Gleich zwei interessante Meldungen kommen von der Appalachian State University in North Carolina. Hier hat man nämlich herausgefunden, dass bei Sportlern, insbesondere bei Marathon-Läufern, die Konsumierung von Energydrinks und die Einnahme von Ibuprofen zur Unterdrückung von Entzündungen Hand in Hand zu gehen scheinen. Und das nicht erst seit gestern, sondern schon seit Jahrzehnten.
Dr. David Nieman vom Human Performance Lab der Appalachian University erklärt dazu: “Ich erinnere mich, dass in den 70er und 80er Jahren, als ich noch Marathon lief, die Einnahme dieser zuckerhaltigen Getränke während des Trainings in den Mittelpunkt rückte”. Aber schon damals, so Dr. Nieman, erschien mir diese Kombination nicht gesund. Zusammen mit dem Team des North Carolina Research Campus forschte er also weiter und fand heraus, dass ” … schon die erste Studie zeigt, dass eine halbe Banane mit einer Tasse Wasser im Abstand von 15-20 Minuten eingenommen, im Vergleich zu einem Sportgetränk in etwa die gleiche Leistung erbrachte und beide die Entzündungsparameter gut zu unterdrücken vermochten”.
Dieses Ergebnis veranlasste die Forscher, noch einen Schritt weiterzugehen, um zu sehen, wie etwas so Einfaches wie eine Banane im Vergleich zu Ibuprofen gegen das Gen wirkt, das Entzündungen verursacht. Denn, so die Forscher, sieben von zehn Läufern nehmen Ibuprofen zur Unterdrückung einer Entzündung und wissen dabei nicht, dass dieses Medikament den Darm schädigt und zusätzliche Entzündungen verursacht”.
Erfreulich an den Studienergebnissen ist vor allem, dass, egal ob Leistungsportler oder Fitnessstudiobesucher, die Einnahme einer Banane anstelle von Ibuprofen bei bestimmten Entzündungen zu den gleichen Ergebnissen führen kann. Denn, so Dr. Nieman, “Ibuprofen schaltet dieses Gen aus. Wir fanden heraus, dass diese Bananenstoffwechselprodukte dieses Gen fast vollständig ausschalten, d. h. es fast vollständig blockieren”.
Aber, so Dr. Nieman, trotz all dieser Erkenntnisse, dürfte es selbst mit diesen Forschungsergebnissen schwierig sein die Sportler umzustimmen und sie sowohl von Energydrinks als auch der Medikamenteneinnahme wegzubringen.
Aber, so Dr. Nieman: “Man darf nie aufgeben und versuchen, den Menschen zu helfen, das zu tun, was besser ist. Man darf sich einfach nicht unterkriegen lassen.”
Ebenfalls Appalachian State University Human Performance Laboratory at the North Carolina Research Campus liegt eine randomisierte Studie darüber vor, wie Menschen, die regelmäßig Sport betreiben, vom täglichen Verzehr von profitieren.
Die Studienteilnehmer bekamen einen Monat lang jeden Tag 57 Gramm Mandeln zu essen. Daraufhin konnte man nach einer intensiven Sporteinheit ein Plus des vorteilhaften Fetts 12,13-DiHOME1 in ihrem Blut feststellen, als bei jenen, die keine Mandeln aßen.
Entscheidend dafür ist wohl das Molekül Oxylipin, welches aus Linolsäure durch braunes Fettgewebe synthetisiert wird und eine positive Wirkung auf die Stoffwechselgesundheit und die Energieregulierung hat. Desweiteren konnten die Studienteilnehmer berichteten nach dem Verzehr davon berichten, dass sie unter weniger Müdigkeit und Anspannung litten, eine besseren Bein-Rücken-Stärke aufwiesen und auch weniger Muskelschäden nach dem Training zu verzeichnen waren.
An dieser klinischen Studie haben 38 Männer und 26 Frauen zwischen 30 und 65 Jahren teilgenommen, die kein regelmäßiges Gewichtstraining absolvierten. Rund die Hälfte wurde nach dem Zufallsprinzip der Gruppe zugeordnet, die in der Folge regelmäßig Mandeln aß. Die zweite Gruppe erhielt täglich einen Müsliriegel mit der entsprechenden Anzahl an Kalorien. Blut- und Urinproben wurden vor und nach den vier Wochen der Laufzeit gesammelt. Zu den Leistungsindikatoren gehörten ein 30-Sekunden-Wingate-Anaerobic-Test, ein 50-Meter-Shuttle-Run-Test sowie vertikales Sprung-, Bankdrücken sowie Übungen zur Bein-Rücken-Stärke. Zusätzliche Blut- und Urinproben wurden unmittelbar nach diesen 90 Minuten langen Einheiten gesammelt und auch an vier weiteren Tagen.
In einem Fragebogen wurde zudem, nach jeder Blutentnahme, der psychische Zustand sowie Schmerz und Steifigkeit der Teilnehmer erfasst, die sich nach einer ungewohnten Anstrengung einstellen.
Wie erwartet führte die Sporteinheit nicht nur zur Zunahme des Gefühls einer Muskelschädigung als auch von Schmerzen sowie höheren POMS-Werten. Zudem fielen verringerter Elan und erhöhte Müdigkeit, Angstgefühle und Depressionen bei den Teilnehmern auf.
Der Sport führte im Blut auch zu vorübergehend erhöhten Werten bei den pro-inflammatorischen Zytokinen wie IL-6, IL-8, IL-10 und MCP-1. Das entspricht einer geringen Schädigung der Muskeln. Diese Veränderungen waren bei beiden Gruppen gleich. Entscheidend war jedoch, dass die Konzentration der förderlichen 12,13-DiHOME im Blutplasma bei der Mandel-Gruppe um 69 Prozent höher war. Die Forscher gehen daher nach Auswertung der Studiedaten davon aus, dass das tägliche Essen von Mandeln zu Veränderungen des Stoffwechsels, einer Herunterregulierung von Entzündungen und oxidativem Stresses durch den Sport führt und es dem Körper ermöglicht, sich leichter zu erholen.
Details wurden in “Frontiers in Nutrition” publiziert.
12,13-DiHOME ist dafür bekannt, dass es den Transport von Fettsäuren und seine Aufnahme durch die Skelettmuskeln erhöht. ↩
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