Die Arbeit am Bildschirm ist für viele Menschen Alltag. Immer mehr Arbeitnehmer verbringen den ganzen Tag im Büro oder im Home-Office. Die Arbeit vorm Computer ist für den menschlichen Körper eine große Herausforderung, denn dieser ist schlichtweg nicht dazu ausgelegt, tagtäglich acht Stunden am Stück am Schreibtisch zu sitzen. Auch für die Augengesundheit bleibt dies nicht ohne Folgen. Viele „Schreibtischtäter“ kennen es – das „Office-Eye-Syndrom“: juckende, schmerzende, gerötete Augen. Was kann man also tun, um die Augen zu schonen und dennoch produktiv zu arbeiten? Tatsächlich eine ganze Menge!
Grundsätzlich sollte der Platz, an dem man mehrere Stunden pro Tag verbringt, ergonomisch eingerichtet sein. Das bedeutet allerding nicht nur, dass der Stuhl rückenschonend ist oder es Steharbeitsplätze gibt. Auch in Bezug auf die Augengesundheit muss der ideale Arbeitsplatz einige Anforderungen erfüllen. Dazu gehört es beispielsweise, dass es im Raum weder zu hell noch zu dunkel ist. Am besten ist es, wenn sich der Arbeitsplatz an einem Fenster mit Tageslicht befindet. Das hat auch den Vorteil, dass man während der Arbeit immer wieder den Blick in die Ferne schweifen lassen und so die Augen entspannen kann. Falls das Licht blendet, kann man mit Rollläden oder Vorhängen arbeiten. Der Abstand zum Bildschirm sollte zwischen 50 und 80 Zentimeter betragen. Außerdem gilt es darauf zu achten, dass man beim Arbeiten weder nach oben noch nach unten schauen muss. Das führt nämlich auf Dauer dazu, dass Schultern und Nacken sich verspannen. Ebenfalls können die eigenen Augen in der Regel von einer speziellen Arbeitsplatzbrille profitieren, welche für Personen mit und ohne Sehschwäche eine Option ist. Arbeitsplatzbrillen haben im Gegensatz zu Lesebrillen den Vorteil, dass man mit ihnen auch den erweiterten Nahbereich scharf sehen kann. Auf diese Weise hat man nicht nur den Bildschirm, sondern auch den Schreibtisch im Blick. Andernfalls kommt es mitunter zu Nackenproblemen, wenn man jedes Mal den Kopf drehen muss, um etwas zu fokussieren, was sich vor einem befindet.
Wer lange am Bildschirm arbeitet, kennt oft das Problem: Die Augen werden irgendwann trocken und beginnen zu jucken. Warum ist das so? Im Alltag regulieren die Augen ihre Feuchtigkeit normalerweise selbst durch den Lidschlag. Beim konzentrierten Arbeiten am Computer passiert es jedoch häufig, dass wir mit der Zeit beginnen, zu „starren“. Es wird nicht ausreichend geblinzelt – die Augen trocknen aus. Dies kann jedoch relativ leicht verändert werden, indem man sich angewöhnt, ganz bewusst in regelmäßigen Abständen zu blinzeln. Um die Augen nicht zu überanstrengen, macht es außerdem Sinn, von Zeit zu Zeit die Augen zu schließen oder entspannt im Raum umherschweifen zu lassen. Alternativ eignet sich eine Atempause am geöffneten Fenster, um den Organismus mit frischem Sauerstoff zu versorgen. Anfangs fällt es möglicherweise schwer, Pausen einzulegen – vor allem dann, wenn man es nicht gewöhnt ist. Aus diesem Grund macht es Sinn, sich zum Beispiel alle halbe Stunde einen Timer zu stellen, der an die Pause erinnert. Mit der Zeit wird es dann immer selbstverständlicher – bis das Pausieren vollkommen normal geworden ist.
Damit Körper und Augen lange gesund bleiben, ist es wichtig, ausreichend mit bestimmten Nährstoffen versorgt zu sein. Wer sich gut ernährt, kann außerdem im Alltag in der Regel konzentrierter und fokussierter Arbeiten. Auch regelmäßige Bewegung als Ausgleich zur sitzenden Bürotätigkeit ist für die Gesundheit essenziell. Nicht nur beugt man auf diese Weise Verspannungen und Übergewicht vor – man sorgt auch dafür, dass der gesamte Körper gut durchblutet wird. Dies schließt auch die Augen mit ein. Zuletzt hängt die Augengesundheit zu einem nicht unerheblichen Teil davon ab, wie tief und erholsam der Nachtschlaf erlebt wird. Nicht nur das, die Schlafqualität hat Auswirkungen auf eine Reihe körperlicher und psychischer Beschwerden. Um gut erholt zu sein, ist es ratsam, eine gewisse Schlafhygiene einzuhalten. So wird beispielsweise empfohlen, etwa zwei Stunden vor dem Zubettgehen keine digitalen Medien mehr zu nutzen. Bildschirme wie Handy- und Computer-Screens geben optische Reize in Form von Blaulicht ab. Das blaue Licht suggeriert dem Körper jedoch, dass es noch Tag ist. Dadurch wird die Produktion des Schlafhormons Melatonin unterdrückt, was dazu führt, dass wir schlechter schlafen. Zusätzlich sollte man davon absehen, kurz vor dem Schlafengehen noch schwer zu essen, Sport zu treiben oder Alkohol zu konsumieren. Auch diese Dinge führen dazu, dass der Schlaf weniger tief und erholsam ist. Ist das der Fall, fühlt man sich am nächsten Morgen weniger ausgeruht und erholt – auch die Augen ermüden dann schneller bei der Bildschirmarbeit.