Autor: Jochen Müssig, Margit Kohl
Verlag: Brockmann
Seiten: 240
ISBN-10: 3734321042
ISBN-13: 9783734321047
Preis: EUR 29.99
In Deutschland gibt es wunderschöne Ecken, das ist keine Frage: Die Nordseeküste, das Elbsandsteingebirge, der Harz und das Voralpenland kennt man als beliebte Urlaubsregionen. Doch unser Land hat viel mehr zu bieten. Wir verraten Ihnen unsere Top 5 Secret Places in Deutschland von insgesamt 70 aus dem neuen Bruckmann-Bildband:
1. Greetsiel – Die Ortsperle der Fischer
Wer pure ostfriesische Idylle sucht, der ist in Greetsiel genau richtig: Dort findet man nicht nur original ostfriesische Häuser und die Greetsieler Zwillinge, die zwei alten Windmühlen, sondern auch einen der malerischsten Fischereihäfen Deutschlands. Direkt davor liegt der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, an die 300000 Hektar mit Salzwiesen, Dünen, Sandbänken und den wie eine Kette vorgelagerten Inseln von Borkum im Westen bis Wangerooge im Osten in einem der meistbefahrenen Meeresgebiete der Welt, der Nordsee. Hier kann man zur Ruhe kommen!
2. Cochem – Das Milliardenlager
Cochem ist beschaulich. Das Städtchen in Rheinland-Pfalz wurde zum beliebtesten Weinort an der Mosel gewählt. Aber kaum einer weiß, dass in Cochem viele Jahre lang deutsche Währungsgeschichte geschrieben wurde. Dort wurde bis 1988 in einem geheimer Bunker- und Tresoranlange der Bundesbank eine deutsche Ersatzwährung für den Krisenfall verwahrt. Seit 2010 werden Führungen angeboten: Dabei werden nicht nur die Technik erklärt sowie Zahlen und Fakten zum bis 1988 vielleicht bestgehüteten Geheimnis der BRD herausgegeben, sondern es geht auch auf Zeitreise zurück in die Jahre des Kalten Krieges. USA versus Sowjetunion, Bundesrepublik Deutschland versus DDR. In Cochem erlebt man Geschichte hautnah!
3. Calau - Wiege der Flachwitze
Die Stadt Calau in der Niederlausitz gilt als Geburtsstätte der Kalauer. Auf einem Witzerundweg kann man mithilfe kurioser Anekdoten die Kleinstadt mit Witz erkunden und ganz nebenbei auch noch einiges über Schuster und Falschparker lernen. An 25 prägnanten Plätzen sind Tafeln angebracht, die neben Informationen zur Stadtgeschichte auch mit einem Kalauer gespickt und als Maskottchen von kleinen Skulpturen in Form von Schusterjungen begleitet werden. Wer also nach diesem Jahr dringend etwas zu lachen braucht weiß wo die nächste Reise hingeht!
4. Wasserkuppe – Bei Wind und Wetter
Bei schönem Wetter wandern – das kann jeder. Doch wenn sich draußen der Himmel wie Blei über die Landschaft legt, beginnt auf der Wasserkuppe am Hochrhöner das Wildwetterwandern. Über einen der schönsten Wanderwege Deutschlands, der sich besonders durch die offene Ferne der Landschaften auszeichnet und auch ohne Postkartenwetter noch einiges zu bieten hat. Für Wildwetterwanderer zählt es zu den magischen Momenten, hier oben über den Wolken zu stehen und wie aus dem Flugzeug auf eine völlig wolkenverhangene Welt hinunterzublicken. Weil es jedoch auf Hessens höchstem Berg so gut wie keine Bewaldung gibt, sind hier auf 960 Metern Windgeschwindigkeiten von mehr als 100 Stundenkilometern keine Seltenheit. Testen Sie Ihre Standfestigkeit!
5. Wasserburg am Inn – Mittelalter und Multikulti
Wer glaubt, alte Tradition und junges Leben passen nicht zusammen und kulturelle Integration sei etwas für hoffnungslose Träumer, kann sich in Wasserburg am Inn vom Gegenteil überraschen lassen. Denn Wasserburg, diese mittelalterliche Puppenstubenstadt mit ihren vielen alten Geschichten und der inselgleichen, fast vollständig vom Inn umflossenen Altstadt wirkt dennoch jung. Blutjung sogar. 18 verschiedene Schulen und Bildungseinrichtungen gibt es, und so tummeln sich inmitten der etwa 12 700 Einwohner alltäglich auch knapp 6000 Schüler. Werden Besucher und Bewohner Wasserburgs gefragt, was sie an der Stadt schätzen, dann geraten sie meist ins Schwärmen: Südländisch, weltoffen, lebendig, kulturbegeistert und multikulturell sei es hier. Überzeugen Sie sich selbst!
Jochen Müssig (Text) war als Chefredakteur für diverse touristische Magazine verantwortlich und ist Autor für die »Frankfurter Allgemeine Zeitung«, »Süddeutsche Zeitung«, »Die Welt« sowie zahlreiche weitere Zeitungen und Magazine im In- und Ausland. Für den Bruckmann Verlag hat er mehrere Bücher verfasst, etwa zu Australien, Thailand oder Kuba.
Margit Kohl arbeitete nach dem Studium der Neueren Deutschen Literatur, der Kommunikationswissenschaften und der Kunstgeschichte 19 Jahre lang als Redakteurin für die Süddeutsche Zeitung, wo sie lange Zeit auch das Reiseressort leitete. Im Anschluss war sie als stellvertretende Chefredakteurin des ADAC Reisemagazins tätig. Sie hat mehrere Bildbände publiziert und arbeitet heute als freie Journalistin und Autorin in München.