Keine Frage, Käse ist ihr Leben und das seit mehr als dreißig Jahren, denn solange arbeitet Roswitha Boppeler in der Lebensmittelbranche. Doch erst
im Juni 2010 erhielt die gebürtige Allgäuerin das Diplom zur Käsesommelière vom österreichischen (!) Wirtschaftsförderungsinstitut der Wirtschaftskammer in Vorarlberg. Warum sie dafür den Weg ins benachbarte Ausland antreten musste ist ganz einfach - den Titel einer Käsesommelière gibt es in Bayern einfach nicht - offiziell zumindest!
Hauptaufgabe eines Sommelier (franz. “Mundschenk” - Weinfachberater oder Weinkellner) ist, mit fundiertem Wissen die feinen Unterschiede herauszuschmecken und durch die Harmonielehre der Genüsse die richtige Kombination zu unterstreichen. Keine Frage also, dass eine Käsesommelière eine hoch qualifizierte Fachberaterin in der Präsentation und im Verkauf von Käse im Lebensmittelhandel, Gastronomie und Hotellerie sein muss. Längst sind Käsesommeliers gefragte Dozenten auf Seminaren und bei Degustationen, auch weil sie ihre Begeisterung mit Leidenschaft und Herz weitergeben.
Neben ihrem langjährigen Einsatz als Repräsentantin der Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft (LVBM) für Käsespezialitäten auf zahlreichen Messen und Veranstaltungen arbeitet Roswitha Boppeler auch als freiberufliche Trainerin und hilft bei der Entwicklung neuer Konzepte sowie bei der Schulung von Mitarbeitern.
Die Begeisterung und Leidenschaft für Käse steht natürlich an erster Stelle, angehende Käsesommeliers sollten aber auch eine abgeschlossene Lehre sowie eine einschlägige Berufserfahrung im Bereich Ernährung, Gastronomie, Verkauf, Milchwirtschaft oder Handel haben. In enger Zusammenarbeit bieten die Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft e.V. und das Cluster Ernährung am Kompetenzzentrum für Ernährung ein 15tägiges Seminar an, dass die Weiterbildung zum Käsessommelier ermöglicht.