt werden.
- Besorgen Sie sich Bullrichsalz , nehmen Sie ein altes T-Shirt. Bullrichsalz in ca. 1 Liter warmem Wasser auflösen, T-Shirt hineinlegen, ausdrücken und feucht anziehen. Wickeln Sie sich nun ein vorgewärmtes Handtuch oder ein ausrangiertes Hemd um den Oberkörper, legen Sie sich hin (wer mag, kann diese Prozedur auch über Nacht vornehmen), und lassen Sie das feuchte T-Shirt am Körper trocknen. Mineralstoffe und Spurenelemente aus dem Salz werden schon nach kurzer Zeit von der Haut aufgenommen, Schlacken von ihr dagegen abgegeben.
- Gönnen Sie Ihrer Haut mal eine Fangopackung (erhalten Sie in Drogeriemärkten, Reformhäusern oder Apotheken). Alles was Sie dazu brauchen, ist, neben etwas Zeit (ein verregneter Sonntagnachmittag eignet sich gut), ein altes Bettlaken oder Badehandtuch. Wickeln Sie sich darin gut ein, nachdem Sie Ihren Körper mit der dunklen Fangomasse bestrichen haben, damit die Wärme gespeichert wird. Nach einer halben Stunde entfernen Sie das Handtuch und lassen die Fangomasse an der Luft trocknen. Diese dann mit dem (möglichst rauhen) Handtuch oder Bettlaken abrubbeln, sorgfältig abduschen und eincremen.
- Eine Trockenmassage mit dem rauhen Badehandschuh befreit die Haut nicht nur von abgestoßenen Hautschuppen, sondern regt auch den Kreislauf an. Beginnen Sie die Trockenmassage mit leicht kreisenden Bewegungen an den Füßen, und setzen Sie sie nach oben fort.
- Säuregehalt der Haut mit einem pH-Streifen aus der Apotheke regelmäßig testen. Liegt der pH-Wert unter der 7, ist Ihr Körper zu »sauer« und sollte entschlackt werden. Der Körper kann aufgrund übersäuerter Zellflüssigkeit nicht mehr genügend Schlacken ausscheiden.
- Achten Sie auf basenbildende Ernährung: Obst und viel Gemüse sorgen für ein ausgewogenes Säure-Basen-Verhältnis. Basica (aus der Apotheke) können zusätzlich den zu niedrigen pH-Wert erhöhen. Nikotin und Alkohol sowie fettes Fleisch sollten Sie allerdings meiden. Das Säure-Basen-Verhältnis läßt sich allerdings nicht in ein paar Tagen ausgleichen. Geduld ist hier angesagt. Mindestens drei Monate dauert es, bis der pH-Wert des Körpers das ideale Verhältnis erreicht, und eine elastische, frisch wirkende Haut zeigt dies dann auch optisch an.
- Bewegung nicht vergessen. Wer viel sitzt, sollte seinen Körper regelmäßig fünf Minuten durchschütteln. Beine leicht spreizen, Knie leicht einknicken lassen und auf und ab wippen mit den Fersen, das schüttelt den Körper ordentlich durch.
- Verbannen Sie den Streß durch Meditation aus Ihrem Alltag. Befreien Sie Ihren Geist regelmäßig und möglichst mehrmals am Tag durch einige kurze Meditationsminuten. Denken Sie an ein schönes Erlebnis, an ein vergangenes oder noch bevorstehendes, freuen Sie sich an Kleinigkeiten, verbannen Sie Haß und Neid gezielt aus Ihrem Bewußtsein, und klären Sie Streitpunkte mit Kollegen oder Vorgesetzten möglichst schnell!
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