_Mythos 1:_Kaffee entzieht dem Körper Wasser und wichtige Mineralstoffe. Dieses Vorurteil hat die Wissenschaft längst widerlegt. Richtig ist: Kaffee kann einen wichtigen Beitrag zur Deckung des täglichen Flüssigkeitsbedarfes leisten. Das Glas Wasser, das in einigen Cafés oder Restaurants zur Tasse Kaffee gereicht wird, hat eigentlich den Hintergrund, vor dem Kaffeegenuss den Geschmack zu neutralisieren.
_Mythos 2:_Herz-Kreislauf-Beschwerden stehen in einem direkten Zusammenhang mit dem Genuss von Kaffee. Auch dieser Mythos entspricht nicht dem aktuellen Stand der Forschung. Vielmehr kommt die Wissenschaft zu dem Ergebnis, dass der Herzrhythmus durch mäßigen Kaffeegenuss nicht negativ beeinflusst wird. Der Blutdruck erhöht sich zwar, aber nur kurzfristig - so wie bei einer ganz normalen Unterhaltung.
_Mythos 3:_Kaffeekonsum ist verantwortlich für die Erhöhung des Cholesterinspiegels. So pauschal ist diese These wissenschaftlich nicht haltbar. Kaffee enthält zwar die Substan-zen Kafestol und Kahweol, von denen vermutet wird, dass sie die Cholesterinwerte im Blut erhöhen können, aber beispielsweise Filter- und löslicher Kaffee enthalten diese Stoffe nur in sehr geringen Mengen und sind somit besonders cholesterinarm.
Antioxidantien: Kaffee enthält wie einige Obst- und Gemüsesorten einen besonders hohen Anteil an Antioxidantien. Diese können einen wichtigen Beitrag zur Abwehr freier Radikale und somit zum Schutz des Immunsystems leisten.
_Koffein:_Dass Koffein die geistige Leistungsfähigkeit steigert, ist nicht neu. Was allerdings nur wenige wissen: Kaffee kann auch die körperliche Fitness verbessern. Vor allem bei Ausdauersportarten erhöht eine Tasse Kaffee vor Trainingsbeginn die Leistungsfähigkeit.
Noch konnte die Wissenschaft nicht alle Details herleiten und erklären, aber diverse Studien erhärten die Vermutung, dass der Konsum von Kaffee für die Mobilisierung von Calcium in die Muskelzellen beitragen könnte und somit, wie die anregende Wirkung von Kaffee, zu dieser positiven Wirkung beitragen könnte.
Viele Studien bescheinigen dem aromatischen Heißgetränk vorbeugende Eigenschaften bei verschiedenen Krankheiten. Wie die Wissenschaft belegt, verringert der Konsum von Kaffee das Risiko von Alzheimer bzw. Demenz sowie Parkinson. Und: Vier bis sieben Tassen Kaffee pro Tag können vor Typ-II-Diabetes, der sogenannten Altersdiabetes, schützen. Außerdem verbessert Kaffee die Atemfunktion. Das Risiko, an Asthma zu erkranken, vermindert sich bei regelmäßigem Kaffeegenuss um bis zu 28 Prozent. Vier und mehr Tassen Kaffee täglich senken auch das Risiko von Gallensteinen und Leberzirrhose - Letzteres sogar um bis zu 80 Prozent.
Gesundheitsbehörden untersagen Schwangeren keineswegs Kaffeegenuss. Die Empfehlung für den täglichen Konsum liegt zwischen drei bis vier Tassen, was ca. 200 - 300 Milligramm Koffein entspricht. Zu beachten ist allerdings, dass Koffein auch in Tee, Kakao und einigen Softdrinks enthalten ist. Frauen, die ganz sicher gehen wollen, können auf entkoffeinierten Kaffee ausweichen.