Menschen mit einer Sehschwäche kennen die Probleme: Die Brille rutscht von der Nase und ist ständig verschmutzt oder sie drückt und hinterlässt Abdrücke auf der Nase. Auch Kontaktlinsenträger haben es da nicht besser. Denn die Augen sind ständig trocken und die Kontaktlinsen zwicken.
Um diesen Problemen zu entkommen, entscheiden sich viele Menschen dazu, sich die Augen lasern zu lassen. Rund 50.000 Menschen lassen sich jedes Jahr die Augen lasern, und mittlerweile bieten in Deutschland um die 300 Augenärzte und Laserzentren die Augenkorrektur an. Auch für Menschen mit einer Hornhautverkrümmung ist es möglich, sich die Augen lasern zu lassen. Doch die Augenkorrektur mittels Laser wird meistens nicht von den gesetzlichen Krankenversicherungen bezahlt. Pro Auge und je nach Verfahren müssen Patienten etwa 2.500 Euro einplanen. Doch lohnt sich diese Ausgabe? Alle Informationen rund um Dauer, Erfolg und Heilung können Sie in diesem Beitrag lesen.
Seit den Achtzigerjahren wird bereits versucht, die Fehlsichtigkeit durch eine Laserbehandlung zu korrigieren. Mittlerweile ist die Methode etabliert und ausgereifter und hat Millionen von Menschen weltweit das Sehen ohne Brille oder Kontaktlinsen ermöglicht. Bei einer Laseroperation am Auge wird die Hornhaut bzw. ihre Krümmung verändert: Das Hornhautgewebe wird im Tausendstel-Millimeter-Bereich computergesteuert und so geformt, dass eine exakte Abbildung der einfallenden Lichtstrahlen auf der Netzhaut – und damit gutes Sehen – möglich ist.
Ob eine Augenlaserbehandlung für Sie geeignet ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab:
Während der Schwangerschaft und Stillzeit ist eine Augenlaseroperation nicht zu empfehlen. Der Hormonhaushalt im Körper ist zu dieser Zeit durcheinander, was die Sehkraft kurzfristig verändern kann. Menschen, die an einem Grünen Star oder einer Makuladegeneration leiden, können sich ebenfalls nicht die Augen lasern lassen. Auch Erkrankungen wie Rheuma und Diabetes können gegen die Korrektur der Fehlsichtigkeit sprechen. Wenn Sie sich einer Augenkorrektur unterziehen wollen, wenden Sie sich am besten an Ihren Augenarzt, dieser wird nach einer umfangreichen Untersuchung mögliche Behandlungsmethoden mit Ihnen besprechen.
Eine Laseroperation sollte erst nach dem Erreichen des 18. Lebensjahres durchgeführt werden, denn das Auge wächst bis dahin noch weiter. Es wird empfohlen, nach Abschluss des Wachstums die Korrektur per Laser vorzunehmen, da sonst eine Folgeoperation vonnöten sein kann. Ebenso ist zu bedenken, dass eine Operation nur bis zum Alter von 45 Jahren durchgeführt werden sollte. Denn auch da kann sich das Auge durch die Alterssichtigkeit oder Grauen Star wieder verändern.
Seit den Achtzigerjahren wurden viele verschiedene Augenlasermethoden entwickelt. Welches Verfahren zum Einsatz kommt, hängt von den Dioptrien und der Beschaffenheit des Augapfels und der Hornhaut ab.
Um herauszufinden, welche Methode für Sie am besten geeignet ist, lassen Sie sich am besten von einem Experten beraten.
Augenbehandlungen mit dem Laser werden seit vielen Jahrzehnten durchgeführt und sind damit sehr lange erprobt und immer wieder verbessert worden. Bei der Korrektur der Fehlsichtigkeit handelt es sich um einen kosmetischen Eingriff ohne medizinische Notwendigkeit an einem gesunden Auge. Dabei ist zu bedenken, dass die Hornhaut während der Operation dauerhaft verändert wird und nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Natürlich stellt eine OP immer ein Risiko dar und schwächt den Körper.
Aus diesen Gründen sollte das Thema Sicherheit bei der Behandlung des empfindlichen Sehorgans großgeschrieben werden. Wenn Sie sich für eine Laserbehandlung entschieden haben, nutzen Sie die Informationsveranstaltungen verschiedener Augenlaserzentren und gewinnen Sie einen Eindruck von den Methoden und Ärzten. Am besten holen Sie sich auch noch eine zweite Meinung von einem anderen Augenarzt ein. Sie sollten vor allem ein Augenmerk auf die Erfahrung der Klinik und der Augenärzte mit der Laserkorrekturmethode legen. Lesen Sie die Erfahrungsberichte zu den unterschiedlichen Behandlungsmethoden der Klinik. Vorteilhaft ist es auch, wenn ein Arzt oder eine Klinik noch weitere Operationsverfahren anbietet, um die für Ihre Augen beste auszuwählen. Lassen Sie sich niemals zu einer Behandlung drängen.
Wie bei jedem operativen Eingriff kann es auch bei Augenlaserbehandlungen zu ungewollten Beeinträchtigungen kommen.
In einigen wenigen Fällen ist eine zweite Laserbehandlung nötig, um eine optimale Korrektur der Sehkraft zu erreichen.
