Egal zu welcher Jahreszeit, täglich eine halbe Stunde an die frische Luft, oder wenn das Wetter dies gar nicht zulässt, zumindest ein kleines Workout im HomeOffice oder auf dem Wohnzimmer-Boden. Allemal besser, als gar nichts tun! Wenn man sich jedoch nach dem richtigen Sport beziehungsweise Fitnessprogramm umschaut, so begegnen einem dazu immer wieder zahlreiche Gerüchte und Mythen. Was stimmt und was nicht? Das ist die Frage, der wir einmal nachgegangen sind. Zu den häufigsten zählen Fragen (aber auch Behauptungen) wie oft sollte man zu Beginn trainieren? Welches Training hilft wirklich gegen überschüssige Pfunde?
Stimmt nicht. Gerade zu Beginn ist die Motivation sehr hoch und besonders Sportanfänger neigen dann dazu, zu viel und zu häufig zu trainieren. Für einen optimalen Trainingseffekt und eine Leistungssteigerung benötigt der Körper Ruhephasen. Auf das richtige Verhältnis zwischen Belastung und Regeneration kommt es an. Zwischen den Trainingseinheiten sollte mindestens eine Pause von 24 bis 48 Stunden liegen. Dadurch vermeiden vor allem Einsteiger Überlastungen und Leistungseinbußen.
Jein. Der Zeitpunkt und die Art der Belastung bestimmen, wann Muskeln, Sehnen und Bänder zu dehnen sind. Bei Sportarten, die eine hohe Beweglichkeit erfordern, wie zum Beispiel Turnen, gehören Dehnungsübungen vor dem Training immer dazu. Bei klassischem Ausdauersport, etwa beim Schwimmen, Joggen oder Fahrradfahren, kann in der Regel darauf verzichtet werden. Wer jedoch nach dem Training dehnt, beugt einer Verkürzung der Muskeln, Sehnen und Bändern vor. Das Aufwärmen der Muskulatur vor jeder sportlichen Aktivität ist allerdings wichtig, ansonsten besteht Verletzungsgefahr!
Nein. Zwar wird bei Ausdauersportarten meist mehr Energie verbraucht als beim Krafttraining, da sie in der Regel länger durchgeführt werden, jedoch kommt es dabei kaum zum Muskelaufbau. Krafttraining hingegen steigert die Muskelmasse, wodurch die Waage ein paar Pfunde mehr anzeigen kann. Der Grund: Muskeln sind schwerer als Fettgewebe. Aber Muskeln verbrauchen im Gegensatz dazu mehr Kalorien – sogar in Ruhephasen. Ideal ist deshalb ein guter Mix aus Ausdauer- und Krafttraining.
Leider nein. Besonders die ungeliebten Fettpölsterchen an Bauch, Beinen und Po sind wehrhaft. Allein mit Kraftübungen kommt man nur schwer gegen diese Problemzonen an. Die darunterliegende Muskulatur wird zwar aufgebaut, aber die Fettschicht nicht automatisch ab. Erst wenn mehr Kalorien verbrannt als aufgenommen werden, beginnen die Fettreserven zu schmelzen. Eine ausgewogene Ernährung kann dies unterstützen.
Das stimmt nicht. Sportler schwitzen sogar leichter, weil das Kühlsystem ihres Körpers gut funktioniert. Darüber hinaus ist das Schwitzen an sich zu einem Großteil veranlagt. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist für alle wichtig, egal ob Sportler oder nicht. Schon ohne sportliche Aktivität sollte man 1,5 bis 2 Liter pro Tag trinken. „Bei intensiven Sportarten oder heißen Sommertemperaturen steigt der Bedarf zudem deutlich an. Für eine ausgeglichene Flüssigkeitsbilanz eignen sich Mineralwasser, Saftschorlen im Mischverhältnis ¼ Saft und ¾ Wasser sowie ungesüßte Früchte- und Kräutertees.
Falsch. Ein niedriges Körpergewicht ist noch lange kein Garant für eine gute Fitness und Gesundheit. Ein zu geringes Körpergewicht kann gar die körperliche Leistungsfähigkeit und Gesundheit beeinträchtigen. Auch bei Normalgewicht können gesundheitliche Risikofaktoren, wie zum Beispiel ein hoher Körperfettanteil, bestehen. Regelmäßige Bewegung und Sport helfen nicht nur die Fitness zu verbessern, sondern auch Körperfett reduzieren.
Irrtum. Schon in der allerersten Minute wird Fett beim Sport verbrannt, um Energie bereitzustellen. Allerdings nutzt der Körper während der ersten Minuten überwiegend Energie aus den Kohlenhydratreserven in den Muskeln und der Leber. Die Übergänge zur Fettverbrennung sind aber fließend. Es gilt: Je länger trainiert wird, desto größer wird der Anteil der Fettverbrennung an der Energiebereitstellung.
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