Nachfolgend ein paar hilfreiche Tipps um die Verdauung in Schwung zu bringen und ein Blick auf hartnäckige Verdauungsmythen.
Anstelle eines üppigen Desserts, am Mittag lieber einen Apfel als Nachtisch, Nachmittags das Stück Sahnetorte durch Obstkuchen ersetzen und am morgen eine Tasse Kaffee weniger, diese dafür in vollen Zügen genießen – Alte Gewohnheiten durch neue zu ersetzen ist zwar auf Anhieb nicht leicht, aber sobald sich das Wohlbefinden steigert, lassen sich die neuen Rituale sicher mit einem Lächeln auf dem Gesicht in den Alltag integrieren.
Sollte es zum Abendessen mal ein wenig später werden, kein Grund zur Sorge: Die Weisheit, spätes Essen sei ungesund und mache dick konnte bisher wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden. Auch unsere Nachbarn aus den mediterranen Ländern widerlegen durch ihre Essgewohnheiten diesen Mythos. Laut Deutsche Gesellschaft für Ernährung ist die über den ganzen Tag aufgenommene bzw. verbrauchte Energiemenge ausschlaggebend für das Körpergewicht. Dass spätabendliches Essen dem einen oder anderen schwer im Magen liegt und die Nachtruhe stört ist jedoch nicht selten der Fall. Das Geheimnis: Möglichst leichte Kost und einige Zeit vergehen lassen, bevor man Schlafen geht.
Bewegung fördert die Verdauung und hilft den Darm in Schwung zu halten. Ist eine regelmäßige sportliche Betätigung nicht möglich, können kleine Aktivitäten im Alltag jedoch schon Einiges bewirken – bereits eine halbe Stunde Bewegung am Tag hält die Verdauung auf Trab. Mit z.B. einem kleinen Spaziergang vor dem Mittagsschläfchen oder regelmäßigem Schwimmen bleibt der Körper aktiv. Dabei gilt: sich bloß nicht unter Druck setzen. Ein Päuschen auf der Parkbank oder gemütliches Dehnen am Schwimmbeckenrand sorgt für die notwendige Verschnaufpause. Damit man den guten Vorsätzen Taten folgen lässt, gilt: In Gesellschaft motiviert und trainiert es sich bekanntlich leichter.
In der Hektik des Alltags unbedingt regelmäßige Entspannungspausen einlegen um neue Energie zu tanken. Es ist wichtig, Freizeit und Auszeiten bewusst einzuplanen und zu genießen. Ein ausgedehnter Spaziergang in der Natur, ein wohltuendes Schaumbad mit Entspannungsmusik oder ein Hobby, das für eine besondere Ablenkung vom Alltag sorgt – öfters mal auf den Körper hören und herausfinden, welche Art der Entspannung persönlich am besten tut. Auch tragen z. B. Yoga, Thai Chi oder Meditation zur notwendigen Entspannung des Körpers bei.
Eine ausgewogene Ernährung hält nachweislich gesund und leistungsfähig und trägt bis ins hohe Alter wesentlich zur Lebensqualität bei. Obst, Gemüse, Fisch, Getreideprodukte sowie fettarme Milchprodukte sollten unbedingt fester Bestandteil der Ernährung sein. Damit sich diese wichtigen Energielieferanten täglich auf dem Teller wiederfinden, kann ein festgelegter Speiseplan hilfreich sein. Anstelle von wenigen großen Mahlzeiten bietet sich zudem - gerade mit zunehmendem Lebensalter - an, diese auf mehrere kleine Essenseinheiten zu verteilen.
Auch ein funktioneller Joghurt kann bei täglichem Verzehr und im Rahmen einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung und gesunden Lebensweise das Darmwohlbefinden nachweislich unterstützen. Die darin enthaltene spezielle Bifidis-Kultur Actis Regularis überlebt die Magensäure in großer Zahl und gelangt so aktiv in den Dickdarm. Dort entfaltet der Joghurt dann seine wohltuende Wirkung. In zahlreichen wissenschaftlichen Studien konnte gezeigt werden, dass probiotische Joghurts helfen, das Wohlbefinden im Darm zu verbessern, indem z.B. ein aufgeblähtes Gefühl reduziert werden kann.
Wichtig für die reibungslose Verdauung der Mahlzeiten: Viel trinken! Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt hier mindestens 1,5 Liter pro Tag. Damit die Wichtigkeit der Flüssigkeitszufuhr nicht in Vergessenheit gerät, empfiehlt es sich, als Erinnerung stets Getränke in Reichweite zu stellen und mindestens ein Glas bei jeder Mahlzeit zu trinken. Gut geeignet sind Mineralwasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees oder verdünnte Fruchtsäfte.
Im Übrigen: Die Volksweisheit, das ein Schnäpschen nach dem Essen der Verdauung hilft, konnte – bis auf die Tatsache des schönen Wärmegefühls im Bauch – bisher nicht konkret bewiesen werden. Tatsächlich hemme der Alkohol den Stoffwechsel und erschwere hierdurch die Verdauung – so die These. In jedem Fall zu empfehlen ist, die alkoholfreie Variante eines Verdauungsbeschleunigers: Kräutertee.
Ansonsten gilt: Sich für alles Zeit nehmen und öfters mal genießen. Denn eine weitere Weisheit besagt – in der Ruhe liegt die Kraft!