Forscher unter der Leitung der University of Maryland School of Medicine haben nun herausgefunden, dass Übergewichtige und fettleibige Menschen, die an Gewicht verlieren, zumeist die Wahrscheinlichkeit für kolorektale Adenoma verringern können. Darmkrebs gehört zu den drei häufigsten Arten von Krebs und ist diesbezüglich (in den USA) die dritthäufigste Todesursache. In den vergangenen 30 Jahren hat die Fettleibigkeit weltweit zugenommen und zu einer Zunahme einer ganzen Reihe von chronischen Erkrankungen geführt.
Für die Studie haben die Forscher Veränderungen des Gewichts über drei Perioden des Erwachsenenalters in Hinblick auf kolorektale Adenome betrachtet. Dafür wurden Daten der Studie Prostate, Lung, Colorectal and Ovarian Cancer Screening Trial ausgewertet. Daran nahmen in den USA zwischen 1993 und 2001 fast 155.000 Männer und Frauen zwischen 55 und 74 Jahren teil. Ziel der Studie war es, die Wirksamkeit verschiedener Screening-Ansätze zur Verhinderung eines Todesfalls bei verschiedenen Arten von Krebs zu untersuchen. Für die aktuelle Studie haben die Wissenschaftler die Daten von Teilnehmern genutzt, bei denen ein Darmkrebsvorsorgetest zu Beginn und nach drei oder fünf Jahren durchgeführt wurde.
Es zeigte sich, dass - im Vergleich zu einem stabilen Gewicht - ein Gewichtsverlust als Erwachsener mit einem um 46 Prozent geringerem Risiko für kolorektale Adenome in Zusammenhang steht. Als Gewichtsverlust wurde dabei eine Verringerung des Gewichts, die größer oder 1,1 Pfund (rund 500 Gramm) entsprach, definiert.
Das galt vor allem für Erwachsene, die zu Beginn übergewichtig oder fettleibig waren. Die Forscher haben auch herausgefunden, dass eine Gewichtszunahme im Erwachsenenalter mit einem erhöhten Risiko von Adenomen in Verbindung steht. Dies gilt vor allem für eine Gewichtszunahme, die größer als 6,6 Pfund (rund drei Kilogramm) ist. Diese Studienergebnisse scheinen bei Männern stärker ausgeprägt zu sein als bei Frauen. Details wurden in “JNCI Cancer Spectrum” publiziert.