Der Frühling ist für viele Menschen die schönste Jahreszeit: Die Natur erwacht, die Tage werden länger, und überall beginnt es zu blühen. Doch für Millionen Menschen bedeutet Frühling auch: laufende Nase, juckende Augen, Niesattacken. Allergien, vor allem gegen Pollen, sind weit verbreitet – und oft unterschätzt.
In diesem Artikel erfährst du, was hinter den Beschwerden steckt, welche Pollenarten besonders problematisch sind, welche Symptome typisch sind, und wie du dich am besten schützt. So kommst du gut durch die Saison.
Eine Allergie ist eine Überreaktion des Immunsystems auf eigentlich harmlose Stoffe aus der Umwelt. Diese sogenannten Allergene können z. B. Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben oder bestimmte Nahrungsmittel sein.
Bei einer Pollenallergie erkennt das Immunsystem die Pollen fälschlicherweise als gefährlich und setzt eine Abwehrreaktion in Gang. Dabei werden Histamine freigesetzt – diese Botenstoffe verursachen die typischen Symptome wie Niesen, Juckreiz oder Atemprobleme.
Wichtig: Eine unbehandelte Pollenallergie kann sich im Laufe der Zeit verschlimmern und zu chronischem Asthma führen.
Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten pflanzlichen Allergene im Frühling, wann sie aktiv sind und wie stark sie auf Allergiker wirken.
Pflanze | Blütezeit | Allergenstärke | Besonderheiten |
---|---|---|---|
Hasel | Januar – März | Hoch | Beginnt oft sehr früh im Jahr |
Erle | Februar – April | Mittel – Hoch | Oft in Kombination mit Haselallergie |
Birke | März – Mai | Sehr hoch | Einer der aggressivsten Frühblüher |
Esche | März – April | Mittel | Kreuzreaktionen mit Oliven möglich |
Buche | April – Mai | Mittel | Weniger verbreitet, aber relevant in Wäldern |
Gräser (z. B. Lieschgras) | Mai – Juli | Sehr hoch | Häufigster Auslöser im späten Frühling/Sommer |
Roggen | Mai – Juni | Hoch | Besonders relevant für ländliche Regionen |
Der erste Schritt zur Behandlung ist eine klare Diagnose. Ein Allergologe kann mithilfe eines Pricktests oder eines Bluttests (RAST) feststellen, auf welche Pollen du reagierst. Je genauer die Diagnose, desto gezielter die Behandlung.
Wer unter Pollenallergie leidet, sollte den Pollenflug aktuell im Blick behalten. So kannst du dich besser auf starke Belastungstage einstellen und rechtzeitig Maßnahmen ergreifen – z. B. Medikamente einnehmen oder das Haus meiden. Viele Wetter-Apps und Allergieportale bieten tagesaktuelle Prognosen an.
Ein zusätzliches Hilfsmittel ist der Pollenkalender Deutschland. Er zeigt übersichtlich, wann welche Pflanzen blühen und wie stark sie in verschiedenen Regionen auftreten. Besonders praktisch: Du kannst genau sehen, ob gerade Hasel, Birke oder Gräser unterwegs sind – und dich gezielt vorbereiten.
Langfristige Therapie, bei der der Körper langsam an das Allergen gewöhnt wird. Erfolgreich bei vielen Patienten, dauert jedoch in der Regel 3 Jahre.
Einige natürliche Methoden können ergänzend wirken:
Gerade bei Kindern werden Allergien oft mit Erkältungen verwechselt. Eltern sollten wachsam sein, wenn Symptome über Wochen immer wieder auftreten. Eine frühzeitige Behandlung kann verhindern, dass aus einem harmlosen Heuschnupfen ein chronisches Asthma wird.
Frühjahrsallergien können den Alltag deutlich beeinträchtigen – müssen es aber nicht. Wer seine Auslöser kennt, regelmäßig die Pollenbelastung beobachtet und sich rechtzeitig behandelt, kann auch als Allergiker die warme Jahreszeit genießen. Besonders wichtig ist es, frühzeitig zu handeln – und bei Kindern aufmerksam zu sein.
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