Nach dem Eingriff reagieren die Augen erstmals noch etwas lichtempfindlich, jedoch schon 24 Stunden nach der Augenlaseroperation sehen Sie wieder recht gut. Dennoch sollten Sie in den ersten Tagen nach der Behandlung eine Sonnenbrille tragen, um Ihre Augen zu schonen. Ebenfalls können tränende oder trockene Augen am ersten Tag auftreten. Sie werden von Ihrem Arzt für diese Probleme Augentropfen und Verhaltensregeln bekommen. In den ersten beiden Tagen nach dem Eingriff sollten Sie Ihre Augen schonen und auf Fernseh- und Computerbildschirme verzichten. Die Heilungsdauer unterscheidet sich je nach verwendetem Verfahren und ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Bei der Trans-PRK kann es einige Tage dauern, bis die Beschwerden vollkommen verschwinden. Bei der Femto-LASIK haben Sie normalerweise bereits vier Stunden nach dem Eingriff keine Beschwerden mehr. Sie sehen bis zum Entfernen der Verbandslinse (dritter bis sechster Tag nach der OP) verschwommen und die Augenoberfläche ist sehr empfindlich. Anschließend nimmt die Sehleistung kontinuierlich zu.
Nach etwa zwei Wochen ist Ihre „neue“ Sehleistung vollständig erreicht. Wobei Schwankungen in den ersten Monaten durchaus möglich sind, da sich sowohl die Augen als auch das Gehirn erst an die neue Situation gewöhnen müssen. Im ersten Jahr nach dem Lasereingriff werden Sie zu regelmäßigen Nachsorgeuntersuchungen gebeten, um Ihre Sehleistung zu prüfen.
Da das Augenlasern als „Wahleingriff“ von den Krankenkassen gewertet wird, kann Ihr Arzt Sie nach dem Eingriff nicht krankschreiben – gönnen Sie sich lieber ein paar Tage Urlaub.
Erfolgt die Heilung nach dem Augenlasern wie erwartet, können Sie etwa zwei Wochen nach dem Eingriff uneingeschränkt Sport treiben, Make-up auftragen und Auto fahren und voll in Ihr neues brillenfreies Leben starten.
Um ein Leben ohne Brille oder Kontaktlinsen führen zu können, muss zunächst tief in die Taschen gegriffen werden. Auch wenn der Kostenfaktor bei der Wahl des behandelnden Arztes nicht höchste Priorität haben sollte, lohnt sich dennoch ein Preisvergleich. Denn die Kosten können je nach Anbieter erheblich unterschiedlich ausfallen. Durchschnittlich müssen Sie in Deutschland für eine LASIK-Behandlung etwa 1.750 Euro pro Auge einplanen. Die Behandlung mit der Trans-PRK ist etwas günstiger, jedoch auch nicht so fortgeschritten.
Nehmen Sie sich jedoch vor Billigangeboten in acht. Natürlich heißt ein niedriger Preis nicht immer gleich, dass Klinik oder Arzt schlecht sind. Jedoch sollten Sie bei einem sehr niedrigen Angebot doch Vorsicht walten lassen. Immerhin geht es bei der Operation um Ihre Augen und deren Gesundheit. Aus diesem Grund sollten Sie sich niemals nur aufgrund des Preises für eine Klinik/Arzt entscheiden, sondern immer ein Hauptmerk auf die Leistungs- und Sicherheitsqualität legen.
Die Kosten werden nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen, da das Augenlasern als sogenannte individuelle Gesundheitsleistung gesehen wird. Privatversicherte können zumindest einen Teil der Kosten zurückbekommen. Dafür kann der Eingriff als außergewöhnliche Belastung steuerlich abgesetzt werden.
Der Vorteil ist natürlich das Sehen ohne Brille und Kontaktlinsen. Sie können endlich ohne die Beschwerden des Brillen- und Kontaktlinsentragens leben.
Zudem werden durch das Augenlasern nicht nur die Kurz- oder Weitsichtigkeit beziehungsweise die Hornhautverkrümmung korrigiert, sondern auch weitere Abbildungsfehler behoben. So werden Abweichungen von der idealen optischen Abbildung, die durch die Sehhilfen entstehen, behoben. Nach dem Lasereingriff werden Sie also nicht nur schärfer, sondern auch kontrastreicher und fokussierter sehen und Farben besser wahrnehmen. Natürlich sparen Sie über lange Sicht, denn die einmaligen Kosten für das Augenlasern sind geringer als die ständig anfallenden Kosten für Brillen und Kontaktlinsen.
Prinzipiell sind Sie nach einer Laserbehandlung Ihre Sehschwäche los. Jedoch ist eine geringe Verschlechterung durch weiteres Längenwachstum des Augapfels möglich. Ab dem 45. Lebensjahr tritt, mit oder ohne vorherige Laserbehandlung, die natürliche Altersweitsichtigkeit auf: Die Augenlinse verliert ähnlich wie die Haut an Elastizität, wodurch die Sehkraft nachlässt. Eine Lesebrille schafft Abhilfe.
Die Alterssichtigkeit kann mit einer RLA bzw. CLE behoben werden, dabei wird die körpereigene Linse durch eine Kunstlinse ersetzt.