Tagtäglich sind wir von Viren und Bakterien umgeben. Mit einem wirkungsvollen Desinfektionsmittel wird man diese schnell und unkompliziert los. Allerdings kann das viele Desinfizieren unserer Haut sehr zusetzen und sie langsam austrocknen. Warum das so ist, welche Desinfektionsmittel empfehlenswert sind und wie Sie Ihre trockenen Hände wieder gesund pflegen, lesen Sie im folgenden Beitrag.
Desinfektionsmittel werden für einen bestimmten Zweck hergestellt: der schnellen und gründlichen Inaktivierung von Krankheitserregern. Folglich müssen darin Stoffe enthalten sein, die es auch schaffen, die krankmachenden Keime abzutöten. Diese Inhaltsstoffe sind meist sehr stark und können die Hautoberfläche angreifen. Mit der Zeit wird die Haut dann trocken und unelastisch.
Viele Desinfektionsmittel für die Hände enthalten vor allem reinen Alkohol als Hauptwirkstoff. Dieser befreit die Hände zwar von Krankheitserregern, löst aber auch viele Lipide aus der Haut. Die Folgen sind ein Spannungsgefühl und trockene Hautstellen. Dasselbe passiert auch, wenn ein für die Haut ungeeignetes Desinfektionsmittel verwendet wird oder man sich die Hände häufig vor oder nach dem Händewaschen desinfiziert – das schadet der Hautoberfläche ungemein.
Die Desinfektion mit einem effektiven Mittel ist an sich kein besonders hautfreundlicher Prozess. Deshalb sollte bei der Auswahl eines Desinfektionsmittels besonders auf dessen Verwendungszweck geachtet werden. Wählen Sie ein Desinfektionsmittel, das speziell für Hände gemacht ist, denn solche Produkte sind besonders hautschonend. Werfen Sie außerdem unbedingt einen Blick auf die Inhaltsstoffe des Desinfektionsmittels. Hautfreundlichen Produkten sind rückfettende Substanzen (z.B. Panthenol, Jojobaöl oder Sheabutter) zugesetzt, die die Haut elastisch halten.
Vermeiden sollten Sie hingegen Desinfektionsmittel, die für andere Zwecke hergestellt wurden. Produkte zur Flächendesinfektion etwa sollten Sie keinesfalls für die Haut benutzen. Ein solches Mittel kann die Haut nämlich nicht nur austrocknen, sondern sie auch stark reizen und sogar Ekzeme auslösen.
Empfehlenswert: Produkte, die explizit für die Desinfektion von Händen gemacht sind – diese Mittel sind sanft zur Haut und enthalten meist zusätzliche Pflegestoffe
Nicht empfehlenswert: Desinfektionsmittel, die für andere Zwecke (z.B. Flächen- oder Gerätedesinfektion) hergestellt werden – diese Mittel sind zu aggressiv, reizen die Haut und trocknen sie aus
Trockene Hände sind ein weit verbreitetes Problem, das jedoch mit der richtigen Pflege meist einfach in den Griff zu bekommen ist. Neben der schnellen Hilfe bei akut trockener Haut, gibt es auch ein paar Dinge, die man vorbeugend tun kann, damit die Haut gar nicht erst austrocknet.
Sie waschen Ihre Hände mit warmem oder heißem Wasser und einer kraftvollen Seife? Dann kann das Ihre trockene Haut verschlimmern oder sogar verursachen. Heißes Wasser weicht die Haut stark auf und schwemmt in Kombination mit einer zu aggressiven Seife sämtliche Fette aus der Hautoberfläche. Ohne diese Fette verliert sie ihre Elastizität und man bekommt ein Spannungsgefühl in den Händen. Mit der Zeit trocknet man die Haut so aus.
Deshalb sollte man sich die Hände besser mit lauwarmem oder kaltem Wasser waschen und eine hautfreundliche Handseife mit neutralem pH-Wert nutzen. So sorgen Sie dafür, dass die Haut nicht all ihre Feuchtigkeit verliert und geschmeidig bleibt. Geeignete Seifen haben zudem einen feuchtigkeitsspendenden Effekt.
Wenn man im Alltag nicht die Möglichkeit hat, sich die Hände gründlich zu waschen, greift man schnell zum Desinfektionsmittel, um seine Hände viren- und bakterienfrei zu bekommen. Dabei sollte man jedoch immer auf ein Produkt zurückgreifen, das hautfreundlich ist und pflegende Zusatzstoffe enthält. Beliebt sind dabei Panthenol, Jojobaöl und Sheabutter.
Sind die Hände erst mal trocken, ist eine passende Hautcreme eine gute und schnelle Lösung. Verwenden sollte man dabei am besten eine möglichst natürliche Creme ohne viele Duft- und Konservierungsstoffe, dafür aber mit vielen pflegenden Inhaltsstoffen. Greifen Sie hier am besten zu einem Produkt das Urea, Glycerin oder Panthenol enthält. Diese Stoffe wirken feuchtigkeitsspendend, beruhigen strapazierte Haut und machen sie wieder geschmeidig.
Unterscheiden sollte man hier auch zwischen Tag- und Nachtcremen. Untertags empfehlen sich leichte Cremen, die schnell einziehen. Im besten Fall sind sie zudem mit einem niedrigen Lichtschutzfaktor ausgestattet. Als Nachtcreme sind sehr reichhaltige Produkte optimal, die Ihre Haut über Nacht mit viel Feuchtigkeit versorgen.
Als intensivere Handkuren eigenen sich diverse Öle und auch das ein oder andere Superfood. Eine besonders weiche, gut gepflegte Haut schenken Ihnen die folgenden Hausmittel:
Kokosöl: reich an verschiedenen Fettsäuren; geeignet für trockene und rissige Haut
Olivenöl: enthält viele Antioxidantien; geeignet für trockene und raue Haut
Avocado: reich an gesunden Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen; geeignet für trockene und kraftlose Haut
Aloe Vera: vollgepackt mit Enzymen, Aminosäuren und Vitaminen; geeignet für trockene und gereizte Haut
Honig: besitzt antioxidative und antibakterielle Eigenschaften; geeignet für trockene, rissige und unreine Haut
Diese natürlichen Heilmittel trägt man am besten großzügig auf die trockenen Hautstellen auf und lässt sie für rund 10-20 Minuten einwirken.
Desinfektionsmittel haben je nach Einsatzgebiet unterschiedliche Inhaltsstoffe. Sehr starke Mittel können die Hautoberfläche angreifen und die Hände austrocknen. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie ein spezielles Handdesinfektionsmittel mit rückfettenden Stoffe verwenden. Ist die Haut bereits trocken, dann können Sie sich mit reichhaltigen Pflegecremen oder feuchtigkeitsspendenden Ölen behelfen.
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