Eine Befragung von älteren Menschen (70+) mit und ohne altersabhängiger Makuladegeneration (AMD) zeigt, dass die Erkrankung nur wenig bekannt ist. Die große Mehrheit der Befragten ohne AMD (89%) kennt die Augenerkrankungen Katarakt (Grauer Star) und Glaukom (Grüner Star), aber nur jedem Zehnten ist die AMD bekannt. Die feuchte Form der Erkrankung (neovaskuläre altersabhängige Makuladegeneration, nAMD), die häufigste Ursache für Erblindung in Deutschland, ist sogar gänzlich unbekannt.1 Dabei stehen wirksame Behandlungsmöglichkeiten wie beispielsweise der Wirkstoff Aflibercept zur Verfügung.
Doch nur wenige Betroffene kennt die Hauptsymptome dieser Erkrankung. So können nur 42% der Befragten mit nAMD Einblutungen ins Auge, Sehschärfenverlust (32%) oder Schädigung der Netzhaut (30%) nennen.1
“Sehen” ist ein wichtiges Gut - darin sind sich alle Befragten einig (100%) (n=100; davon n=50 ohne AMD und n=50 mit AMD (davon n=35 mit feuchter und n=15 mit trockener AMD)).1 In beiden Gruppen besteht folglich eine sehr große Bereitschaft, regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt wahrzunehmen (97%).1 Menschen mit AMD sind allerdings deutlich häufiger bereit, aktiv etwas für den Erhalt ihrer Sehkraft zu tun, wie sich einer Behandlung zu unterziehen (94%) oder sich über Behandlungsmöglichkeiten zu informieren (86%). Dazu passend ist die Sorge um einen Visusverlust aufgrund der Erkrankung unter allen befragten AMD-Patienten auch sehr viel stärker ausgeprägt als unter den Befragten ohne AMD (92% vs. 36%).1
37% der Menschen mit feuchter AMD wünschen sich laut EMNID-Umfrage durch eine Therapie eine komplette Wiederherstellung der Sehkraft, 17% wären bereits froh, wenn sich durch eine Therapie eine Verschlechterung vermeiden ließe. In Studien unter klinischen Alltagsbedingungen konnte gezeigt werden, dass die konsequente und kontinuierliche Behandlung, beispielsweise bei einer IVOM-Therapie, entscheidend für den Behandlungsverlauf ist. So konnten funktionell bessere Ergebnisse und ein signifikant höherer Visusgewinn erreicht werden, wenn Aflibercept frühzeitig und kontinuierlich eingesetzt wird, wie die erste Real-World-Evidence-Studie in Deutschland zu Aflibercept zeigte. Besonders unbehandelte Patienten profitierten von einer frühen Behandlung und erreichen gute Ergebnisse vergleichbar mit den Zulassungsstudien.
Die Umfrageergebnisse zeigen zudem, wie wichtig es ist, älteren Personen die Notwendigkeit sowie die Chancen von regelmäßigen augenärztlichen Vorsorgeuntersuchungen zu verdeutlichen - auch wenn noch keine Beschwerden vorliegen. Denn nur eine frühzeitige Diagnose einer nAMD ermöglicht eine zeitnahe IVOM-Therapie, welche eine Grundvoraussetzung für den erfolgreichen Therapieverlauf darstellt. Die Ergebnisse im Detail: Unter den befragten Menschen mit nAMD besuchten alle Befragten innerhalb des vergangenen Quartals einen Augenarzt, davon 77% innerhalb der vergangenen vier Wochen und 23% innerhalb der vergangenen zwei bis drei Monate. In der Gruppe der älteren Personen ohne AMD wurden immerhin rund die Hälfte der Befragten innerhalb der vergangenen sechs Monate beim Augenarzt vorstellig. Jedoch befinden sich 16% nach eigenen Angaben überhaupt nicht in augenärztlicher Behandlung. Nach Vereinbarung wurden Augenarzttermine von Befragten mit AMD zu 100% eingehalten; von älteren Personen ohne AMD zu 86%. Gründe für die Nichteinhaltung lagen in langen Wartezeiten oder Beschwerdefreiheit (je 43%).1
1Kantar EMNID: Bedeutung des Sehens für Menschen mit AMD und ältere Personen 70+; 2017
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