Ein verregneter Herbsttag bietet die ideale Gelegenheit, mal wieder aufzuräumen und sich von ein paar Dingen zu trennen. Das fällt nicht immer leicht und besonders dann nicht, wenn es sich dabei um Gegenstände mit ideellem Wert handelt. Wie zum Beispiel die schöne Halskette, die plötzlich Juckreiz auf der Haut verursachte und seitdem ungetragen in der Schublade liegt. Oder der schicke Gürtel mit der extravaganten Schnalle, die ebenfalls für Hautirritationen sorgte. Hinter diesen Reaktionen steckt häufig eine Nickelallergie, von der in Deutschland immerhin knapp zwei Millionen Menschen betroffen sind. Dabei ist Nickel eigentlich ein harmloses Metall, das für den Körper als Spurenelement sogar lebensnotwendig ist. Der leicht saure Schweiß der Haut kann aber beim Kontakt zu nickelhaltigen Gegenständen Nickelionen aus dem Metall lösen. Diese durchdringen die Hornschicht der Haut und das Immunsystem erkennt Nickel als Fremdstoff, der mit einer allergischen Reaktion bekämpft wird. Diese Überreaktion kann sich auch erst im Laufe des Lebens entwickeln, nachdem der allergieauslösende Gegenstand jahrelang problemlos getragen wurde. Dazu zählen auch mit Nickel legierte Produkte wie z.B. Jeansknöpfe, Brillengestelle oder Reißverschlüsse. Diese so genannte Kontaktallergie zählt zu den Spättypen, da es oft erst 24 bis sogar 72 Stunden nach dem Kontakt mit dem Allergen zu entzündlichen Hautveränderungen kommt. Die Kette und der Gürtel müssen definitiv ausgemistet werden, denn die Nickelallergie ist nicht heilbar. Betroffene sollten daher auf Silber-, Gold- oder Platinschmuck ausweichen. Auch Holz, Perlmutt oder Titan sind geeignete Materialien. Wer an seinen Schmuckstücken hängt, kann sie auch über der Kleidung tragen, damit der direkte Hautkontakt vermieden wird.
Ist die Haut durch den Kontakt mit Nickel entzündet, äußert sich das meist mit Hautrötungen und Juckreiz. Gegen diese Symptome hilft eine rezeptfreie hydrocortisonhaltige Creme aus der Apotheke. Sie enthält das nachgebildete Hormon Hydrocortison, das u.a. auch von unserem Körper in Form von Cortisol hergestellt wird, um Entzündungen zu bekämpfen. Beim Kauf der Creme sollten sie sich in Ihrer Apotheke beraten lassen und auf pflegende Produkte ohne Alkohol und Duftstoffe (z.B. FeniHydrocort® 0,5%) zurückgreifen, da diese Stoffe die bereits geschädigte Haut zusätzlich reizen können.
Vermeiden Sie den Hautkontakt mit nickelhaltigen Materialien (wie z. B. Modeschmuck, Jeansknopf)
Tragen Sie Schmuck wie Ketten oder Armreifen über der Kleidung.
Verzichten Sie auf Piercings
Auch Tätowierungen können eine Nickelallergie auslösen, da die Mittel oft Nickel enthalten, das direkt in die Haut gelangt. Also besser meiden
Wenn sich die Haut entzündet hat, vermeiden Sie es zu kratzen. Durch das Kratzen können Bakterien in die Haut eindringen und die Entzündung verschlimmern
Nickelallergie
Brustgewebe
Hautreizungen