Prof. Dr. Eggert Stockfleth, Leiter des HautTumorCentrums der Berliner Charité, erklärt, wie Sie die Sonne gesund genießen können.
„Wie intensiv und damit gefährlich die Strahlung für unsere Haut ist, hängt von mehreren Faktoren ab: der Hauttyp, der Sonnenstand und der Ozongehalt der Luft spielen ebenso eine Rolle wie die Reflexion durch Sand und Wasser sowie die Höhenlage. So nimmt die Intensität der UV-Strahlung beispielsweise im Hochgebirge pro 1000 Meter Höhenunterschied um 10-15 % zu. Nach Meinung der Dermatologischen Gesellschaft lässt sich das Hautkrebsrisiko dadurch verringern, dass man in den Mittagsstunden zwischen 11 und 15 Uhr die Sonne meidet, weil zu dieser Zeit die UV-Belastung am stärksten ist. So erspart man seiner Haut am Tag 75 % der UV-Belastung.”
„Eine zentrale Rolle spielt die angeborene Hautempfindlichkeit, also wie dick die Hornschicht ist und wie pigmenthaltig die Haut. Je nach Hauttyp variiert demnach die Eigenschutzzeit. Das ist die Zeitspanne, in der die Haut ungeschützt der Sonne ausgesetzt werden kann, ohne dass es zu einer Rötung kommt.”
Beim Hauttyp 1 (keltischer Hauttyp) ist die Haut auffallend hell und hat viele Sommersprossen. Die Haare schimmern rötlich, die Augenfarbe ist meistens blau. Hier beträgt die Sonnenbrandschwelle nur zehn Minuten. Selbst wenn sie sich im Urlaub nur im Schatten aufhalten, brauchen die „Kelten” einen sehr hohen Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 35. Beim Hauttyp 2 (blonde bis dunkelblonde Haare, blaue oder grüne Augen mit recht heller Haut) ist ebenfalls Vorsicht geboten. Hier empfehle ich einen Lichtschutzfaktor von mindestens 25. Menschen mit mittelheller Haut, dunkelblondem oder braunem Haar und grauen oder braunen Augen (Hauttyp 3, mitteleuropäisch) sollten einen Sonnenschutz mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 15 verwenden. Das gleiche gilt bei Menschen mit brauner Haut, schwarzem Haar und dunklen Augen. Trotz schneller und tiefer Bräunung muss auch dieser Typ auf geeigneten Sonnenschutz achten und einen Lichtschutzfaktor von mindestens 15 verwenden. Für alle Hauttypen gilt: Wenn die Sonne zwischen 11 und 15 Uhr am höchsten steht, sollten sie die Sonne meiden und den Sommer im Schatten genießen.”
„Wichtig sind Sonnenschutzmittel, die zugleich vor UVA- und UVB-Strahlen schützen. UVA-Strahlen sind verantwortlich für Hautalterung und später - nach Jahren - auch für die Hautkrebsentstehung. UVB-Strahlen verursachen Sonnenbrände, können direkte Genschädigungen setzen und sind der Hautkrebsauslöser Nummer 1.”
„Wichtig ist zunächst, sich mit einer ausreichenden Menge an Sonnenschutzmittel einzucremen, bevor man das Haus verlässt. Bei einer Ganzkörperanwendung benötigt ein Erwachsener ca. 30 ml Sonnenschutzmittel. Darüber hinaus sollte man darauf achten, dass das Sonnenschutzmittel extrem wasserresistent und schweißfest ist. Hier bietet sich der Sonnenschutz Daylong an (Apotheke). Seine Breitbandfilter Tinosorb S + M sind in eine liposomale Lotion eingebettet. So wandern sie durch die Hautspalten zwischen den Keratinzellen in der Epidermis und schützen dort vor UVA- und UVB-Strahlen. Sie schützen die Haut auch dann, wenn sie mit Wasser in Berührung kommt - z. B. beim Baden oder Schwitzen. Studien zeigten: Testpersonen, die sich mit Daylong eingecremt hatten und anschließend 80 Minuten im Whirl-Pool badeten, hatten immer noch mehr als 50 % des ursprünglichen Lichtschutzfaktors.”
„Rund 40 % des UV-Lichtes dringt bis zu 50 Zentimeter tief ins Wasser ein. Deshalb brauchen Sie auch beim Baden einen Sonnenschutz - und zwar einen wasserresistenten.”
„In den ersten Lebensjahren befindet sich die Barrierefunktion der Haut noch im Aufbau. Babys sollten sich deshalb ausschließlich im Schatten aufhalten, wobei die UV-Strahlen in abgeschwächter Form auch dorthin vordringen. Für Kinder gilt generell: Anziehen statt Ausziehen. Der Kopf sollte mit einem Hütchen geschützt sein und der Körper mit luftiger Baumwollkleidung. Ungeschützte Partien können zusätzlich mit speziellen Mikropigment-Produkten geschützt werden (mind. Lichtschutzfaktor 25, hohes Schutzniveau).”
„Verändert sich die Haut vor allem auf den Sonnenterrassen, also im Gesicht, auf den Handrücken und Unterarmen gelblich oder bräunlich und fühlt sich wie Schmirgelpapier an, können das Anzeichen für hellen Hautkrebs sein. Oft wird er mit harmlosen Altersflecken verwechselt. Rund 240.000 Bundesbürger erkranken jedes Jahr neu an diesen so genannten aktinischen Keratosen, die sich im Anfangsstadium unproblematisch behandeln lassen.”
„Eine aktuelle Studie hat gezeigt: der medizinische Lichtschutz Daylong actinica reduziert das Risiko aktinischer Keratosen um 53 % und überzeugte die Patienten durch seine guten kosmetischen Eigenschaften.”